Materialgewichte, was bringt es wirklich...?...

  • Ich stell die Frage mal hier, denn es soll nicht auf Boards alleine reflektiert bleiben...


    Wie hoch schätzt Ihr tatsächlich den Aspekt des Materialgewichts ein?


    Bringt es tatsächlich was, wenn ein Board entsprechend leicht ist?
    Wieviel Gramm weniger Boardgewicht kompensieren z.B. 10kg Mehr-Körpergewicht?
    Gibt es das überhaupt?
    Bringen tatsächlich Tuningtips, wie leichtere Schlaufen, etwas (diesbezüglich habe ich ein Pro-Statement, spare es mir aber etwas auf ;))?


    Was bringt ein leichtes Segel, ein leichter Mast, ein leichter Gabelbaum wo Vor- oder Nachteile?


    Warum fahren manche Fetischisten leichte Carbonfinnen, andere ganz normale G10, G11?


    ;)


    Schießt los...


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Bevor ich auch nur ein Wort über Gewichte von mir gebe; Finnen, ganz toll das hier mit reinzubringen....haha :)
    Ich frag mich auch warum die Dinger teils so schwer sind, ABER: Der Vergleich Carbon und G10 ist etwas komisch, manche Finnen gibts gar nicht als Carbon, scheint doch noch andere Aspekte als Gewicht zu geben!
    Nimm doch bitte mal jemand kurz dazu Stellung!

  • Bevor ich auch nur ein Wort über Gewichte von mir gebe; Finnen, ganz toll das hier mit reinzubringen....haha :)
    Ich frag mich auch warum die Dinger teils so schwer sind, ABER: Der Vergleich Carbon und G10 ist etwas komisch, manche Finnen gibts gar nicht als Carbon, scheint doch noch andere Aspekte als Gewicht zu geben!
    Nimm doch bitte mal jemand kurz dazu Stellung!


    OK, Frage andersrum in dem Fall:


    Bringt eine schwerere Finne im Heck eines Boards einen Nachteil? Bringen schwerere Straps auf einem Slalomrenner einen Nachteil? Lohnt sich die 150 Euro Investition für ein paar Kovalski Schlaufen z.B., um mal Namen zu nennen?


    Ich sage nein... ;)


    Grüße


    Totti

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  • So, nun kurz was zu den Gewichten allgemein.
    Segel is so ne Sache, der Unterschied zwischen einzelnen Größen klar, merkt jeder blutige Anfänger. Allgemein ist es aber einfach sau schwer zu dem gesamten Thema konkret Stellung zu nehmen weil ich persönlich einfach zu wenig Möglichkeit habe Sachen 1-1 gegeneinander zu fahren.


    Ich wage aber einfach eine These:
    Man merkt alles und Leistung kommt aus jedem Gramm. Hört sich gewagt an, aber ist es nicht in jeder Sportart so? Ich bringe hier gerne mal wieder das Beispiel vom Laufen. Auf 10km merke ich ob ich Schuhe anhabe die 10Gramm mehr oder weniger wiegen. Warum sollte das beim surfen anderes sein?


    Achtung: Das gilt mit Sicherheit nicht für den Normalo Hobbysurfer!

  • Dazu fällt mir eine sehr alte Geschichte ein.
    Die Olympiade 1952 in Helsinki, war bei den Seglern ein Wendepunkt. Sozusagen der Beginn des Materialfetischismus.
    Bei den Finn-Dinghys wurden die Unterwasserschiffe mit feinstem Naßschleifpapier angerauht. Die Boote wurden wie rohe Eier behandelt und auf extra gepolsterten Böcken gelagert.
    Mit einer Ausnahme: Paul Elvstr?m. Der fuhr nach den Regatten immer mit vollem Speed auf den Strand und kümmerte sich nicht um die Beschaffenheit seines Unterwasserschiffes. Gewonnen hat er trotzdem.
    Grüße, Stephan

  • Hi,


    ist alles relativ. Für mich ist ein leichtes Rigg purer Spaß und Komfort. Für eine Frau oder gar ein Jugendlicher ist ein leichtes Rigg ein absolutes Muss, um nicht den Spaß am Surfen zu verlieren oder nur am Rigg rumzuzerren. Ich kann mich noch gut an alte Zeiten und z.B. einen 3,5kg 465er Epoxymast erinnern. Das war ein Alptraum! Soll heißen, das Gewicht des Mastes macht hauptsächlich die Musik. Dazu ein leichtes Achterliek im Segel und der Rest kann "vernachlässigt" werden (also normale Alugabel und normale Verlängerung bei Segeln unter 7 qm). Jedoch werde ich nie mehr die leichtesten Masten kaufen. Die halten nicht und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt da so oder so nicht mehr.


    Ein leichtes Board lässt sich viel besser springen oder umlegen und braucht weniger Segelfläche um im Rutschen zu bleiben und zu beschleunigen. Wenn ich nur gerade aus fahren würde (Freeride), bräuchte ich persönlich kein empfindliches und teures Leichtgewicht unter den Füssen. Allerdings sollte dabei das Boardgewicht bei den großen Brettern (z.B. 130 Liter) schon unter 8 kg bleiben. Sonst braucht man gleich wieder größere gleitstarke Segel.


    Bei Schlaufen ist der Komfort wichtiger, als das Gewicht.


    So weit meine bescheidene Meinung.
    Gruß
    ElRumpo

  • Light-Produkte sind m.E. der kommende Trend der Branche. Mit den Racesegeln geht es bereits los.


    Viele Surfer fahren doch unnötig schweres Zeug spazieren. An deutschen Baggerseen liegen doch die gleichen Riggs, die man auch in Klitte und Hookipa sieht. Leider haben leichte Segel/Riggs häufig ein Anfänger- bzw. Frauenimage. Dabei macht leichtes Zeug richtig Spaß!


    Nach meinem Empfinden spielt das Gewicht von Finne und Schlaufen nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist wohl eher die Gewichtsverteilung an Brett und Rigg.


    Fred

  • eigentlich alles schon gesagt,


    ...ein Schwabe würde halt noch meinen, das ein Rigg mal locker 1-1,5 kilo leichter ist wenns trocken bleibt. wenn man nun pro 100g pauschal 100? Mehrkosten rechnet, dann rentiert es sich schon einfach nur für den Notfall ein trockenes Ersatzrigg am Beach parat zu haben,


    oder halt für 1kilo Surfstunden zu nehmen,..


    *Scherzle* ... :D :p aber samstag kommt Wind!!


    GrDoc

  • Moin!
    Also bei Masten und Gabel gibts für mich nur eins: hauptsache leicht und stabil. Beim Segel seh ich das etwas anders, ich fahre 100% X-Pley Segel, die relativ schwer sind, hier geht es mir ums halten, nicht ums Gewicht.
    Bei Boards ists schwierig. Hier sollte die Industrie auf jedenfall was tuen. Der SX den ich gerade repariere ist ein Beispiel. Bei Slalomrennern kommt es nicht gerade selten vor, wenn es nicht sogar die Hauptabnehmer sind, das 100kg Hünen auf die Dinger steigen. Meist sind diese nach 2,3 Jahren weichgetreten. Dies liegt sicherlich an der geringen Dimensionierung des Laminataufbaus. Find ich eher schade, hier sollte man anstatt leichtbau eher ein wenig mehr Gewicht, dafür auf eine enorm bessere Haltbarkeit setzten. Da hätte der Endverbraucher mehr von ;) Was sagt ihr dazu?
    Bei Freestyleboards ist es wieder anders, diese sind meist gut verstärkt.
    Aloha!
    Björn!

  • Also gerade bei Slalom sehe ich das anders als Burney. Warum soll man bei der Disziplin wo es auf Speed ankommt mehr Gewicht draufpacken? Das Argument der Surfer wieg 100kg finde ich absoluten Schwachsinn. Der größte Irrglaube ist Material und Surfer zusammen zu wiegen, das ist weit weg von der Realität.
    Ich kann aber seinen Einwand bzgl. der Haltbarkeit nachvollziehen, dem würde ich aber eher entgegenwirken durch Protos im Worldcup wie auch beim Speed.

  • Ich verstehe dich gerade nicht. Vielleicht habe ich mich auch nur schlecht ausgedrückt, ich meine nur, dass ein 100kg Surfer ein Board eher weichtritt als ein leichterer...
    Natürlich kommt es bei Regatten nur auf Leichtigkeit an, aber wenn man danach geht könnte man Boards noch leichter bauen, die dann nur für ein Rennen halten, danach aber total durch sind. Die Boards werden, wenn man anstatt des verwendeten Dünnglaslaminats, mit einer "sichtcarbonschicht" lieber ein wenig mehr Carbon einsetzt, nicht viel schwerer, halten jedoch deutlich länger....
    Aloha!
    Björn!

  • Okay, hast dich wirklich ein wenig unglücklich ausgedrückt ;)


    Dann verweise ich auf den zweiten Teil meines Kommentar, vielleicht wären Protos oder Kleinserien mit hohen Carbonanteil für Cupfahrer besser...
    Muss ja nicht schwerer sein....

  • Masten und Gabeln sind meiner Meinung nach im Moment ausgereizt was das Gewicht betrifft. Bei Segeln kann man auf jeden Fall je nach Größe noch 1-2 kg einsparen. Aber dazu muss Material verwendet werden das um einiges teurer als normaler Monofilm ist. Laminate wie sie z.B. bei Segelregatten eingesetzt wird wo Geld keine Rolle spielt. Die Alinghi z.B. verwendet ein Laminat das 85g/m? wiegt, in etwa soviel wie Papier!!! Das wiederum bedeutet einen Preisanstieg da die Hersteller ja auch eine gewisse Gewinnmarge haben möchten.


    Bei den Brettern ist es ähnlich, bei Brettern ist noch ein Einsparpotential vorhanden wenn man viel Carbon und Hohlbauweise mit Hilfe eines Autoklaven benutzt. Je nach Brettgröße ein Einsparpotential von ca 1-3 kg. Dies ist aber ebenfalls sehr teuer in der Produktion da große Mengen Carbon, Nomex etc gebraucht werden. Und die sind ja nicht gerade billig zu bekommen.


    Generell finde ich leichter besser, solange die Haltbarkeit nicht darunter leidet. Selbstverständlich spielt auch der Shape des Segels eine Rolle wie leicht sich das Segel letztendlich auf dem Wasser anfühlt.


    Wenn Geld keine Rolle spielen würde dann würden wir alle mit Laminatsegeln, 100% Carbon Masten, Gabeln und Finnen sowie Leichtgewichtsfußschlaufen a la Kovalski durch die Gegend fahren. Selbstverständlich mit einem Board in Hohlbauweise mit einem Shape der trotz der steifen Bauweise gutmütig über das Wasser gleitet. Aber so weit sind die meisten Hersteller noch nicht. Zum Vergleich, mein Airinside Board wiegt knapp 5,5 kg bei 110 Liter Volumen. Das Board ist so robust, da wäre noch Einsparpotential von mindestens einem halben Kg drin.


    Ach ja, Thema Finnen. Ich habe eine Lightning Finne in 32 cm, aus Carbon, die wiegt richtig wenig. Eine 32er Hurricane die ich auch noch besitze, ebenfalls aus Carbon wiegt ein gutes Stück mehr, G10 ist dagegen wie Blei in der Hand. Also es gibt fast überall noch Potential.

  • Okay, da hab ich aber gegenzuhalten, dass es bei Cupfahrern eigentlich scheiß egal ist, ob die nach 2 Jahren weich sind... die fahren die ja eh nur wenn überhaupt 2 Jahre. Für die Ottonormalsurfer wären schwerere/haltbare Varianten besser.
    Die fahren ihre Boards ja meistens etwas länger.
    Aloha!
    Björn!

  • Nein, das meine ich nicht... Ich sage ja nur: wenn es so sein sollte ;)
    Mein Fazit: für alle mehr Carbon und ein bischen mehr Gewicht und alle sind glücklich ;)

  • Hallo,


    ich möchte nochmal den Gedanken von Stephan und sein Beispiel mit Paul Elvström aufgreifen.


    Ich bin ca. 30 Jahr Regatten in verschiedenen, auch olympischen Klassen, gesegelt.


    Nach wie vor ist bei Sportarten wie Segeln und auch Windsurfen der Mensch der entscheidende Faktor - physisch als auch phsychisch.


    Als wir andere gejagt haben und schlechteres Sponsorenmaterial hatten waren wir viel unverkrampfter und erfolgreicher als zu dem Zeitpunkt an dem wir Titel verteidigen mußten - und besseres Material hatten. Da ging es daneben!


    Ich denke mal das Albeau im Augenblick die Fitness, die Mobilität und auch die mentale Lockerheit mitbringt alle in Grund und Boden zu fahren.


    Das ist meiner Ansicht nach viel entscheidender als ein paar Gramm hin und her.


    Viele Grüße


    Michael

  • Argh, hab mich bei dem Segelgewicht von Alinghi geirrt. Weiß auch nicht wie ich auf 85 g/m? gekommen bin. Lt. Wikipedia sind es 27 g/m? für den Spinnaker. Gewicht vom Mainsail wird deutlich darüber liegen.

  • Lurchi:
    Darum gehts aber doch eigentlich gar nicht. Dein Beispiel mit Albeau...meinste nicht er wäre vielleicht 49,10Knoten gerfahren mit einem Board was 10Gramm weniger wiegt und einem Rigg mit auch nochmal 9Gramm weniger? Es geht doch nicht um einen Vergleich mit anderen Sportlern.

  • Lurchi:
    Darum gehts aber doch eigentlich gar nicht. Dein Beispiel mit Albeau...meinste nicht er wäre vielleicht 49,10Knoten gerfahren mit einem Board was 10Gramm weniger wiegt und einem Rigg mit auch nochmal 9Gramm weniger? Es geht doch nicht um einen Vergleich mit anderen Sportlern.


    Ich war zwar nicht angesprochen,....
    Ich denke, die par Gramm hätten keinen meßbaren Unterschied gemacht. Einen größeren Einfluß haben ein besserer Winkel des Windes zum Kanal und eine gleichmäßige Windstärke und Windrichtung.
    Grüße, Stephan