Boardfrage: RRD Evolution oder Exocet Nano II

  • Hallo zusammen,


    irgendwo zwischen Anfänger und Aufsteiger rangierend, freunde ich (ca. 85 kg) mich doch zunehmends mit dem Gedanken an, mir ein eigenes Brett zuzulegen.


    Verschiedentlich wurde mir in Läden auf interessierte Nachfrage, das Exocet Nano II 155 empfohlen. Eine Surferin am Strand empfahl mir kürzlich das RRD Evolution 360. Beide gibt es in ASA, der Preis ist auch mehr oder minder gleich.


    Würdet Ihr eines dieser Bretter präferieren oder ists im Grunde egal?


    Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe
    -Strandläufer

  • Ist eigentlich egal, das sind beides "Anfängerboards". Nimm, was du günstig kaufen kannst, du wirst nicht ewig drauf rumsurfen.


    Ich würde dir aber eher empfehlen, gleich was richtig Brauchbares für die Zukunft zu kaufen. JP X-Cite Ride, Mistral Explosion, Tabou Rocket, Fanatic Shark ... irgendwo um die 130 Liter.


    Gruss


    David

  • Moin,


    Ne, ist klar. Anfänger mit 85kg auf 130l. :rolleyes: Dazu dann ein 8,5er Rigg mit 15 Cambern, damit er früh ins Rutschen kommt, ein 100% Mast, weil der viel leichter ist und eine Vollcarbongabel, weil die so geil Steif sind. Suuuuper Tip! :rolleyes:


    Strandläufer, in der Region um 155l bist du wesentlich besser aufgehoben! Ein kleineres Brett wäre nur empfehlenswert, wenn du schon besser surfen kannst, sicher im Trapez bist und der Wasserstart in greifbare Weiten rückt.


    Viele Grüße!


    Manuel


  • irgendwo zwischen Anfänger und Aufsteiger rangierend, freunde ich (ca. 85 kg)


    Hab ich als "kein Anfänger mehr" gedeutet. Und dann reicht ihm mit seinen 85Kg ein 130L Board bei weitem. Einem reinen Anfänger würde ich aber auch ein Board um 150L empfehlen, klar.


    @Strandläufer: um die Verwirrung aufzulösen, könntest du bitte etwas genauer beschreiben, wie gut du schon surfst? Trapez, Wenden, Halse, Gleiten, Schlaufen ...


    Gruss


    David

  • Hmm,


    so eigentlich auch der Plan. Andererseits gefiel mir der Gedanke eines robusteren Boards und gleichzeitig muss ich gestehen bin ich in einem Alter wo man nicht mehr ganz so schnell lernt. Ich hab so knappe 50 Stunden auf dem Wasser (leider verteilt auf 5 Jahre) und kann bisher immer noch nur Wenden, Halsen und Strandstart.


    Vielleicht leih ich mir einfach mal ein 130er und experimentiere damit herum.


    Danke für Deinen Tip.
    Strandläufer

  • Hallo,


    nochmal zur Frage Anfänger oder Aufsteiger. Ich finde das immer ziemlich schwierig.


    Es gibt Leute die schreiben nach einem Urlaubskurs, sie könnten Gleiten und Schlaufenfahren.


    Ich kann wie gesagt Wenden und Halsen und halbwegs Höhe laufen ohne Schwert und Mittelfinne, alles auf einem 180l-Board. Ich lerne scheinbar eher langsam oder schätze mich falsch ein. Jedenfalls fall ich wohl in ca. 1/4 der Fälle (beim Wenden oder Halsen) rein. [Edit: Gerade erst die Nachfrage gesehen. Also zur Ergänzung: Bei wenig Wind (wenn ich das Segel auch so halten kann), komm ich problemlos ins Trapez, fühlt sich nur komisch an, weil ich dann viel dichter am Segel bin (sonst habe ich die Arme gestreckt). In innen montierte Schlaufen komme ich auch...aber alles bei wenig Wind und Dümpelfahrt]


    Strandstarten hingegen klappt sicher, auch schon mal aus hüfttiefem Wasser.


    Im Grunde steht für mich Gleiten lernen an, ich schätze die Sicherheit beim Wenden kommt dann mit der Übung.


    So, jetzt hab ich schon viel zu viel geschrieben, aber ich hoffe zur Klärung der Frage Anfänger/Aufsteiger beigetragen zu haben.


    Sorry, wenn ich da anfangs einen falschen Eindruck vermittelt haben sollte.


    Grüße
    Strandläufer

  • Rein vom Können her würde ein 130L Board (z.B. Mistral Explosion) reichen. Das bietet dir ausreichend Auftrieb und genug Kippstabilität. Du hast am Ende nichts davon, wenn ein Board dann einfach noch mal 50L mehr Volumen hat.


    http://www.windsurfing-test.de/index.php?loc=details&bid=268


    Den gibt's auch als 140L Board mit 76er Breite:


    http://www.windsurfing-test.de/index.php?loc=details&bid=303


    Gruss


    David

  • Ich habe ich mit knapp unter 100kg
    für den Mistral Explosion mit 155L entschieden.
    Mein können sollte dem deinem ungefähr gleich sein.


    Ich denke mit 85kg bist du mit 140l gut beraten (kommt auch darauf an WO du surfst. Eher Meer oder eher Binnensee mit wenig und böigem wind)

  • Ja, genau drum schlage ich es vor. Besser, du kaufst jetzt ein Board, das später dein Leichtwindboard sein wird. Es bringt dir IMO nichts, jetzt noch mal eine Rettungsinsel zu kaufen.


    Gruss


    David

  • Du kannst ja auch irgendwie ein Mittelding machen zwischen Volumen/anfängergeeignet und späterem Einsatz als Leichtwindboard.


    Das Tabou Rocket bekommt durchweg gute Kritiken und ist sehr gutmütig. Das Board gibt es zum einen als GT Version, die ist günstiger (und schwerer) sollte aber auch mehr aushalten.
    Das Board sollte später als Leichtwindboard auf jeden Fall gut geeignet sein. Wenn du mit dem Volumen unentschlossen bist kannst du hier auch noch zu der größten Variante gehen, das sind 145l.

  • Im WSJ wurde doch auch mal die GT-Version gegen eine der leichteren Versionen getestet. Ergebnis war, dass die GT-Variante durchaus in der Performance mit dem leichteren Board mithalten kann. Rocket 140 GT, glaube das wäre ein super Brett. Der Exocet und der RRD sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht verkehrt. Volumen finde ich 130 l zu wenig.

  • Im WSJ wurde doch auch mal die GT-Version gegen eine der leichteren Versionen getestet. Ergebnis war, dass die GT-Variante durchaus in der Performance mit dem leichteren Board mithalten kann. Rocket 140 GT, glaube das wäre ein super Brett. Der Exocet und der RRD sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht verkehrt. Volumen finde ich 130 l zu wenig.


    Weißt Du zufällig noch die Ausgabe? Die müsste ich ja haben. Und gilt das womöglich auch für das 2008er? Zu dem würde ich nämlich eher greifen.


    Ich müsste die in Frage kommenden Bretter einfach mal ausprobieren. Das Problem ist die meisten Schulen haben keine Bretter zwischen 130 und 155 im Verleih.


    Das Exocet hatten sie mir im Laden empfohlen und der (sehr nette) Mensch an der Surfschule wo ich im Moment Material leihe meinte das wäre schon passend (weil auch stabil etc.) und meinte auch das 125er wäre wahrscheinlich zu klein...


    Ich werd ihn beim nächsten Mal nochmal fragen.


    Was wären denn eigentlich so die Voraussetzungen für ein 130er? Ich würde wohl entweder zu dem 135er Tabou oder dem 155er Nano greifen. Beide kann ich für nen guten Preis bekommen.


    Oder sollte ich einfach nochmal über den Sommer Material leihen (dann aber eben großes Schulungsmaterial um die 180l) und dann ein Auslaufbrett kaufen?


    Grüße
    Strandläufer

  • Das war die Ausgabe 02-2008. Übrigens wurden da auch gerade die 2 Versionen von dem von mir angesprochenen Tabou Rocket 145 getestet.

  • Finde ich nicht. Wenn man sich die Rocket Serie anschaut ist der 145 einfach der große Bruder vom 135. Gleiche Länge, 4cm breiter und halt 10l mehr Volumen.
    Das Exocet hat für mich schon sehr den Charakter eines reinen Anfängerbretts, auch die möglichen Schlaufenpositionen deuten daraufhin. Das RRD Board würde ich auch nicht unbedingt als Rettungsinsel bezeichnen. 75cm Breite sind jetzt ja auch nicht übermäßig. Ich hoffe zumindest mal wir reden vom selben Board. Ich kenne das RRD leider nicht selber, vom Gefühl her würde ich aber halt zum Tabou tendieren. Das Board ist 10cm kürzer und im Vergleich zum RRD selbst in der GT Version noch fast 1kg leichter.
    Die 10l weniger Volumen sind zudem ein ganz guter Kompromiss.

  • Ok. Obwohl das Exocet ja auch nur 77cm [EDIT: und 0,5 kg mehr] hat - und die innenliegenden Schlaufenpositionen hätte ich als ganz reizvoll empfunden. Ich hab nämlich keine Vorstellung wie das mit den außenliegenden funktioniert :)


    Ich sehe es läuft auf das Rocket GT raus. Muss ich mal sehen, wo ich das günstig bekommen kann und ob ich ein ähnliches Board testen kann.


    Danke
    Strandläufer

  • Jo bitte, aber noch eine Anmerkung, nicht das du mich falsch verstanden hast.


    Ich finde die Idee mit den vielen Schlaufenpositionen nicht grundsätzlich schlecht. Vergleicht man aber den Nano 125 mit dem 155 so erkennt man, dass insgesamt 4, also für jede Schlaufe eine, Plugreihen dazugekommen sind.
    Das ist für mich ein Indiz, dass der 155 eben nicht einfach der große Bruder des 125 ist sondern das Augenmerk sehr auf Anfänger gelegt wurde.
    Beim Rocket ist das halt anders. Die ganze Serie hat pro Schlaufe 2 Positionen, also auch eine innenliegende. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte sogar sein, dass der 145 sogar hinten mit einer Mittelschlaufe fahrbar ist, das ist m.E. zum Erlernen des Schlaufenfahrens sehr von Vorteil.