Wie Carbon Finne reparieren?

Das Finnenblatt hat keine Beschädigung davon getragen ? Ich kann mir nicht vor stellen,das der Leim etwas hält. Lohnt es sich,bei der Finne eine neue Base angießen zu lassen ?

Wenn das Finnenblatt tatsächlich noch ok ist, dann einfach den Riß im Fuß mit Sekundenkleber ( es gibt keinen Sekundenleim, es ist ein Kleber ) vergießen. Bei nächsten Schlag wird dann wohl die Finne ganz oder teilweise rausbrechen, aber eben erst beim nächsten Schlag. Noch hält sie

meint

Dr. Spin Out

Uhu endfest 300!
Vorher anschleifen bzw. ankratzen wo es geht.
Finne in die Sonne legen, damit sie warm wird. So wird der uhu schön dünn und läift in die Risse rein.
Dann aus der Sonne nehmen, damit der
Kleber dicker wird und drinn bleibt.
Seku Kleber ist nicht stark genug für an die Finne!

Ich wurde den base neu giesen..........ist vielleicht noch weniger arbeit wie reparieren.

... sofern man eine Giessform hat!

Hi Chrigi

Dünnflüssiger Superkleber (SK) ist das Einzige was du in diese feinen Risse reinbekommst. Für diese Art von Defekt ist SK aber wirklich ideal, weil durch die besonders niedrige Viskosität und die damit verbundene Kapillarwirkung auch sehr enge Fugen/Risse benetzt werden. Also für jede Art von Delaminationen nur SK verwenden – Vorsicht nur in Kombination mit EPS-Schaum! Der Vorteil ist auch noch, dass SK bei einer gewissen Restfeuchtigkeit auch noch einwandfrei funktioniert.

Ich würde einfach die Base erhitzen (Fön) und SK auf die Risse eintröpfeln. Nach Aushärtung und Belastungstest kannst du ja immer noch eine neue Base angießen.

Gruß Franz

SK nur in kalte Basis, nur dann kommt es unten an. SK von E-Coll. Weiße Kappe (dünnflüssig.) Erst hinterher mit Fön erwärmen. Wolfgang

Zitat von Pat

... sofern man eine Giessform hat!

Dast stimmt aber bin fleissig ein kleines PDF document zu machen mit foto's und tekst wie man einfach ein Giesform machen kann.................neben mein zwilling was vielz eit kostet:)

Was haltet ihr davon den Riss mit einem 2mm Bohrer(bzw dem Kanülendurchmesser) anzubohren und dann mit einer Spritze mit Kanüle den Riss unter Druck von unten zu füllen.( Ich würde noch eine 2. Bohrung auf der anderen Seite zur Entlastung machen) So lange injitzieren bis das Harz oben austritt. So würde ich es jedenfalls machen.

mfg Kaktus

Hallo zusammen,
bei dieser Finne handelt es sich um eine Lightning. Diese Finnen sind im Bereich der Tuttlebox mit einem Mix aus Schaum und Wabenvlies ausgelegt.
Durch den Crash hat sich das Laminat vom Schaumkern gelöst, quasi eine Art Delamination im Innern der Box. Mit Sekundenkleber kann man hier nichts mehr machen!! Die Finne auf jeden Fall neu eingießen lassen, am besten 1-2cm kürzer!!!

Gruß Lars

Zitat von Winheller-Prototypes

Hallo zusammen,
bei dieser Finne handelt es sich um eine Lightning. Diese Finnen sind im Bereich der Tuttlebox mit einem Mix aus Schaum und Wabenvlies ausgelegt.
Durch den Crash hat sich das Laminat vom Schaumkern gelöst, quasi eine Art Delamination im Innern der Box. Mit Sekundenkleber kann man hier nichts mehr machen!! Die Finne auf jeden Fall neu eingießen lassen, am besten 1-2cm kürzer!!!

Gruß Lars

Sehr gute Information!

Hätte ich nicht geglaubt, daß jemand im Bereich der Tuttlebox mit Füllstoffen wie Schaum oder Wabenvlies arbeitet, das halte ich bei den normalerweise dort auftretenden Kräften für grob fahrlässig!
In dem Fall ist natürlich der Tipp mit dem Sekundenkleber völlig falsch, da der Kleber den verwendeten Schaum evtl anlösen kann. Finne neu eingießen ist richtig, evtl dem Erbauer vorher damit aufs Haupt schlagen mit dem defekten Tuttlefuß, das hilft sicherlich

meint

Dr. Spin Out

Hallo,
Hier mal ein Schnitt von einer Lightning, die mir selber mal vor einiger Zeit abgebrochen ist. Man erkennt deutlich im Bereich der Box das Wabenvlies, im Finnenblatt ist auch Schaum verbaut.
Man muss allerdings sagen, dass diese Bauweise einwandfrei funktioniert, solange man mit der Finne nicht in irgendeiner Form aufläuft! Und beim Crash immer zum Fachmann! Finger weg von Sekundenkleber!!!! Lightning_42.jpg

Gruß Lars

Hallo Leute,

Ich will hier niemanden von einer professionellen Reparatur (i.e. Eingießen beim Fachmann) abhalten. Aber - ich sehe an dem Foto nirgends eine Stelle wo EPS-schaum verbaut sein sollte. Alles andere sollte bezüglich Superkleber (SK) eher unproblematisch sein.

- Bei Wabenflies handelt es sich höchstwahrscheinlich um mit EP-Harz durchtränktes Polyesterfaser-Vlies - dafür stellt SK kein Problem dar. Das wäre an der aufgeschnittenen Finne leicht durch einen Tropfen SK festzustellen.
- Aus dem Foto ist nicht zu erkennen ob/wo hier Schaum verbaut wurde. Jedenfalls würde ich einmal stark auf PU-Schaum tippen, soweit mir bekannt ist PU-Schaum lösungsmittelfest und damit auch SK-kompatibel. Tropfentest!

Von wegen der Bedenken zur Stabilität des Finnenschafts mit Wabenfliesfüllung. Unter der Voraussetzung, dass das Vlies ordentlich mit Harz durchtränkt wurde, sollte die Verbindung Finne-Schaft *imho* stabil genug sein, zumal ja im Finnenschaft unter Normalbelastung eigentlich nur relevante Querkräfte wirken. Die Druckfestigkeit von EP-Harz getränktem Wabenflies ist sicher ausreichend um die Querkräftekräfte von der belasteten Finne auf die Finnbox zu übertragen. MMN kann man eigentlich nicht erwarten, dass eine Carbon-Composite Finne einen Crash gegen feste Hindernisse (Strand, schwimmende Baumstämme, oder diese lustigen Skaterrampen) unbeschadet überlebt. Dafür wäre dann eher G10 angesagt, wobei das dann auch für den Finnenkasten interessant wird.

Also für eine billige, schnelle und ausreichend stabile Reparatur würde ich immer noch SK nehmen. Aber wie gesagt, professionelle Reparatur ist natürlich immer besser. Beim neunen Eingießen zeigt sich ja dann auch, ob der eigentlich Strukturkörper (der eingegossene „Finnenflügel“) beschädigt wurde. Bei einem Crash wo der Schaft derart geschädigt wurde ist das fast zu erwarten. Ich würde mit der reparierten Finne nur nach bestandenem Belastungstest aufs Wasser.

Belastungstest:
- Finne mit Schraubzwingen am Schaft auf stabilen Tisch befestigen.
- mit vollem Kampfgewicht ca. auf der halben Finnenhöhe (je nach Finnelänge max 20 cm vom Schaft) vorsichtig abstützen.

Ich denke im Forum wurde schon einmal ein ähnlicher Test vorgeschlagen, gibt es dazu schon eine offizielle Prüfvorschrift?
Eine FIN-Norm sozusagen (FIN = Forums Institut für Normung)

Gruß Franz