FOD Olympia 2012

  • 2012 finden die Olympischen Spiele in London statt. Starboard hat jetzt einen Vorschlag für ein neues Windsurf-Format für diese Spele vorgeschlagen:


    http://www.star-board.com/2008…ews/news.php?readmore=351


    Grob gesehen sieht das so aus:
    Ein F162 als Brett, für die Männchen ein 11 m? Rig, für die Weibchen ein 9,5 m? Rig, gepaart mit einem 75% Mast, einem Alu-Gabelbaum und einer Finne. Windbereich 6-25 kn. Günstiger als ein RSX.


    Meine Sicht der Dinge:
    Die Idee an sich ist nicht verkehrt, wie bei der Formula Experience wo in gewissem Maß reglementiertes Material zugelassen ist. Das Rig wäre kostengünstig, alleine schon weil auf einen Carbon-Boom verzichtet wird. Segel wäre wohl ein Ableger des Severne Overdrive, wenn nicht sogar identisch mit diesem. Daran habe ich nichts auszusetzen, zumal es nur 7 Latten und drei Camber hat und trotzdem gute Leistungen bietet. Vielleicht nicht vergleichbar mit reinen Racesegeln, aber die Differenz, vor allem weil es eine One Design Klasse wäre, ist marginal.


    Jedoch sehe ich ein großes Problem: Windrange.
    Egal wie man es dreht und wendet, ein Segel, eine Finne für den Windbereich von 6-25 Knoten ist heftig. Leichte Fahrer kommen bei 6kn bestimmt ins Gleiten, jemand mit 20 kg mehr nicht mehr. Im oberen Windbereich schaut es genau andersherum aus, die schweren können hinhalten während die leichten buschstäblich wegfliegen. Wie gesagt, die Idee ist echt gut, aber mit zwei Segeln sähe das ganze schon um einiges besser aus.


    Also ein 11er und ein 9,5er für die schwereren Surfer, ein 9,5er und ein 8,5er für die leichteren Surfer. Dazu jeweils zwei, besser noch drei Finnen um das Board kontrollierbar zu halten.


    Dann natürlich noch die Frage ob ein Carbonboom nicht vielleicht doch sinnvoll wäre, zumindest für das 11er und schwere Surfer.


    Dann noch die Frage ob eine Materialreglementierung überhaupt Sinn macht? Ein Sportschütze darf auch seine Waffe mitnehmen und muss keine One Design Waffe benutzen, ebenso im Ski-Bereich, Sprinter haben auch nicht identische Schuhe. Nur Segler benutzen One-Design-Material. Also warum überhaupt reglementieren wenn es eine Formula-Klasse wird?


    Kosten sind ein großer Faktor im Windsurfen, vor allem beim Formula Windsurfing. Das Material kostet mal richtig viel, 1000 € für einen Gabelbaum, einen Mast? Drei Segel, ein Brett ebenfalls sehr teuer. Von den Finnen gar nicht mal zu reden. Was kostet eine Kashy-Finne? 500? 600?


    In gewissem Maße denke ich One Design ist gut, alleine schon wegen der Kosten. Aber die Reduktion auf ein Segel und eine Finne finde ich zu viel.


    So, das von mir erstmal zu dem Thema, ist ein bißchen länger geworden als ich dachte, aber who cares.


    Was meint ihr dazu???


    Gruß,
    Kris


    Edit:
    hier noch Meinungen von Steve Bordner und Andreas Macke aus ihren Blogs
    http://stevebodner.blogspot.com/ (Olympic Class Windsrfing- chapter 5)
    http://g-42.blogspot.com/ (Olympics - FOD?)

  • Da lese ich nicht, aber meine Meinung:


    Die Kosten sind doch weitgehend wurscht, wer an Olympia teilnimmt, sollte eh genügend Unterstützer haben. Selbst wer es beabsichtigt an Olympia teilzunehmen und in die Quali rutscht surft auf dem Niveau, daß er/sie unterstützt wird.


    Der RS:X allerdings kann es auch nicht sein. Die Problematik wird letztendlich die Unflexibilität des olympischen Verbandes sein, der sich nicht alle 4 Jahre neue Materialgedanken machen möchte. 2012 soll übrigens in Weymouth gesurft werden, da kann es durchaus empfindlich viel Wind haben.


    Identisches Material für Alle hat nichts mit Chancengleichheit zu tun, wenn eben 30kg Körper-Gewicht dazwischen liegen. Sicher, irgendjemand wird dabei sein, für den passt es gerade in dem Augenblick, die Mehrheit aber wird doof gucken...


    2-3 Segel sollten es sein, 1 Board, 2-3 Finnen. Der Rest des Materials hochwertigst und kein Alu... Wenn ein 110kg Mann kräftig am Alugabelbaum zieht nach der Halse, kann er sich das Teil wie ein Schal um den Hals legen... ;)


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Wobei der neue Aluboom von Starboard wohl deutlich steifer als normale Alubooms sein soll. Letztendlich wäre meiner Meinung nach Material aus der Formula Experience die beste Lösung. Segel max 7 Latten, 3 Camber,max 11m?, max 75% Carbon-Mast und ein Aluboom. 2 Segel reichen, 2 Finnen. Auswahl aus drei Segelgrößen (11m?, 9,5m? und 8,5m?) und drei Finnen (70cm, 3 verschiedene Härtegrade). Kosten halten sich dadurch im Rahmen und Surfer von 60-90 kg haben relativ ähnliche Chancen. In Weymouth sollte der Wind doch reichen, nicht so wie jetzt in China wo nur sehr wenig Wind herrscht.

  • Ich war an einer Präsentation am Gardasee dabei, das Segel sieht super aus und macht im starkwindtrimm sicher soweit auf wie ein Point7 Racesegel..., deshalb glaub ich das auch leichte surfer das weit hoch fahren können..
    Vom Gabelbaum war sehr überrascht, er ist echt steif wie ein Carbonboom

  • Wie's aussieht hat der RSX wieder das Rennen gemacht. :(
    Quelle:
    http://www.neilpryde.de/




    Gaaaanz übel... :(

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  • Und das für Weymouth wo doch eigentlich gute Windverhältnisse fürs Formula fahren herrschen, schade.

  • Ich finde diese Entscheidung auch sehr bedauerlich, zumal dann dieser "Abstand" zwischen Onedesignern und Formulafahrern nicht mehr wäre... und ich denke auch das der Einstieg in die "Königsklasse" (Olympia) beim Surfen dadurch auch einfacher wäre...wer kauft sich bitte ein RS:X? ...und die Longboards waren ja wahrhaftig 15jahre hinterher...


    Mich wundert aber auch, warum das in den Foren kaum diskutiert wurde...scheinbar interessiert es nur wenige ob Surfen olympisch ist oder nicht...na ok, wer hat sich bei den lezten Olympiaden drum gekümmert ob da eine Allison, eine Amelie oder ein Toni etc da um die Tonnen kurvt? Kaum einer...kam ja auch kaum mal eine Übertragung...und warum? keine Action? Keine Sportler die man so schon desöfteren im Fernsehn sieht ala zu ihren Zeiten noch Sven H. und Martin S.?


    Traurig...aber surfen wird wohl immer ein kleiner Exotensport bleiben...immer mal wieder aller Jubeljahre ein minibericht zwischen durch wert, aber insgesamt eher dürftig...

    Einmal editiert, zuletzt von g987 () aus folgendem Grund: Mir ist noch was zu eingefallen^^

  • @alle die die SURF lesen:


    Hat die Surf eigentlich darüber berichtet? (lese die surf nur noch aller 4-5 ausgaben mal wenn sie bei einem Kumpel rumliegt und weiß somit nicht was drin stand und was nicht)


    Wenn nicht, kann mir SG Surf Magazin erklären warum so etwas nicht in der Surf veröffentlicht wird bzw. ausdiskutiert wird?


    Und wenn Ja, was so das Feedback dazu war?



    Achso und nochwas: Ich find es echt gut, dass sich die Leute von der Surf hier mit einbringen in so einem Forum. Gibts eigentlich in der Surf sowas wie Leserbriefe (so wie in den meisten Autoclubzeitschriften) die dann von der Redaktion kurz kommentiert werden? Wenn nicht wäre das vielleicht auch eine kleine Anregung für die SURF-Redaktion oder?


    LG Jan =)


  • Sei mal ehrlich, es besteht einfach kein Interesse für RS:X.
    Ich war leztes Jahr mal am Chiemsee dabei und hab mir das angeguggt, das is absolut langweilig(finde ich zumindest)
    RS:X repräsentiert Surfen in keiner weiße, keiner kennt die Fahrer etc.
    Wenn etwas genommen würde was jeden interessieren würde, wäre das ganz anders.
    zB. Formula oder was sich auch anbieten würde Super-X

  • Sei mal ehrlich, es besteht einfach kein Interesse für RS:X.
    Ich war leztes Jahr mal am Chiemsee dabei und hab mir das angeguggt, das is absolut langweilig(finde ich zumindest)
    RS:X repräsentiert Surfen in keiner weiße, keiner kennt die Fahrer etc.
    Wenn etwas genommen würde was jeden interessieren würde, wäre das ganz anders.
    zB. Formula oder was sich auch anbieten würde Super-X


    Hey genau das meine ich ja: mir sind bei Onedesign nur drei Namen eingefallen...ok mir fällt gerade noch ein vierter ein, die Romy kinzel. Und wer fährt RS:X? hmmm von den Aktuellen fällt mir da kaum ein name ein... :(


    Das Olympische Surfen ist fern ab von dem surfen was 99% der surfen machen... und das ist irgentwie ziemlich ungünstig für den Sport... :(


    Und ein Formula Kurs der Downwind vllt noch einen "eingebauten Slalom" mit drin hat ist denk ich auch für die Zuschauer interessanter...


    Haben wir den da keinen Verband der sich da für sowas vernüftig einsetzen kann?


  • Stimmt,


    es gäbe da mehere möglichkeiten, meiner meinung nach.


    Schätze mal dass das von Sesselhockern ganz oben entschieden wird, die nur wirtschaftlich ausgerichtet sind.
    (obwohl Rs:X auf lange sicht ja eigl. unwirtschaftlich und veraltet ist.

  • ...viele sagen ja schon das Formula recht exotisch ist...aber RSx find ich da doch recht "Volksfern"... zumal man Material, dass wie der Starboard F162 die eh "Serie" gefertig werden vllt auch zu besseren Preisen rausgegeben werden können....

  • Genau das würde die FOD Klasse so interessant machen, modernes Formula Material zum relativ kleinen Preis gefahren von Profi-Windsurfern die man von Formula-Regatten kennt. Oder meinetwegen einfach die Formula Experience Klasse olympisch machen.

  • Leider werden die Olympiaaustragungsorte nicht nach der Windsicherheit ausgewählt. Deshalb ist man auf Surfboards, die auch bei Leichtwind funktionieren angewiesen.
    Sollten bei den olympischen Spielen die Wettfahrten wegen Windmangel ausfallen (zB falls man Formulas ausgewählt hätte), dann würden bei den folgenden Spielen gar keine Surfer mehr antreten. Schließlich will der Veranstalter seine Spiele vermarkten.
    Da müssen wir froh sein, das der RSX noch dabei ist.
    Aber ich würde so ein Teil auch nicht fahren wollen.
    Früher war ich mal im Kader, als der Lechner noch olympisch war, das hat auch keinen hinter dem Ofen hervorgeholt :mad:


    Grüße, Stephan

  • jepp, die Experience sind zudem etwas günstiger und auch robuster. Die Chance die der Windsurfsport mit den Brettern hätte um wieder etwas Populärer zu werden sind denk ich nicht gerade schlecht...irgentwie hat es ja doch einen argen imageverlust mitte der 90er gegeben...und das, obwohl das Material einfacher zufahren und leichter usw. geworden ist...

  • Formulas sind aber auch nicht unbedingt einfach zu fahren. Bis 15kn kann die ja fast jeder fahren, darüber fliegen die Bretter aber unerfahrenen Surfern einfach weg. Ich finde die Beschränkung auf 11m² sinnvoll, ein 2. Segel sollte es noch dazu geben. Max drei Finnen (keine Customs), Aluboom. Dazu ein Board das auch vom einfachen Surfer entspannt gefahren werden kann, also um die 90 cm breit, kein extrem breites Heck damit es auch Halbwind noch Spass macht. Sowas wie der Lorch Dolphin jedoch etwas kürzer und dünner. Halt eine Spassklasse die bei 3-5 Bft gefahren wird.

  • hmmm...ich würde mal sagen sooo schwer sind die Formulas auch nicht zu fahren. Sicher ist es etwas anders, aber daran gewöhnt man sich schnell. Und wenn, dann würde ich das material schon an dem Aktuellen Racematerial anlehnen wie zB der Vorschlag von Starboard (F162) gewesen ist.


    Mehr als 2 segel brauch man für Formula denk ich auch nicht...1 Brett, 2Segel, 2masten, 1 Boom und 2/3 Finnen...und die Sache bleibt überschaubar und deckt einen riesigen windbereich von gut ~6-25kns ab...