Fortbewegungsmittel in der Zukunft

  • Sollte ja grad uns Surfer angehen, wie kommen wir in Zukunft zum Spot?


    Ich meine Spritpreise steigen, Rohstoffe werden knapper, 3 Liter Auto gibt es auch nicht wirklich.


    Es gibt ein paar interessante Ansätze im Moment. Zum einen die Hybridtechnologie und zum anderen rein elektrischer Betrieb. Wobei Hybrid nicht gleich Hybrid ist und auch dort zig verschiedene Varianten möglich sind.


    Siehe auch http://www.hybridcarblog.com/


    Und vielleicht sollten die Autohersteller so langsam mal aerodynamischere Autos herstellen, CW-Werte unter 0.20, weniger Stirnfläche = weniger Verbrauch.


    Ich tippe darauf, dass sich über kurz oder lang zunächst Hybride und anschließend die Elektroautos durchsetzen werden, zunächst für kurze Strecken und später auch Langstrecken. Die Technologie gibt es einen Akku in 10 Min auf 90 % zu laden, nur Preis und Ladestationen sind noch nicht wirklich ideal.


    Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Titanat-Akku


    Gruß,
    Kris

  • Vor ein paar Tagen wurde das Tesla Model S vorgestellt:
    http://www.leftlanenews.com/tesla-model-s.html
    Vielleicht nicht das beste Surfmobil, auch wenn man bestimmt 1-2 Bretter + Zubehör rein bekommt. Reichweite von bis zu 480km. Allein vom Design her, keine Knöpfe sondern (fast) alles per Touchscreen, finde ich das Auto sehr beeindruckend. Und in 3 Jahren soll auch ein noch günstigeres Modell angeboten werden.


    Eine Frage hab ich bzgl. Elektroautos, würde hier nicht auch ein Getriebe Sinn machen. Oder anders gefragt, verbraucht ein E-Motor nicht weniger wenn er mit 6000 U/Min statt mit 12000 U/Min läuft?

  • ein e-motor hat sein max drehmoment in der regel bei sehr niedrigen drehzahl und dort zieht er auch am meisten strom. aufgrund dieses hohen "anfahrmomentes" kommt er auch ohne getriebe aus

  • Aber wie schaut es denn mit dem Stromverbrauch bei verschiedenen Drehzahlen aus. Also braucht ein E-Motor bei höheren Drehzahlen mehr Strom, weniger Strom oder genau so viel Strom wie bei niedrigeren Drehzahlen? Bei Verbrennungsmotoren steigt der Verbrauch ja mit der Drehzahl.


    Grüße,
    Kris

  • Hey Kris,


    Die Leistung, die ein Elektromotor aufnimmt ist nicht nur von der Drehzahl, sondern auch von der Last abhängig. Also nur ein Getriebe zur Drehzahlreduktion bringt nüscht. Da aber Elektromotoren über weite Drehzahlbereiche einen guten Wirkungsgrad haben und das erforderliche Antriebsdrehmoment liefern können, ist das (mehrstufige schaltbare) Getriebe überflüssig. Das ist ja auch gerade der Vorteil von Elektroautos. Der Antriebstrang, wie wir ihn von einem normalen PKW kennen, ist wesentlich vereinfacht.
    Was mich bei der ganzen Diskussion nur stört, ist die Betrachtungsweise. Man sollte hier die ganze Wirkungsgradkette betrachten. Der Strom, der das Auto antreibt kommt schließlich auch aus einem Kraftwerk. Unter Umständen ist das ein veraltetes Kohlekraftwerk, wie sie in Deutschland noch zu Hauf betrieben werden. Das heißt von 100% fossiler Brennstoffenergie kommen im Autoakku durch Kraftwerks-, Transformations-, ..., und Leitungsverlusten vielleicht noch 30% (optismistisch) an. Das dürfte i.d.R. zwar noch effektiver sein, als ein Otto- oder Dieselmotor (Sprit muss auch raffiniert und transportiert werden), aber die rosige Zukunft ist das bei weitem nicht. Da muss sich echt noch mehr tun, als nur schicke Elektroflitzer zu bauen.
    Das ist so ähnlich, wie mit dem Eisbärensterben gegen den Klimawandel zu wettern. Die Anzahl der Knuts, die durch die globale Erwärmung sterben ist ein Scheiß gegenüber derer, die jährlich zur Jagd freigegeben werden.
    Nichtsdestotrotz denke ich, dass dem Elektroauto die Zukunft gehören wird. Geht ja auch kaum anders, wenn der Sprit knapp wird. Aber damit verlagert man ohne eine ganzheitliche Betrachtung des Energieflusses das Problem nur in die Kraftwerke. Da sollte der Forschungsschwerpunkt meiner Meinung nach liegen.


    Viele Grüße
    Manuel

  • Hallo Manuel,


    ich habe das ja bei Tesla mit deren Roadster beobachtet. Dort wollten die zuerst ein ein Getriebe mit 2 Gängen einbauen. Das wurde aber wegen Problemen (Haltbarkeit) eingestampft. Warum sollte Tesla zunächst an ein Getriebe gedacht haben wenn es keiner Vergrößerung der Reichweite dient?


    Ich sehe das so, wir haben eine Menge X an Speicherkapazität in den Batterien. Nach deiner Aussage bedeutet es, dass es keinen Unterschied macht ob wir die mögliche Distanz mit 100 km/h oder mit 200 km/h fahren. Ist dies wirklich so?


    Dass ein E-Motor einen sehr hohen Wirkungsgrad hat stimmt, der liegt weit über dem Verbrennungsmotor. Zusammen mit der wahrscheinlich sehr guten Entwicklung von Speichermedien wird über kurz oder lang nichts am E-Fahrzeug vorbei führen.


    Vorteile sehe ich vor allem im wenigen Verbrauch fossiler Brennstoffe (Bau des Autos, kein Benzin- bzw Dieselkonsum --> dafür aber Kraftwerke) als auch im nachhaltigen Verzicht auf Diesel oder Benzin. Problematisch ist im Moment auf jeden Fall das Laden der Akkus. Zunächst einmal braucht man geeignete Stationen (wieviel Volt?), zum andern stellt natürlich die Stromerzeugung einen Standpunkt dar der im Moment als nicht ausreichend bezeichnet werden kann. ABER, erstens wird in normalen Kraftwerken auch nachts Strom erzeugt, eine Tageszeit in der normale Haushalte wenig Strom beziehen. Demnach ist es günstig sein E-Auto nachts zu "betanken". Zweitens steigt die Anzahl der regenerativen Energien von Jahr zu Jahr. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, aber ein stetig wachsender. Dass auch hierfür im Moment noch fossile Brennstoffe benötigt werden streitet auch niemand ab.


    Aber denk mal 50 oder 100 Jahre in die Zukunft, mit der Rate mit der im Moment Entwicklungen gemacht werden. Es ist praktisch die logische Konsequenz dass irgendwannn fossile Brennstoffe den zweiten Rang neben regenerativen Erzeugnissen einnehmen werden. Bestes Beispiel der Hausbau wo momentan die Entwicklung bei Häusern liegt die mehr Strom produzieren als sie verbrauchen. Klar ist das alles noch nicht optimal, aber ich denke der Weg ist praktisch vorgegeben.


    Und so ist es auch bei den Autos ;)

  • Hey,


    die Fahrzeuggeschwindigkeit hat sehr wohl einen Einfluss auf die Leistung, die das Aggregrat liefern muss.
    Je nach Kennlinie des Motors ist es aber bei dem unerheblich, wie schnell der dreht.
    Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl. Bei einem Getriebe passe ich das Drehmoment an die Drehzahl an. Das ist notwendig bei Motoren, die nur in einem schmalen Drehzahlbereich wirklich gut arbeiten. Z.B. ein Verbrennungsmotor. Wenn aber mein Motor über ein breites Drehzahlband und auch bei niedrigen Drehzahlen (Anfahren) ein nutzbares Drehmoment liefern kann, ist das Getriebe überflüssig. Das kostet nämlich eine Stange Geld und Leistungsverluste.
    Und klar, hat ein Elektroauto viele Vorteile. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Ich finde es nur schade, dass in der Öffentlichkeit diese Entwicklung so populistisch gehyped wird, während die Energiegewinnung nur wenig betrachtet wird. Die wahren CO2 Schleudern stehen schließlich nicht in unseren Garagen. Aber auch ein veraltetes Kraftwerk mit miserablem Wirkungsgrad bringt dem Energieversorger vieeeel Geld. Warum sollte man da etwas ändern? :redface:
    Also: Pro E-Autos. Aber ohne einen kritischen Blick auf die Energiegewinnung verschenkt man hier massig Potential. Wenn schon, denn schon. ;)


    Gute Nacht!
    Manuel

  • OK, hat ein E-Auto bei 200 km/h mehr Verbrauch an Energie wenn es mit maximaler Drehzahl des Elektromotors fährt als mit der halben Drehzahl bei 200 km/h? Dass man bei 100 km/h weniger Energie benötigt ist klar, Stichwort CW und Angriffsfläche...


    Die anderen Aspekte, Energiegewinnung etc, mal weggelassen ;)


    Bin doch nur neugierig :)

  • Nicht unbedingt. Also bei maximaler Drehzahl liefert ein Elektromotor zwar gar keine Leistung (Leerlaufdrehzahl), aber man kann einen Elektromotor durchaus so auslegen, dass er bei doppelter Drehzahl annähernd die gleiche Leistung aufnimmt, wie bei halber. Das liegt daran, dass das gelieferte Drehmoment über der Drehzahl ungefähr gleich bleibt.


    VG
    Manuel

  • Gut, dann macht ein Getriebe wirklich wenig Sinn ;)