Freestyle wo fängt es an ?

  • Mich würde interessieren wie lange es dauert bis man so die ersten Tricks beim Freestyle erlernt und wie man dies am besten bewerkstelligt ohne sich gleich den Schädel zu spalten :D. Die die es tuen tragt ihr einen Helm beim üben? geht ihr irgendwo an bestimmte Spots zum üben?

  • Die Backwind Jibe, der Willy Skipper und die Airjibe waren meine ersten und letzten Freestyle Tricks. Ach, was hab ich mir die Füße verbogen.
    Heute hätte ich Bock auf den Switch Kono. Klappt nur mit dem Switchstand nicht so. Ich glaub ich geb nach 20 Jahren auf ;-)

  • WIlly SKipper sieht aus wie ein Pop Shuvit beim Skateboard. Wie hast du die Tricks dir beigebracht und hast du mal ernstere verletzungen gehabt?

  • Es gibt doch Tricktionary. Auch früher schon eine Anleitung in der surf mit Josh Stone und seinem NP MPR Segel :-).
    Die Sachen, die ich genannt habe sind nach heutigem Maßstab gar kein Freestyle. Zumindest gibt's dafür wohl keine Wertung. Aber war irgendwie der Anfang und noch relativ ungefährlich.
    Viel Spaß beim Üben :-)

  • ich schreib mal ein bisschen was dazu.


    am aller aller wichtigsten ist zeit auf dem wasser! wenn du im monat nur ein paar mal aufs wasser kommst, wird das fast nie was... beginne mit oldschool manövern, backwind jibe, frontloop (kann ich selbst auch nicht, obwohl ich back- und pushloops springe), monkey jibe, upwind 360, carve 360 usw. wenn du die tricks drauf hast, kannst du dich ans springen machen. geh auf jeden fall auch bei nicht gleitwind raus, am besten mit einem grossen board und kleinem segel. du brauchst unbedingt ein super segelgefühl und das kriegst du nur, wenn du auch genug bei lowwind draussen warst. du kannst fast jeden trick "auseinandernehmen" und die einzelnen teile bei lowwind üben. stell dir vor, du springst einen spock aber kannst danach das segel nicht shiften... dafür gehst du bei lowwind raus!


    noch was zum material: versuche von anfang an auf 18-20cm finnenlänge zu gehen. eine freeride finne absägen reicht normalerweise fürs erste, wenn du noch nicht geld für eine Fstyle finne ausgeben willst. das fahren wird komplett anders mit einer kleinen finne, das gesamte gewicht liegt auf dem mastfuss und vorderen fuss. fahr nicht grösser als 5.3! je grösser das segel, desto schwieriger wird alles. ich habe leute gesehen, die vulcan mit 6.4 geübt haben. mach das nicht! lerne mit kleinen segeln zu fahren, du kommst mit der richtigen technik und Fstyle material auch schon bei 16-18knoten ins fahren. ich fahr praktisch nur 4.6 oder kleiner...


    ok, danach gehts weiter mit dem spot. flachwasser ist perfekt. und ich meine flachwasser. keinen chop. welle max 5cm. da willst du hin. da gibts einige spots weltweit oder auch in deutschland.


    bevor du aufs wasser gehst, musst du wissen, was du machen musst. und zwar im kopf. du gehst den move an land durch, denkst nur an die einzelnen bewegungsabläufe. du lässt dir von erfahrenen surfern an land zeigen wies geht und woraufs ankommt. als ich z.b. grubby geübt habe, habe ich mich unglaublich oft hingelegt. bis mir jemand gesagt hat, dass du ihn fast wie einen frontloop einleiten musst aber dann sofort das segel nach hinten schieben. und voila, es hat funktioniert. es gibt bei jedem trick einen knackpunkt, den musst du wissen -> tricktionary und continentseven/dailydose. schau dir die moves immer wieder an und verinnerliche sie dir.


    wenn du die basics (oldschool manöver kannst) machst du dich an den vulcan. ich gebe dir hier keine anleitung, das muss persönlich am beach geschehen. sprich mit den leuten, auch wenn man das gefühl hat, nicht zu den "coolen freestylern" zu gehören, hilft dir jeder gerne. du musst einfach nur auf die leute zugehen. helm brauchst du eigentlich nicht. bei der airjibe fällst du hauptsächlich mit dem po/rücken zuerst ins wasser. danach gehts auch mehr auf die knöchel (ponch und co.) und weniger auf den kopf. wenn du nicht radikale neue sachen ausprobierst wie z.b. balz müller brauchst du auch keinen helm. falls du dich aber sicherer fühlst, zieh einen an. eigentlich wäre prallschutzweste sinnvoller, zieht aber doch niemand an. ist wie beim skateboarden: du wirst dir weh tun, aber thats part of the game :-)


    ah noch einenn kleinen nachtrag zum material: FUSSSCHLAUFEN GROSS!!! und zwar richtig unangenehm gross! du wirst oftmals mit einem fuss rausrutschen, der andere bleibt stecken und du verdrehst dich. hast du deine schlaufen nicht gross, brichst du dir das fussgelenk. es gibt auch so eine scheiss position, wo du mit einem fuss in den schlaufen hängenbleibst, dein körpfer und kopf sind unterwasser und du brauchst etwa 10-20 sec bis du deinen fuss befreit hast. gehört alles dazu :-)


    ich will dir keine angst machen oder so, aber du solltest wissen, was auf dich zukommt.


    wichtig: probiere die tricks von anfang an auf beiden seiten!!!! so legst du den grundstein für spätere moves. wenn du das nicht machst, wird es schwierig, es später noch zu lernen. meistens hat ein Fstyler eine regular und eine swich seite. bis du allerdings so weit bist, musst du die tricks auf beiden seiten springen können. gib nicht auf, es braucht viel zeit! ich war fast 2 monate TÄGLICH auf dem wasser, bis ich den ersten vulcan gestanden hab. wichtig ist auch, dass du nicht mehr locker-flockig cruist, sondern sobald du im gleiten bist, den trick probierst. immer! auf jedem schlag! wie gesagt, zeit auf dem wasser ist das wichtigste!


    ich wünsche dir viel glück und spass beim probieren, kannst immer fragen und ich versuche dir hier ein paar tips zu geben. aber am wichtigsten ist das persönliche gespräch am spot.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Sheshe hat das schon super erklärt. Such dir auf jeden Fall ein paar gute Leute, mit denen du üben kannst. Das motiviert ungemein und steigert den Lernerfolg deutlich. Außerdem sehen andere Surfer eher die Fehler, die du machst und können dich ggf. korrigieren. In der Gruppe macht das ganze ohnehin viel mehr Spaß. Ein bisschen Bewegungstalent gehört aber trotzdem dazu und natürlich viel Zeit auf dem Wasser. Außerdem würde ich mich nicht unbedingt an einem Move festbeißen, sondern mehrere Sachen gleichzeitig probieren. Du merkst dann oft schnell, was dir liegt und was eben nicht unabhängig wie schwer der Move auch sein mag und kannst diesen Move dan gezielt üben. Einfach probieren und Spaß haben. Der Spaßfaktor ist ohnehin wichtig, um schnell voran zu kommen. Ich habe mir einen Helm gekauft, als es mit dem Flaka losging. Den trage ich meist bei viel Wind und habe damit irgendwie auch ein besserers Gefühl. Auch zum Ducken finde ich einem Helm angenehmer, da dir dabei schon mal das Material um die Ohren fliegen kann.:rolleyes:
    Ich wünsch dir jedenfalls viel Spaß und viel Zeit auf dem Wasser.

  • ou, hab nicht gesehen, dass du anfänger bist... ja das geht sicher noch ein paar jährchen bis du damit starten kannst. windsurfen ist einer der schwierigsten sportarten, die ich kenne. viele kommen überhaupt nicht erst über die powerhalse hinaus... aber trotzdem viel glück, konzentriere dich aber erst mal auf die basics und denke noch nicht allzu fest ans freestylen :-)

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Was dich am schnellsten vorran bringt ist Zeit auf dem Wasser. Wenn du dann irgendwann an einem bestimmten Punkt nicht weiter kommst, lohnen sich evtl. Aufbaukurse. Aber ein Kurs ohne vorher die nötige Routine in den Sachen die du kannst zu haben hilft dir nicht wirklich weiter. Du brauchst einfach Erfahrung, Übung, Routine, und das bekommt man nur durch Zeit auf dem Wasser.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • hi tolion, klar ein kurs hilft immer. selbst wirst du dir gerade am anfang u.u. dumme fehler angewöhnen die dich dann hindern was neues zu lernen, weil schon die basics nicht funktionieren.
    ich surf nun über 30 jahre, aber eben nur wenn ich gelegenheit dazu hab (vornehmlich urlaub). außer einer perfekten powerhalse hab ich durch mein try and error verfahren noch nichts mehr an moves drauf.
    und wie sheshe schon sagt, viele surfer kommen noch nicht mal soweit und scheitern jahrelang an der powerhalse. und nochmal das manöver-training beginnt im kopf, erst wenn du den bewegungsablauf voll verstanden und jede bewegung immer wieder durchdacht hast, kannst du üben. der ablauf muss wie ein film in deinem kopf gespeichert sein.
    du glaubst nicht wie schwierig es ist, bis halsenschüler es endlich sein lassen sich beim halsen nach hinten zulehnen, oder das segel zuweit vom körper weg rotieren zu lassen, oder einfach zu spät zu shiften. es hat bei mir jahre gedauert bis ich teils wirklich durch kleine tips von surflehrern mit denen ich mich unterhalten hab, oder mit guten surfern die kleinigkeiten erfahren hab die tatsächlich entscheidend für erfolg oder misserfolg sind.
    versuche einfach so viel und so oft wie möglich ans wasser zu kommen.....nicht dass es bei dir auch 30 jahre dauert......:)
    für dich als tipp und erstes ziel ist es den wasserstart zu lernen und zwar perfekt. erst wenn der in beide richtungen absolut klappt, kannst du ans manöver üben denken. vorher, also mit normalstart, vergiss es.

  • hi tolion, klar ein kurs hilft immer. selbst wirst du dir gerade am anfang u.u. dumme fehler angewöhnen die dich dann hindern was neues zu lernen, weil schon die basics nicht funktionieren.
    ich surf nun über 30 jahre, aber eben nur wenn ich gelegenheit dazu hab (vornehmlich urlaub). außer einer perfekten powerhalse hab ich durch mein try and error verfahren noch nichts mehr an moves drauf.
    und wie sheshe schon sagt, viele surfer kommen noch nicht mal soweit und scheitern jahrelang an der powerhalse. und nochmal das manöver-training beginnt im kopf, erst wenn du den bewegungsablauf voll verstanden und jede bewegung immer wieder durchdacht hast, kannst du üben. der ablauf muss wie ein film in deinem kopf gespeichert sein.
    du glaubst nicht wie schwierig es ist, bis halsenschüler es endlich sein lassen sich beim halsen nach hinten zulehnen, oder das segel zuweit vom körper weg rotieren zu lassen, oder einfach zu spät zu shiften. es hat bei mir jahre gedauert bis ich teils wirklich durch kleine tips von surflehrern mit denen ich mich unterhalten hab, oder mit guten surfern die kleinigkeiten erfahren hab die tatsächlich entscheidend für erfolg oder misserfolg sind.
    versuche einfach so viel und so oft wie möglich ans wasser zu kommen.....nicht dass es bei dir auch 30 jahre dauert......:)
    für dich als tipp und erstes ziel ist es den wasserstart zu lernen und zwar perfekt. erst wenn der in beide richtungen absolut klappt, kannst du ans manöver üben denken. vorher, also mit normalstart, vergiss es.

    :)

  • Einen 7 Jahre alten Thread hochzuholen für ein Zitat und Smilie? Ich bin verwirrt 🤷‍♂️

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Ist zwar OT, aber...inzwischen sinds bei mir übrigens 40 Jahre Windsurfen, aber ich steck immer noch bei der Duckjibe fest und die endlich perfekt zu lernen - bisher sind mir nicht allzu viele gelungen und schon gar nicht perfekt. Meistens hab ich mir dabei irgendwie weh getan und das steckt leider auch in meinem Kopf. Man wird ja auch nicht jünger....

    Den Bewegungsablauf hab ich seit Jahren im Kopf - aber irgendwie ist dann die Verletzungsangst im Weg.

    Mehr "freestyle" wirds wohl auch nicht mehr bei mir.... ;)

  • Duck Jibe - nail it! von Peter Hart.
    Als Inspiration mMn ein paar der schönsten und dynamischsten Duck Jibes die man im Netz findet:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Nochmal OT: Ich hatte mich an Colin "Whippy" Dixon von TWS gehalten ich fand seine nicht so "hauruck" sondern fließender und noch eleganter:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Aber hier gings ja um freestyle - glaub ne Duck Jibe gehört mehr zu den basics.....

  • Ich bin vor 40 Jahren immer gerne auf der Kante über den ganzen See gefahren. Bis das gesessen hat, hatte ich meine beiden Schienbeine komplett verknorpelt und mehrfach genäht. Kann man heute z.T. noch sehen.

    So fings an bei mir - bis ich mir dann mal die Strecksehnen der linken Hand gerissen hab.


    Alles verheilt, keine Spätfolgen und auch der Kopf hat das längst weggedrückt. Heute fahre ich nur noch Powerhalsen und Duckjiibes, die aber meist ohne Fehl und Tadel, beide konnte ich seit den frühen 80igern stetig verbessern. Allerdings hat es sich mit Verbesserungen seit etwa 10 Jahren - es sitzt, aber es kommt nicht's neues und keine Verbesserung mehr dazu. Auch ein gewisser Frust..... aber wenn ich hier lesen darf, dass sich einige nach Jahren noch immer damit abmühen, dann bin ich zufrieden mit mir...


    Wenn ich das auf dem Foil nun auch noch so elegant hinbekommen, dann bin ich zufrieden und mach weiter bis ich 100 bin.