Surfen neu lernen nach Boardwechsel?

  • Moin, ich brauche mal Hilfe:


    Anfang des Jahres habe ich meinen 135 Liter Rocket und den 115 Lorch Glider L gegen ein Fanatic Hawk 120 (2011) getauscht.
    Wollte unbedingt die 60 Km/h knacken (Bisher max. 56 Km/h mit dem Lorch) und der Hawk soll ja richtig flott sein.
    Segel war bereits vorhanden.
    Seitdem ist entspanntes Surfen für mich ein Fremdwort....
    Zu meiner Person: Wochenend- und Feriensurfer (Ostsee) seit 20 Jahren. 185 cm und 83 Kg.


    Board: Fanatic Hawk 120, Schlaufenposition Aussen 2-letzte Bohrung, Segel: Gun Cannonball 8,0 (2011) Mast: Gun Expert Finne: Lessacher Duo Weed 32, Mastfuss in mittlerer Position. Sitztrapez GUN Bolt mit 24-er Tampen.


    Mein Problem:
    Ich habe zuviel Druck auf dem hinteren Bein. Dieses ist durchgestreckt, das "Mastbein" eher angewinkelt. Die Masthand ist sehr dicht am Mast.
    Überspitzt gesagt: Mast nach hinten, Körper nach vorne - fast ein X. Das "Mastbein" steht verdreht in der Schlaufe.


    Bisherige Massnahmen:
    Gabelbaumhöhe verändert, Mastfussposition variert. Hat nicht wirklich geholfen.


    Ich habe damit am Wochenende 51 Km/h erreicht, wurde allerdings von meinem Surfkumpel deklassiert.
    Diese Probleme hatte ich bisher bei keinem meiner Boards ( mit der Haltung, nicht dass er mich nicht kassiert hätte - aber nicht so extrem.... ) Schlaufen habe ich immer weit hinten gefahren.


    Was kann ich tun?

  • Hi kulpin,


    gleiches Board - gleiches Problem bei mir.. zumindest am Anfang.
    Es hat locker 10 Wassertage gedauert, bis ich mich an den recht anspruchsvoll zu trimmenden Hawk gewöhnt hatte.
    Das Board hat eine ungewöhnlich kleine Gleitfläche (ähnlich kurz wie bei SL-Boards, aber schmaler).
    Einigermaßen gleichmäßigen Druck auf beiden Füßen hat man nur wenn man das Board richtig angepowert, frei fliegen läßt.
    Unterpowert, an der Gleitgrenze, macht mir der Hawk keinen wirklichen Spass.
    Auch mit dem 8er braucht man schon min. 15 kn Wind, um ihn in Schwung zu bekommen.


    Wichtig ist, dass man erstmal richtig Tempo aufbaut, bevor man anfängt Höhe zu ziehen.
    Ich habe zu Beginn mit dem Hawk immer zu früh angeluft und bin mit der Haltung, die du oben so schön beschreibst,
    mit großem Driftwinkel durch die Gegend geschlittert. Das ist kraftraubend und unbequem.


    Probier doch mal folgendes:
    - Hol dir 28er Trapez-Tampen (mit kürzeren wirst du wahrscheinlich niemals glücklich ;))
    - Tampen so positionieren, dass im Gleiten die hintere Hand loslassen kann.
    - Gabelhöhe am Mast gemessen zwischen 150cm (angepowert) und 155cm (unterpowert)
    - Mastfuß Mitte bei der 130er Markierung. Richtig angepowert 2-3 cm weiter hinten, aber nicht hinter Mitte Mastschiene.


    Der lange Tampen verleitet zunächst dazu, die Gabel etwas zu hoch anzuschlagen.
    Ich habe deine Proportionen und komme mit Schulterhöhe, oder sogar etwas darunter super zurecht.
    In der Halse hängt man sich dann schon mal versehentlich ein, aber dann ist man auch nicht richtig "tief gegangen".


    Wenn man den Hawk fliegen läßt, gibt es kaum eine Rennsemmel, die mehr Spaß macht. Vor allem wenn´s dann um die Kurve geht.


    Gruß Andi

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für deine Tipps. Werde ich auf jeden Fall berücksichtigen.


    Was fährst du denn für eine Finne im Hawk? Bei Seegrasinnne soll doch der Mastfuss eher etwas weiter hinten positioniert sein?
    Die Finne dürfte doch zu der Kombi passen, hatte aber schon über eine kleinere Finne nachgedacht.


    Btw.: Danke, dass es mir nicht alleine so geht/ging. Ich habe schon an mir gezweifelt und dem Lorch hinterhergeheult.......

  • Na ja - der Glider ist ja auch ein geiles Teil.
    ..und wohl nicht wirklich langsamer als der Hawk.


    Mit der Seegrasfinne hast du natürlich recht.
    Ich fahre auch eine 32er Duo mit meinem 7,8er.
    Das passt angepowert sehr gut.


    Ansonsten 43er Select S10 (Obergrenze für den 120er Hawk) und mit 6,6 eine 37er SL7.


    Mit den Slalomfinnen ist der Trimm deutlich ausgewogener und die gehen natürlich auch besser Höhe.


    60+ km/h ist mit dem Board aber schon eine Challenge, denke ich.
    Für den Speed braucht man wahrscheinlich <25 kn Wind. Und da fahre ich dann doch lieber einen 100er Freemover.


    Gruß Andi

  • Bei einer Seegrasfinne würde ich die Fußschlaufen, insbesondere die hinteren, ganz nach hinten setzen. Das hilft dann etwas.

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.