"High"wind Finne, Aufbau und Funktion

  • nachdem wir ja schon einen treat über Frühgleitfinnen haben, habe ich mir vor nen paar Tagen die Frage gestellt, wie eine Highwindfinne aussehen müsste.
    Damit Meine ich:


    - Finnenoutline
    - Rake
    - Härte
    - sonstige Gimmicks


    OLI

  • Soweit ich das mitbekommen habe geht hier die Tendenz ein wenig dazu Finnen zu bauen die weniger Lift erzeugen. So ist es dann möglich eine längere Finne zu fahren was Vorteile bei der Kontrolle bringt.

  • Außerdem tendieren manche Finnenhersteller im Moment auch zu leicht gebogenen Finnen für starken Wind im Slalom. Wie sieht das mit der Härte aus? Weiche Finnen generieren doch viel Lift (siehe Formula-Finnen), von daher wären härtere Profile doch besser geeignet?

  • Ja, bzgl. der Härte hast du auf jeden Fall recht, aber man kann den Lift ja auch noch über die Fläche o.ä. steuern.


    Den leicht gebogenen Aspekt hatten wir ja schon hier: http://www.surf-forum.com/showthread.php?t=1760 angesprochen. Da ist halt die Frage inwieweit sich die Biegung grundsätzlich auf das Handling auswirkt oder ob es nicht hauptsächlich für die Halsen oder Manöver allgemein interessant ist. Manöver beinhaltet ja nicht nur halsen sondern in Competition schnelle Wechsel auf mehr oder weniger Downwind um zu überholen. Das sind auch Manöver die nicht so ganz leicht sind, gerade im Chop kann die Richtungsänderung von Halbwind auf Downwind zu Spin-outs führen.

  • Hatte bis jetzt auch immer mehr spass bei chop mit einer weichen finne, die mehr lift hat, um gemütlich über den Chop hinweg zu kommen.


    Werfe noch ne andere These in den Raum: bei flachwasser benutzt man eine kürzere Finne um besser um die ecke zu kommen.Wie sollte es dann bei chop sein?, eine lange, bei der immer noch ein stück im wasser is, so das man nciht weg fliegt?



    ich füge noch ein zitat von Pat ein


    Zitat

    damit das Board nicht an den Kabbelwellen hängenbleibt sondern über die Finne fliegt.


    Aber spannend, dass Oli zu einer kleinen Finne mit viel Lift gleicht, Geschmäcker sind unterschiedlich, siehe Topic über Highwindfinnen.

  • Hatte bis jetzt auch immer mehr spass bei chop mit einer weichen finne, die mehr lift hat, um gemütlich über den Chop hinweg zu kommen.


    Wie gesagt, Härte ist nicht der einzige Aspekt.
    Das Problem bei sehr kurzen Finnen bei Chop ist, dass die Gefahr den Kontakt zum Wasser zu verlieren sehr groß ist, das ist der Grund warum tendenziell zu längeren Finnen gegriffen wird.


    Damit keine Missverständnisse entstehen:
    Längere Finne bezieht sich nicht darauf, das man eine längere Finne wie bei weniger Wind verwendet sondern auf den Vergleich zwischen Flatwater und Chop!

  • Ja, das scheint der Trend zu sein, bei Chop 2-4 cm längere Finnen zu fahren die wenig Widerstand bieten um immer noch etwas Finne im Wasser zu haben.


    15-20 kn ist eher Mittelwind mit relativ wenig Chop, kommt natürlich auf den Spot drauf an. Ich dachte auch eher an 25-30 kn + :)

  • Ja, das scheint der Trend zu sein, bei Chop 2-4 cm längere Finnen zu fahren die wenig Widerstand bieten um immer noch etwas Finne im Wasser zu haben.


    15-20 kn ist eher Mittelwind mit relativ wenig Chop, kommt natürlich auf den Spot drauf an. Ich dachte auch eher an 25-30 kn + :)


    Da stimme ich dir in jedem Punkt zu!

  • ......Wie sieht das mit der Härte aus? Weiche Finnen generieren doch viel Lift (siehe Formula-Finnen), von daher wären härtere Profile doch besser geeignet?


    Lift bzw. Auftrieb sind ausschließlich vom Profil und der Fläche abhängig (und der Geschwindigkeit natürlich). Ob sich das Teil nun mehr oder weniger biegt hat keinen Einfluß auf den Auftrieb. Lediglich die Richtung ändert sich etwas und hat z. B. beim Segelflugzeug einen kleinen Einfluß auf das Stabilitätsverhalten im Kurvenflug wenn sich die Flügel deutlich durchbiegen (etwas OT). Schon wesentllich mehr Einfluss hat da ein möglicher Twist der Finne. Ich sage "möglicher" Twist, denn was ich mit dem Daumen wegdrücken kann, muß im Wasser noch lange nicht wegtwisten. IMHO kann man keine der Aussagen zu Finnenflex und -twist verallgemeinern. Denn dann dürften die bocksteifen Lessacher-Säbel gar nicht funktionieren, was sie aber bestens tun. Weiters sage ich mal ganz provokant, daß fast niemand wirklich weiß, was sich um die Finne herum im Wasser abspielt. Man weiß eigentlich nur, DASS diese oder jene Finne funktioniert oder nicht funktioniert. Von Aussagen wie: "Nimm diese Finne, die ist spinoutfrei (oder läuft gut Höhe, oder.....) WEIL sie so und so aufgebaut ist" ist ausschließlich der erste Teil aussagekräftig.


    Wer ein Highwindfinne haben will, wird also auch hier um trial an error-Käufe nicht herum kommen. Und ev. stellt sich dann sogar heraus, daß eine extrem weiche kurze Finne und eine extrem harte lange Finne gleich gut sind. Was immer auch GUT heissen mag.


    Just my 2 cents....


    Sepp

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Ich habe Slalomfinnen immer in 2 Gruppen geteilt.
    Agressive,gut greifende,sensible Teile bis 42cm. Sind elliptisch. Le Wo Duo. Harte Teile.Die aber auch für Speed
    verwendet werden. 27-36cm. Gruppe 2 sind von der Größe gleich,aber wie Hyper Duo bzw.Slalom Duo Cut.Vorne an der
    Nase von oben bis unten eine Hohlkehle,was mehr Laufruhe
    bietet.Also eine Nummer ruhiger. Rake in etwa 15°. Nicht so
    hart wie Gruppe 1. Eine Slalomfinne etwas sichelig zu machen, halte ich für einen Kompromiß, wir haben doch
    Freeride. Freeride und 1und 2 kannst Du auch zum Speeden
    verwenden. Größen von 27-36cm. Werden immer bis 70 km/h gut sein. Reiner Speed erfolgt auf raumem Kurs.
    Bitte mehr Laufruhe, also mehr Rake und mehr Härte.
    Jetzt sucht dann jeder nach seinem Geschmack was raus.
    Ich brauche in Horst kurze Finnen , also mehr Rake,denn dann ist sie länger. Hauptsächlich downwind, Rest ist für mich nicht so wichtig. Über Härte denkt jeder anders.Für
    mich ist nur hart schnell.So denke ich,das soll auch nur
    meine Denkweise zeigen. Wolfgang

  • Wie weit biegen sich denn diese 70cm-Bihänder? Bin jetzt etwas verwirrt. Zur Klarstellung: Lift = Auftrieb, richtig? Kann ja sein, daß dieser eindeutige (englische) technische Ausdruck in der (deutschsprachigen) Surfszene für etwas anderes verwendet wird. :confused: Der Lift hebelt die Luvkante des Brettes hoch, oder, stimmt doch, nur so zur Klarstellung.:ditsch: (siehe Anhang)


    Warum also sollte sich der Auftrieb bei einer biegeweichen Finne ändern? Irgendetwas änderst sich aber offensichtlich. Ist es das Fahrgefühl durch die offensichtlich sehr weiche Finne? Ich kenne das Gefühl nicht, da ich noch nie auf einem Formula gefahren bin, nur Slalom. Was nehmen denn die Formulas als Highwind-Finne jenseits der 3 Bft :D?


    Sepp

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