Höhe laufen für Anfänger

  • Habe in dieser Woche meine persönliche Saison wieder eröffnet und bin auch sofort wieder an meine größte Schwäche gestoßen - wie packt man es, Höhe zu halten oder idealerweise auch zu gewinnen? Ich kämpfe insbesondere damit, saubere Wenden hinzukriegen, auf jeden Fall musste ich vorgestern immer wieder zu Fuß zurücklaufen, um nicht zu weit nach Lee abzutreiben.


    Habe hier auch schon einen entsprechenden Thread gelesen, bin aber ehrlich gesagt noch immer nicht schlauer geworden.


    Vielen Dank für Eure Tips!

  • Moinsen,


    um besser Höhe laufen zu können, würde ich erstmal eine längere Finne einbauen. Das Hilft schon mal.
    Dann das Segel etwas nach vorne und den Körper auch recht weit nach vorne und die Luvkante belasten, so das noch Vortrieb da ist.
    1. Je schneller Du unterwegs bist, desto mehr Höhe läufst Du.
    2. Damit fährst Du aber auch hoch am Wind und wirst langsammer.
    = zwischen diesen beiden Punkten mußt Du Dein persönliches Feeling entwickeln.


    3.Manchmal, kannst auch fett abfallen und dann mit der Geschwindigkeit Höhe laufen. Da sollte aber 1 und 2 schon funktionieren.


  • Danke für die Antwort, mafa. Wie lang ist denn eine sinnvoll längere Finne, meine ist 48 lang, ist das denn nicht schon recht ordentlich?


    Das mit der Luvkante und dem weiter vorne stehen probiere ich gerade aus, erscheint mir logisch. Ich denke, dass ein großes Problem von mir noch ist, dass ich mich nicht immer korrekt orientieren kann, welchen Kurs ich gerade fahre, wo der Wind herkommt etc. Denke, dass da noch Erfahrung fehlt ...

  • Hi Buddy,


    was für ein Brett fährst Du den?
    48 cm ist schon nicht schlecht.
    Du sollst nicht weiter vorne stehen, sondern in den Schlaufen und die Hüfte in Fahrtrichtung drehen und da auch hinschauen.
    Da ja das Segel mehr nach vorne soll, kommt Dein Körper ja auch mehr Richtung Boardmitte.
    Gut ist auch Druck über die Gabel auf den Mast zu geben, quasi drückst Du die Gabel etwas richtung Mastfuß, als wenn Du das Teil durch das Brett drücken möchtest.
    Wenn das geht, merkst Du wie das Brett nochmals beschleunigt und du besser Höhe bekommst. Mit dem Fuß belastastest Du die Luvkante und steuerst dezent Höhe.
    Dadurch das das Segel auf sehr neutral bis Lee steht, bleibt immer noch Druck drin.


    Auch wenn Du noch nicht gleiten kannst, funktioniert das super.(Dann aber nicht in den Schlaufen^^)
    Wie aber schon s4f gesagt hat, am besten alles im Gleiten ;-)

  • Würde die Ausgangsfragestellung ergänzen: Höhelaufen für Anfänger/Kinder.


    Letztes Jahr waren wir zu einem Familientrip in der Soma Bay über Pfingsten und mein damals 7-jähriger Sohn hatte seinen Spass auf einem Fanatic Ripper102(Mittelfinne !!!) und einem 1.5m2 Segel in hinterer MF Positition.
    Über Ostern waren wir jetzt in Safaga und in Ermangelung eines Ripper hat sich mein nun 8-jähriger Sohn auf einen nominall größeren 120L Shark gestellt. Trotz nach hinten geneigtem 2.0m2 Segel ist er abgetrieben(sideslipping= Bug des Brettes zum Wind aber Abdrift in Ri. der Querachse), musste "gerettet" werden und ist aufgrund dieser Erfahrung verängstigt nicht mehr auf's Brett gestiegen.


    Die an der Station vorhandenen Vipern sind für ein 23kg Kerlchen, nicht wirklich der Brüller.


    Was tuen, damit er Höhe läuft und sich wieder Windsurfen traut.


    PS: Im letzten Jahr konnte er Wenden, Halsen, Beachstart und im Hüfttrapez fahren und konnte sicher in alle Richtungen fahren. Jetzt hat er fas aufgegeben.



    Sunzi

  • Mit dem Fuß belastastest Du die Luvkante und steuerst dezent Höhe.


    Das würde ich dezent streichen :) Nur mit dem Fuß allein erreicht man keine Steuerung, auch wenn
    es "Fußsteuerung" heißt.


    Ganz entscheidend für eine Antwort ist erstmal, ob man im Gleiten ist oder nicht. Da sind
    grundsätzlich ganz andere Kräfte am Werk. Da der TE von "Wenden" spricht, tippe ich eher auf
    Verdrängerfahrt. Da ist ein Aufkippen sinnlos, bei Verdrängern kippt man eher die Leeseite
    ins Wasser.


    Das erste wäre erstmal, an den Wellen und am gefühlten Wind die Richtung richtig einzuschätzen,
    auch am Land kann man sich anfangs zusätzlich orientieren.

  • Das würde ich dezent streichen :) Nur mit dem Fuß allein erreicht man keine Steuerung, auch wenn
    es "Fußsteuerung" heißt.


    Dann möchte ich sehen, wie er Höhe läuft, wenn das Segel weit vorne steht?
    Segel nach vorne, ich fahr nach Lee
    Segel nach hinten, ich fahr nach Luv


    Mit der Fußsteuerung kannst Du mehr Höhe machen, als nur mit der Segelsteuerung.


    Ganz entscheidend für eine Antwort ist erstmal, ob man im Gleiten ist oder nicht. Da sind
    grundsätzlich ganz andere Kräfte am Werk. Da der TE von "Wenden" spricht, tippe ich eher auf
    Verdrängerfahrt. Da ist ein Aufkippen sinnlos, bei Verdrängern kippt man eher die Leeseite
    ins Wasser.


    Wenn ich Höhe fahren möchte, muß ich etwas richtung Luv fahren.
    Mal eben kleine Fußsteuerung für Dich:eek:
    Lee-Kannte fährt nach Lee, wie Halse z.B.
    Luv-Kannte fährt nach Luv, wie z.B. Wende
    In Gleidfahrt höhe laufen sollte kein Problem sein. Erstmal klein anfangen und Erfolge sammeln.
    Wichtig ist am hoch am Wind zu fahren, wenn es keine Orientierung gibt.
    Richtung Land immer Orientierungspunkte suchen und schauen einen etwas höher gelegenen Punkt anzulaufen.
    Zurück wieder ein Haus mehr etc.
    Am Anfang machste eben ein paar Schläge mehr, je besser Du wirst, desto weniger brauchste.


    Das erste wäre erstmal, an den Wellen und am gefühlten Wind die Richtung richtig einzuschätzen,
    auch am Land kann man sich anfangs zusätzlich orientieren.


    An den Wellen kann man sich orientieren.
    Am Land wird er Probleme mit der 48 Finne haben ;-)
    Unter Dein 160 Liter Brett, kannste auch noch ein 52 Finne packen. Zum üben sogar bis 60 cm.


    Ich bin bestimmt nicht der beste Windsurfer aber
    es sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe und so habe ich es mit dem Höhe laufen gepackt.

  • Hi habe einen eigenen Thread eröffnet, weil mein Thema doch ein wenig anders gelagert ist.


    Dieses mal hat die Chefin gestreikt wegen der Schlepperei. Der Besitzer der Surfstation, Vasco Renna, hat sich nicht überreden lassen, einen Ripper anzuschaffen.
    Das Hotel neben der Station vom letzten Jahr(die drei Ripper haben) war nicht für 2 Wochen buchbar. Bitte Antworten auf meinem neuen Thread.


    Sunzi


  • Mal eben kleine Fußsteuerung für Dich:eek:
    Lee-Kannte fährt nach Lee, wie Halse z.B.
    Luv-Kannte fährt nach Luv, wie z.B. Wende


    Warum so schelmisch? :)


    Das Drücken der Kanten mit den Füßen bewirkt lediglich eine Verdrehung des Brettes in der Längsachse,
    die hat aber kein Abfallen oder Anluven zur Folge.


    Der "Turn" entsteht dadurch, dass man sich in die Kurve legt. Ähnlich wie auf dem Motorrad. Das ganze
    Paket aus Körper, Brett und Segel wirkt dabei mit.


    Beim Bike heißt es auch "Lenker", obwohl man das Motorrad per Gewichtsverlagerung lenkt, nicht,
    indem man am Lenker dreht.

  • Das waren noch Zeiten, als ich mit meiner LC4 Korsica unsicher gemacht habe. Die Seealpen sind der Hammer oder am Meer lang bis Denia.


    Schelmisch,eher Augenzwinkernd weil es sich um einen Anfänger handelt und es immer gleich Profi Tricks gibt.
    Da ist er doch noch garnicht aber alle anderen sind schon beim Material tragen und Kids^^

  • Erstmal Danke für die große Resonanz! Um es mal zusammenzufassen: Ich bin natürlich noch auf Anfängerlevel ( s. http://www.surf-forum.com/show…p?11241-Meine-Vorstellung), d.h. Gleiten ist noch nicht ... . Daran wird in diesem Jahr gearbeitet, allerdings wäre ich dafür gerne sicherer, was das Höhe gewinnen angeht, damit man auchmal in Ruhe versuchen kann, Gas zu geben, ohne sich anschließend am anderen Seeufer wiederzufinden.


    Letztendlich ist wahrscheinlich die Sache mit der Orientierung ausschlaggebend, ansonsten finde ich den hier



    Buddy: Schau Dir das mal an und probiers aus :)


    http://www.guycribb.com/userfi…ents/Look%20Depressed.pdf


    recht überzeugend. Oder ist das schon zu viel des Guten?


    Mit meinem Board komme ich ansonsten gut zurecht, hatte auch zunächst Bedenken, zu früh auf eins ohne Schwert umzusteigen, aber jetzt fühle ich mich wohl auf dem Teil.


    Viele Grüße!

  • versuch doch einfach mal den mastfuß weit nach hinten zu stellen. dadurch ist der segeldruckpunkt weiter hinten. du kannst weiter hinten stehen und mehr druck auf die finne ausüben ohne das du das die segelhaltung nach vorne verschiebst. wende geht auch leichter.halsen und abfallen wird schwerer.
    du kannst auch versuchen das vordere knie leicht anzuwinkeln und mehr gewicht auf den hinteren zu verlagern.
    wenn du das segel nicht dauernd aus dem wasser ziehen musst kannst du auch ein größeres segel ausprobieren.


    das wird auch das problem mit kinderrigs sein. da ist der segeldrukpunkt soweit vor der finne das es sehr schwer sein wird höhe zu laufen. mastfuß ganz hinten wird wohl immer noch zu wenig sein. bei einer langen mit weniger abstandt zum heck würde ich es aber mal probieren.


    gruß jeremias

  • versuch doch einfach mal den mastfuß weit nach hinten zu stellen. dadurch ist der segeldruckpunkt weiter hinten.


    Das ist falsch formuliert. Der Segeldruckpunkt eines Segel ist immer an der gleichen Stelle, insofern es was taugt. Die Aussage ist dennoch richtig, je weiter hinten der Mastfuß, desto weiter der sogenannte Lateraldruckpunkt nach hinten,... und das gut zum Höhe halten. aber das alles Theorie


    Warum heisst das eigentlich Höhe "laufen"? raumschot "rennen" gibts ja auch nicht
    Wer ist da schuld? Weil somit ist die Frage doch easy beantwortet. Fahr ans Ufer und lauf..... :D

  • Doktor, Doktor, da haust du jetzt aber sachen durcheinander, die nicht durcheinander gehören. Natürlich wandert der Segeldruckpunkt nach hinten (vom Brett ausgeguckt natürlich) wenn man das Rigg nach hinten schiebt. Der Lateraldruckpunkt verändert sich dabei allerdings nicht.


    Der Druckpunkt eines Segels ist relativ zum Segel immer an der gleichen stelle, ja. Aber wenn man von Segel- und Lateraldruckpunkt spricht, bezieht man sich auf den Rumpf des Wasserfahrzeuges (in diesem Fall das Board).


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.