Finnenlänge

  • Hallo, mal ne Frage zur richtigen Finnenlänge:


    130Liter Freerider werden mit Finnen um die 46cm ausgeliefert.


    Mein 125er Tabou Rocket, serienmäßig mit 46er Finne, fahre ich jetzt mit 43er (8m?) bzw. 39er (7er), nachdem ich die Serienfinne als viel zu groß empfunden habe.
    Mein Eindruck ist, je kleiner die Finne, umso besser die Fahrleistungen.


    Slalomboards mit 75cm Breite, die in etwa die gleiche Segelrange haben, kommen mit 44cm oder kleiner und in den Tests steht, dass bei mehr Wind eine kleinere Finne wg. der besseren Kontrollierbarkeit empfohlen wird.


    Welche Finnengröße fahrt ihr?

  • 44er fürs 9,3er, 38er fürs 7,8er, beides auf nem Falcon 120, das 7,8er auch auf nem Seatrend Slalomboard, klassisch lang und schmal. 6,2er mit 32er Finne auf dem Seatrend oder 26er Freestylefinne auf meinem Waveboard. Also eher klein fahre ich was die Finne betrifft, meiner Meinung nach fahren die meisten Surfer auch (viel) zu grosse Finnen. Das 7,8er funzt auch mit der 32er auf dem Seatrend, dazu muss es aber konstant mittlere bis obere 5 Bft haben.


    Gruß,
    Kris

  • Sicher auch ne Frage des Gewichts, ich habe jetzt knapp über 80kg und versuche immer ordentlich Druck im Segel zu haben.

  • Joa, allgemein reicht glaube ich ne gute kleine Finne, es sei denn es geht ums Angleiten.
    Ich habe selber schon gute Erfahrungen mit einem 74cm Lalomboard bestückt mit 34er Finne gemacht (Segel 6.8), Höhelaufen dauert aber etwas länger....

  • Inwiefern das Gewicht des Fahrers eine Rolle spielt weiß ich nicht, mit meinen schlanken 100 kg versuche ich trotzdem möglichst kleine Finnen zu fahren. Generell wird ja immer behauptet, dass leichtere Fahrer eine kleinere Finne wählen sollten als schwerere Fahrer. Ich finde die Grundlage sollte weniger das Gewicht des Fahrers sondern vielmehr die verwendete Segel/Board-Kombination sein.

  • Also ich bin auch noch am Ausprobieren.


    Mit meinem alten F2 fuhr ich ewig die Serienfinne, ne Slalomfinne G10 wohl 34 cm, nach einem kleinen Unfall abgeschliffen noch etwa 33 cm. Das funktionierte gut, Spinouts hatte ich nie (wiege ca. 75 kg und fahre nicht unbedingt die größten Segel im Verhältnis zum Wind). Da ich oft nur recht wenig Wind hatte, hab ich mir dann zum früheren Angleiten ne 40er Slalomfinne geholt. Das geht auch gut. Ich glaube, Höhe läuft die etwas besser, dafür dreht das Board nicht ganz so schnell (ist eh kein Manöverwunder). Hab ich mit 8.5er, 7.0er und 5.6er Segeln schon probiert (mit 4.8er nur die kleine Finne).


    Mein neues X-Cite Ride 130 hat serienmäßig ne 44er Finne, und ich hab mir noch ne 51er zum frühen Angleiten geholt. Hab aber den Eindruck, dass der Unterschied beim Angleiten gering ist.
    Vorteil der großen Finne ist, dass ich auch das 8.5er Segel recht weit hinten in der Mastspur fahren kann und damit die Nase bei Schotstart und Wende nicht so ins Wasser drücke. Wenn man nur noch Wasserstart und Powerhalse fährt, spielt das natürlich keine Rolle mehr.
    Weiterer Vorteil der großen Finne ist, dass ich problemlos in den Schlaufen stehen kann, ohne dass ich zu viel Druck auf der Luvkante hab (das Problem hab ich immer beim F2).
    Nachteil bei mehr Wind ist aber ganz klar, dass die große Finne bei mehr Power im Segel sehr unruhig wird, teilweise sogar zum Aufkanten neigt. Da wirken offenbar erhebliche dynamische Kräfte... bei dem 4.8er Segel hatte ich mit der 44er Finne auch Schwierigkeiten zu kreuzen, weil ich das Segel nicht weit genug nach hinten nehmen konnte.


    Nachdem der "finexplorer" schon bei 7.0 qm bei meinen Verhältnissen nur noch ne 38er Finne empfiehlt, hab ich jetzt noch ne 39er Fanatic Shark Finne gekauft (die soll recht gut sein und war sehr günstig), aber noch nicht ausprobiert.


    Generell braucht man natürlich bei den modernen kurzen Brettern deutlich größere Finnen als bei den früheren langen Nadeln. Die Serienfinnen sind aber meist schon recht lang und nur für die größeren Segel wirklich geeignet. Also als zweite Finne eher eine kürzere, wenns nicht um das letzte Quentchen Angleiten geht. Die Werte des Finexplorer halte ich allerdings für eher niedrig gegriffen. Und ich glaub nicht, dass man für jedes Segel ne andere Finne braucht, man kann ja noch den Mast verschieben, um ne gute Abstimmung zu finden.


    Das einzelne Brett, Fahrkönnen und Fahrstil macht alles auch was aus, aber da muß jeder auch selbst probieren (höheres Gewicht könnte z.B. mehr Druck auf der Finne bedeuten). Und natürlich gibts unterschiedlich gute Finnen, mit steigendem Fahrkönnen oder Regattaambitionen lohnt sich da sicher eine höhere Ausgabe.


    HL Wolfman


  • ......
    Generell braucht man natürlich bei den modernen kurzen Brettern deutlich größere Finnen als bei den früheren langen Nadeln. Die Serienfinnen sind aber meist schon recht lang und nur für die größeren Segel wirklich geeignet. Also als zweite Finne eher eine kürzere, wenns nicht um das letzte Quentchen Angleiten geht. ......


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    jo das ist "fast" korrekt und auch der Grund warum sich einige wundern, das andere mit ihren 15Jahre alten "Funboards" nicht nur mithalten sondern evtl. sogar schneller geradeaus fahren. lange Finne bremst halt


    man kann aber nach einer gewissen Umgewöhnungsphase auch mit kleineren Finnen auf neuen Shapes klarkommen. Wir hatten das Thema schon mal vor kurzem ??? .. Egal,.... steht mal ne Stunde aufm Freestyleboard und dann mit ner kleinen Finne auf euren Slalomhobel ... :D
    es wird klappen, wenn man nicht steif den hintern Foot auf die Kante nagelt ;) ..schneller als vorher ist man auch noch


    GrDoc

  • Hi Wolfman,


    gehen tut viel, auch 44er Finne und 4,8 m?. Aber macht das dann noch Spaß? Grad das Thema Finne ist bei vielen Surfern, ich behaupte mal bei den meisten Surfern, nebensächlich. Da wird einfach die Serienfinne ins Board gesteckt, zu kleines Segel (für die Finne) drauf und als nächstes wundert der Surfer sich warum das Brett bockig wird. Viele investieren einfach nicht in ein zwei kleinere Finnen. Das ist im Verhältnis zum Preis eines Brettes ein Schnäppchen um den Einsatzbereich immens zu erweitern. Um mal beim 4,8er und 130 l X-Cite zu bleiben, ich bin mir sicher, dass 39 cm auch noch viel zu viel ist, 30-32 cm reicht da vollkommen. Sicherlich brauchen breitere Bretter eine etwas längere Finne als schmalere Bretter, aber je nach Brettbreite ist das auch nicht so viel Unterschied, hängt aber neben der Brettbreite vor allem noch mit der Heckbreite zusammen. Extrem breite Hecks vertragen größere Finnen, laufen aber auch mit relativ kurzen Finnen noch einwandfrei.


    Ist vielleicht mal ne Idee fürs Windsurf-Mag von Alexander, also mal einen Text zu schreiben in dem dies mal konsequent anhand von Beispielen dargestellt wird. Wäre sicherlich interessant zu lesen :)


    Gruß,
    Kris

  • Moin,


    SX mit 130 Litern:


    11qm mit 51 Select Slalom
    9qm bei 9-12 Knoten (unbeständig) Wind 51 Select Slalom
    9qm bei 11-20 Knoten (beständig) Wind F2 48er Slalomfinne


    Naish Titan mit 130 Litern:


    8,3qm bei 12-16 Knoten mit 46er White Water
    6,6qm ab 18 Knoten aufwärts 38 Pro Limit bei sehr wechselhaften Windbedingungen aber auch die White Water mit 46 cm


    ...eigenes Gewicht 98 Kg.

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • doc: stimme ich zu. Heißt ja immer wieder, Spinouts seien auch ne Frage (fehlender) Technik. Mir fehlt da die Erfahrung.


    @Speed: du fährst offenbar gerne im obersten Grenzbereich der Geschwindigkeit, bei deinem Gewicht auch mit viel Druck ... da machen die großen Finnen wieder Sinn, eine gewisse "Bockigkeit" hast du dabei wohl im Griff ... is halt bei jedem etwas anders. Hast du mal ne Nummer kleiner probiert (siehe Doc: höherer Speed)?


    Kris: die neueren Boards brauchen die längeren (größeren) Finnen nicht wegen der Breite, sondern weil sie kürzer sind und die Finne daher nicht so weit hinter dem Segeldruckpunkt sein kann. Die Breite ist trotzdem wichtig, weil nur ein entsprechend breites Heck solche großen Finnen angeblich verträgt (ich werd das mal mit meinem alten F2 ausprobieren).
    Dass 4.8er Segel und 44er Finne bei mir nicht mehr gut geht, hab ich ja schon geschrieben (ist auch nicht so verwunderlich - ich war nur zu faul zum Ummontieren und hatte nur 1 x so nen Wind). Auch die 39er ist sicher recht groß dafür. Ich hab aber auch noch die 33er vom alten Brett und ne 30er, die ich für das Kinderrigg (3.5er) meiner Tochter gekauft hab. Werd ich alles mal austesten, falls entsprechender Wind.


    HL Wolfman

  • Hi Wolfman,


    bisher bin ich Speedtechnisch damit recht weit gekommen...werde aber bei Finnen noch nachlegen. Werde mir wohl zumindest für den SX noch zwei Choco Fins und für den Naish auch noch eine kleine nachordern...


    Wobei mit beidem Boards und jeweils 9 qm (SX) und dem Naish mit North Tonix 6,2 jeweils 56 Km/h (GPS) bei 5-6 Windstärken im Buch stehen....

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • Hi Speed,


    hab grad gelesen, dass du heute Geburtstag hast, herzlichen Glückwunsch!


    Mit deinen Geschwindigkeiten kann ich nicht mithalten, da fehlen mir Können, Ausrüstung usw., ich mess das auch nicht. Würd mich aber trotzdem interessieren, auf welche Ergebnisse du kommst, wenn du mal die neuen kleineren Finnen probierst ...


    HL Wolfman

  • Hi Wolfman,


    Danke für die Blumen....


    Ich werde demnächst mal kleinere Finnen (Choco) ausprobieren...dieses Jahr sollen die 60 Km/h fallen :D

    M.f.G.


    Markus


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