Wo seht Ihr den Surf-Sport in z.B. 10 Jahren...?...

  • Mal was für die Hellseher und 7. Sinn'ler unter uns... ;)


    Was denkt Ihr, wie sich der Sport noch verändern kann und wird?


    Wie wird sich das Material verändern?


    Was ist dienlich für den Sport, was schadet? Wie kann man den Sport zurück auf die Schiene bringen, auf der er mal mit Volldampf unterwegs war? Oder ist er es noch?


    Was erwartet Ihr?


    Ich bin gespannt... :)


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Die Segel werden leichter sein, da vermehrt leichte Laminate verwendet werden. Mehr Power und mehr Kontrolle. Masten werden nicht mehr viel leichter werden, dafür werden RDM´s auch in größeren Segeln eingesetzt werden. Im Moment liegt da das Maximum bei 490 cm, denke bis 520 cm wird es noch gehen wenn man sie etwas steifer bekommt.


    Bei den Brettgewichten wird sich auch etwas tun, fängt ja jetzt schon an, dass leichte Pro-Editionen gebaut werden. Radikale Änderungen im Design von Board und Segel sehe ich noch nicht. Wahrscheinlich werden die Bretter 220-250cm lang bleiben, am Heck schlanker als an der Nose, Evolution statt Revolution.


    Durch das Internet werden die Chancen für kleine Marken besser, hoffe ich zumindest, auch wenn Pryde und Starboard weiterhin Marktführer sein werden. Material für Anfänger gibt es noch nicht genug. Die meisten Hersteller produzieren nur richtig große Anfängerboards, da ist noch optimierungsbedarf für leichte Mädels und Kinder. Generell, um Windsurfen populärer zu machen, sollte man den Freeride- und Anfängersektor pushen. Da kann meiner Meinung nach noch viel getan werden.


    Gruß,
    Kris

  • Interessante Fragen...


    Ich greife mal ein paar Aspekte von meinem Vorredner auf ;)
    In Sachen RDMs stimme ich ohm voll und ganz zu, ich denke auf kurz oder lang wird nur noch der Geschmack des Surfers entscheiden ob RDM oder SDM.


    Du fragst auf welche Bahn der Sport geleitet wird?
    Ich glaube wir sind gerade in einer Phase wo Surfen durchaus wieder mehr Freunde finden kann hoffentlich wird. Ein Grund ist auf jeden Fall das aktuell wirklich einsteigerfreundliche Angebot an Board, wie Starboard Go und vor allem auch die Light-Edition der Segel. Aber das ist natürlich nur für den Anfänger interessant.
    Was für den Sport meiner Meinung nach sehr gut sein könnte ist der Aspekt Evolution statt Revolution (thx Kris ;) ). Aktuell ist Material von der letzten Saison nicht mehr total veraltet, wie das bei rapider Entwicklung ja doch häufig war. Das erleichtert dann auch gerade Aufsteigern den Brettkauf, man kann z.B. von 2006 ein Board kaufen was auf dem "aktuellem" Niveau ist, aber durch das Alter erschwinglich. Generell siehr man die Arbeit an Details ja auch daran, dass nicht mehr jeder Hersteller jedes Board pro Jahr neu auflegt, hier sei vielleicht das Fanatic Hawk genannt.


    Aspekt kleine Marken; bin ich erst gar nicht drauf gekommen.Aber interessant, da wünsche ich mir mehr Unterstützung der Magazine, das I-net hilft da nicht. Aber dieses Jahr zeigen sowohl Surf als auch Journal gute Ansätze mit Point-7 oder auch Tushingham, es müssen ja auch nicht nur kleine sondern auch in Deutschland einfach unbekannte Marken gepusht werden...


    Was ich hoffe aber wo ich mir aktuell nicht so sicher bin; Leute warum findet ihr euch immer in so kleinen Gruppen zusammen, kann man nicht mal 10Leute finden die miteinander auskommen? Scheint aber gerade in Germany ein Problem zu sein.


    Um den Sport auch im Profibereich wieder auf ein anderes Niveau zu bringen, ich denke die Ansätze sind dazu gemacht, meiner Meinung nach kann man erstmal nur warten, aber ich glaube Rules und Ansetzungen sind soweit ganz gut. Ob man dann vielleicht auch ins TV kommt....da kann man keine Aussage treffen, ist auch Glücksache, Surfen ist nunmal kein Tennis oder Fussball, andere Sportarten haben ähnliche Probleme!

  • Bezüglich des 2-Jahres Zyklus beim Material lohnt es sich das Interview mit Patrice Belbeoch im Windsurf Journal mal zu lesen. Sind auch interessante Aussagen zum Pushen des Sports enthalten ;)

  • Was ist dienlich für den Sport, was schadet? Wie kann man den Sport zurück auf die Schiene bringen, auf der er mal mit Volldampf unterwegs war? Oder ist er es noch?

    Also meiner Meinung nach ist dieser Sport lange nicht mehr mit Volldampf unterwegs! Schaue ich doch nur mal auf meine beidem Home-spots! Am Streand direkt vor meiner Haustür (ca 3Km lang) findet man wenns hochkommt im Sommer noch 10 Surfer, dann sinds aber schon viele!


    Am Plage Richelieu (Totti denk ich mal wird wissen was damit gemeint ist) hat sich die Anzahl der Surfer auch merklich reduziert :(


    Zum Teil liegt es auch an anderen Funsportarten die in den letzten Jahren hinzugekommen sind, man denke da nur mal ans Kite-Surfen!


    Auch kommt hinzu, dass das Surfen gegenüber früher einfach viel teurer geworden ist. Sicherlich Heute wird mehr teureres Material verwendet, aber die Preise sind schon verdammt angestiegen! Wenn ich nicht ganz irre, hat bei Pryde ein VX3 in der gleichen Grösse wie ein Heutiges RS-Racing von den Zahlen her fasst das gleiche gekostet, nur das Heute halt in EUR gerechnet wird und nicht mehr in DM ;)


    Auch wird Heut so denke ich mehr an Material benötigt wie früher. Früher konnte man mit einem Brett, 3 Segeln und einem Mastsowie einer Gabel auskommen auskommen, Heut würde man bei gleichen Ansprüchen für die 3 Segel wohl schon mindest 2 Masten brauchen, wenn nicht sogar 3! Evtl auch 2 Gabeln. Sprich es wird mehr Material benötigt!


    Auch könnte man an der Haltbarkeit im gesammten ein klein wenig was machen! Heutige Sachen halten lange nicht mehr das aus was die Sachen früher abkonnten!
    Früher konnte ein Family-daddy sein Bord einfach aufs Dach spannen, Mast nebendran und den rest auch und gut wars! Auch konnte man mit dem Bord mal wo gegendatschen, hat nicht all zu viel ausgemacht! Heut is das nicht mehr so einfach! Ohne Bordbag sollte man das Brett ausserhalb vom Wasser kaum bewegen, kleine Kinder kannste damit schon gar nicht mehr spielen lassen etc! Früher brauchte man sich einfach weniger Gedanken über seine Sachen machen, die ham das ausgehalten! Family kann also nicht mehr so mit eingebunden werden und somit fällt der Sport dann bei manchen somit auch aus den Möglichkeiten!


    Daher meine ich, gerade im Bereich Material für Anfänger und leicht vortgeschrittene ist bestimmt einiges zu machen, mehr Haltbarkeit, da auch die Preisscharaube deutlich nach unten setzen (weniger Carbon verbauen, interessiert da eh nicht so stark)! wieder einfache Segelsysteme entwickeln (ein paar Ansätze gab es immer mal, aber die wurden nie wirklich weiterverfolgt)! Man muss den Sport und die Sachen einfach wieder Familientauglicher machen, dann kanns wieder bergaufgehen, so denke ich...

  • Im Grunde sieht es gar nicht so schlecht aus. Ich meine zumindest in der Stimmung einen leichten Trend auszumachen. Aber es stimmt schon, was oben gesagt wurde - die Kosten sind die erste Bremse.


    Mein eigentliches Negativ-Scenario betrifft aber nicht das Surfen an sich, sondern die Mobilität der Surfer. Wenn ich überlege, wie oft ich früher "einfach mal so" an den Spot gefahren bin, um vielleicht ein paar Böen abzusurfen oder einfach nur die Surf-Kumpel zu treffen ... ?
    Heute? Wer nicht gerade in Spotnähe wohnt, hat Schwierigkeiten. Der Sprit wird immer teurer. Schüler und Studenten haben ja eh chronischen Geldmangel, aber auch ich mit 44 Jahren, Familie, Haus gebaut Bulli mit 260000km ... drehe den € 2x um, bevor ich ihn ausgebe. Früher bin ich 3-4 mal im Jahr nach DK und öfters mal nach NL gefahren. Letztes Jahr war ich nur 1x in DK und hatte da nicht mal ordentlichen Wind. Dieses Jahr werde ich wohl gar nicht hinkommen.
    Aber auch zum Homespot ( 1 Weg 50km) fahre ich nur nach gründlichster Checkung diverser Windvorhersagen. Passen die dann nicht, ärgere ich mich über den vergurkten Sprit. Viele meiner Surf-Freunde denken ähnlich, so trifft man sich auch nur noch selten.


    Jetzt gehe ich noch einen Schritt weiter. Bulli= 260000km. Was kommt danach? Öko-Auto? Elektroauto (mit Fotovoltaik auf dem Dach)? Loremo? Wäre für die Fahrt zu Job alles ok, aber zum Surfen? Die Supersparmodelle sind klein, stromlinienförmig, haben Solar-Panels auf dem Dach - also mit Dachbox eher ungünstig.
    Bliebe nur, das Material am Homespot einzulagern. Wenn das alle täten ... oha?!? Außerdem, was ist, wenn man mal woanders surfen will? Passendes Auto - Fehlanzeige! Surfstation an den meisten Nordseespots in DK/NL - Fehlanzeige. Insgesamt hat man weniger Surftage. Lohnt sich da noch eigenes Material?
    Wie wäre da die Rechnung für die Surf-Companies? Mehr Verleihstationen, aber weniger Privatbesitz von Surfmaterial? Da würden einige Brands auf der Strecke Bleiben, bzw. sich vom Weltmarkt in ihre Region zurückziehen.

  • Auch wird Heut so denke ich mehr an Material benötigt wie früher. Früher konnte man mit einem Brett, 3 Segeln und einem Mastsowie einer Gabel auskommen auskommen, Heut würde man bei gleichen Ansprüchen für die 3 Segel wohl schon mindest 2 Masten brauchen, wenn nicht sogar 3! Evtl auch 2 Gabeln. Sprich es wird mehr Material benötigt!


    Nur nen kurzer Einwurf dazu:
    Man braucht Material nur abhängig von seinen Wünschen...
    Man kann auch ohne Probleme ein Board, 3 Segel, ein Mast, eine Gabel fahren..
    Zur Zeit fahre ich folgendes:
    1Mast (400), 1Gabel (140-198), 1Board (72l), 3Segel (5.0, ~4.3, 3,6)
    Ich habe zwar noch ein großes Board mit Segel+Mast, aber das bin ich im letzten halben Jahr einmal gefahren... und ich war nicht selten auf dem Wasser! Ich kann mit der Kombi zwar "nur" ab unteren 5bft fahren, aber das reicht vollkommen aus um einige (!) Surftage hier in Norddeutschland zu haben...


    Wenn du aber von 3 Bft bis 12 Bft fahren willst, brauchst du entsprechend mehr und es wird teurer..


    Mittlerweile gibt es ja z.B. von North das one-mast-system, d.h. eine ganze Palette mit nur einem Mast fahren (so die Werbung..habs mir noch nicht genau angeguckt..) und für jedes Segel einen Mast? ...da würd ich sagen selber Schuld...Wozu gibt es Verlängerungen bzw. das Vario-Top?