Umstieg auf Slalomboard

  • Moinsen,


    ich möchte auf ein Slalomboard umsteigen.
    Jetzt stellt sich die Frage welche Größe ich nehmen sollte.


    Mein Dealer meinte etwas um die 110 l und ich hatte mir gedacht, so um die 120 l.
    Da ich das Board auch bei Leichtwind mit einem 8 qm benutzten möchte, bin ich für ein 120 l Brett.
    Jetzt meint mein Dealer, die Slalomboards hätten so viel Auftrieb durch ihre Bauart, das ich locker eine Nummer kleiner nehmen kann.


    Wie seht Ihr das und was für Erfahrungen habt Ihr?
    Mein Gewicht liegt so bei 80 bis 85 Kilo.

  • Hi,
    wiege 88kg und habe ein JP Slalom 119L.
    Kann damit locker 9qm Segel fahren.
    Früher dacht ich, dass ich das nie fahren würde, aber sobald du ein Slalomboard fährst, willst du die Power auch nutzen.
    Ich würde sagen, dass bei deinem Gewicht 120L schon eine gute Mitte wäre. Kleiner als 7qm fährst du meist eh nie, eher ein 8er.
    Gruß

  • Ich habe nen Falcon 120, der hat 112 l. Ist 74 cm breit. Der generiert wirklich viel Angleitperformance trotz meiner 100 kg. Läuft mit dem 7,8er besser als mit dem 9,3er und gleitet mit dem 7,8er wirklich mit kleinen Böen schon gut an und wird in kürzester Zeit extrem schnell. Windlöcher scheint er kaum zu kennen, rennt einfach durch. 110 l langen demnach, selbst wenn der noch schmaler ist als mein Board.


    Welche Boards interessieren dich denn genau?


  • Welche Boards interessieren dich denn genau?



    Das ist eigentlich die richtige Frage. Im Endeffekt kommt es in erster Linie auf die Breite an.
    Allerdings wirst du wahrscheinlich kein Board mit Werksangabe 110l finden, das ein 9.0 bei 85kg optimal umsetzt.
    Angeblich hat mein 2008er Manta 74 auch nur 110l (Werksangabe 115), das generiert für mich mit 75kg bei 9.0 eine unheimliche Power. Ob das aber mit 10kg mehr auch noch der Fall wäre bin ich mir schon nicht sicher. Und wie gesagt, das Board fällt eigentlich in die 115l Kategorie.
    110l als Herstellerangabe bedeutet i.d.R. <70cm, dann kann man 9.0 wohl vergessen...

  • Wieso ist hier immer die Rede von 9qm?;)
    Da Mafa ein 8er fahren möchte(das 9.9 geht auch nicht auf dem 120er) würde ich auch den 110 kaufen.
    Da ich selbst in der Gewichtsklasse liege und vorher einen 122er hatte und nun den 111er, kenne ich die Vor und Nachteile recht gut.
    Dümpeln(was man eigentlich nicht macht) hilft der 122 ein klein wenig mehr, doch angepowert im Chop ist der 111er deutlich einfacher zu fahren. Da der 111er sogar einfacher angleitet als der 122er habe ich diesen verkauft, den selbst das 8.8 läßt sich noch auf dem 111er fahren.
    Trotzdem ist der Umstieg vom 137er schon eine größere Umstellung.
    Gruß Bernie

  • Moinsen,


    Bernie bestätigt die Aussage meines Dealers ;-)
    Kann das nicht noch jemand unterstreichen.


    Zitat

    Welche Boards interessieren dich denn genau?


    Der Falcon, ab 2009. Wo das Heck nicht mehr mono ist.
    Starboard I-Sonic
    Tabou Manta
    eventuell F2


    Da wäre jetzt interessant, welches sich leicht fahren und gut bei stärkeren Wind noch kontrollieren lässt. Wo mache ich die besten Kompromisse. Geschwindigkeit ist erstmal zweitrangig, da die bei allen Brettern ja vorhanden ist.


    Gerne hätte ich da noch ein paar Berichte und Vergleiche über
    Haltbarkeit und auch die Empfehlung für ältere Modelle.
    Ich muß mir nicht das allerneuste kaufen.

  • Bernies Aussage trifft es ziemlich genau. Wobei ich persönlich nicht vom Volumen sondern von der Boardbreite ausgehen würde. Je breiter desto besser für wenig Wind geeignet, tendenziell aber schwieriger im oberen Bereich zu fahren. Wenn dir Kontrolle wichtig ist dann wäre vielleicht ein Tabou interessant. Aber dazu kann Pat dir sicher mehr erzählen. Bernie scheint mit seinen iSonics auch sehr zufrieden zu sein. Und ich bin mit meinem Falcon auch sehr zufrieden. Ich war sehr erstaunt wie soft der Falcon im Wasser liegt und wie angenehm er sich fahren lässt. Bin vorher hauptsächlich ältere Slalomboards gefahren. Und das wo es ja hieß, dass die Falcons generell härter und anspruchsvoller zu fahren sind im Vergleich zur Konkurrenz.


    Ich habe eine Rennziege erwartet, diese Erwartung hat sich jedoch nicht bestätigt.


    Mit einem Board, 70cm +-, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Fehlkauf machen.

  • Ausführlich kann ich nur über Tabou berichten, aber vielleicht solltest du dir auch mal die Specifications der möglichen Boards ansehen!


    Fanatic:
    112l bei 69cm Breite
    122l bei 75cm Breite
    Ab 2009 wohl auch sehr gut kontrollierbar. Da sich hier einiges getan hat, dürfte das Board nun auch einfacher zu fahren sein.


    F2:
    105l bei 68cm Breite
    120l bei 77cm Breite
    Schon alleine aufgrund dieser Daten passt F2 doch eigentlich nicht zu deinen Wunschvorstellungen, oder?


    Tabou:
    110l bei 69cm Breite
    Die Mantas sind traditionell sehr gute Gleiter und einfach zu fahren. Der Windbereich des 2007/2008 Manta74 ist wirklich beeindruckend. Die gute Kontrollierbarkeit bei starkem Wind kommt vor allem durch das recht geringe OfO-Maß.
    Der 69er passt, so wie ich gehört habe, da wohl auch genau ins Bilde. Ich habe mal gelesen, dass der Sweetspot des Boards bei knapp 8m² liegen soll, nicht schlecht für ein Board mit weniger als 70cm.


    Starboard:
    111l bei 68,5cm Breite
    121l bei 75cm Breite
    Hier hilft dir wohl besser Bernie...

  • Moinsen,


    bei tabou gibt es jetzt sowas wie ein Zwischending.
    Den 115l aus 2008, mit 74 Breite, also der Breite der aktuellen 120-125l Boards. Von der Segelrange habe ich da ein großes Potenzial.


    Gäbe es da Nachteile gegenüber aktuellen Boards um die 110l die ich noch abwägen sollte?


    Einsatzbereich ist Nord und Ostsee.


  • Nachteile zu den aktuellen 110l Boards kann ich dir nicht sagen, bin da nix gefahren, aber eine Anmerkung zum Einsatzbereich.


    Nordsee bin ich mit dem Manta74 auch schon gefahren, sowohl 9.0 wie auch 7.8. Beides war easy zu handeln. Ich bin mir aber recht sicher, dass das Board mit einem 7.0 (was grundsätzlich kein Problem ist) auf der Nordsee keinen großen Spass mehr macht. Bei 7.0 würde der Wind mit gut 20Knoten blasen, da läuft schon richtig Dünung.
    Wenn dir 8m² am wichtigsten sind, alles top...

  • Hi,
    Willst du das Board bei Leichtwind oder bei angepowerten Bedingungen verwenden?
    Wenn du es zum früh angleiten willst, würde ich dir kein board unter 70er Breite empfehlen wie zB. der SX M, die haben in der regel einfach zu wenig Volumen.
    Ich fahre selbst ein Board, das knapp unter 70cm hat als leichtwindboard, wiege aber über 20 kg weniger wie du.(Exocet WarpSL67).
    Was mir jetzt spontan für dich einfällt :


    I-sonic 122 / RRD x-Fire122/ F2 SX L /Falcon oder der JP V.
    Alternativ ein Lorch


    Für mehr wind würde ich natürlich auch einen kleineren nehmen mit <70cm wenn ich du wäre.


    Kommt halt immer auf den Windbereich an, was du machen willst und ob du evtl. noch kleine Segel drauf fahren willst.



    OLI


  • Ich glaube das wurde alles schon durchgedacht, oder?


    Übrigens muss Leichtwindboard und angepowert fahren kein Widerspruch sein...

  • Moinsen,


    wäre das vielleicht das richtige Brett?
    http://www.surf-forum.com/showthread.php?t=2101&highlight=manta


    Zitat

    Willst du das Board bei Leichtwind oder bei angepowerten Bedingungen verwenden?


    Mein 8er sollte schon das größte Segel sein und als kleinstes wollte ich mir ein 6,7 Race zulegen. Darunter möchte ich mit einen Kode oder RRD Freestyle Wave, so um die 96l fahren.
    Also beides nicht die extreem Bedingungen wie Orkan oder fast Windflaute. Wenn ich an die See fahre geht meist ein 7er.


    Der Manta 115l (08) hat ja beide Segel in der angegeben Range.



  • Siehe meine vorherigen Posts, ich hab einiges über das Board geschrieben :rolleyes:

  • Starboard:
    111l bei 68,5cm Breite
    121l bei 75cm Breite
    Hier hilft dir wohl besser Bernie...


    Dann ich mal:
    Mein härtester Konkurrent fährt den 69 Tabou, der ist vom den Fahrleistungen sehr ähnlich zum 111er.
    Überhaupt werden die Eigenschaften viel durch die Finne bestimmt.
    Nochmal zur Breite:
    Da hat Kris Recht,das Volumen beim fahren wirkt sich nicht groß aus, wesentlich mehr die Breite.
    Mir waren die 75cm auch zu breit, in unruhigen Wasser ist der Segelzug größer, man hat das Gefühl das Board bremst mehr ein.
    Im direkten Vergleich waren die Fahrleistungen aber identisch. Es ist einfach mehr "Arbeit" angesagt.
    Nur kleinere Segel(6,7er) wirkten auf dem 122er deplaziert.
    Gruß Bernie


    P.S. Was bitte ist ein Leichtwindboard, wofür gibt es Finnen?


  • Mein härtester Konkurrent fährt den 69 Tabou, der ist vom den Fahrleistungen sehr ähnlich zum 111er.
    Überhaupt werden die Eigenschaften viel durch die Finne bestimmt.


    Jup, das ist richtig. Die tun sich nicht viel, ich bin den 111er iS auch viel gefahren. Allgemein sind iS relativ einfach zu bewegen, lediglich der 133 braucht etwas Feinfühligkeit beim Angleiten oder Dümpeln, er ist halt kurz und taucht schnell ab.


    Ich bin jetzt ja eine Weile den TB85 von Lorch gefahren, völlig anders als der iS 133 oder 144. Der fährt sich eher wie ein Formula, giert nur nach Höhe. Ich bin dann immer kleinere Finnen gefahren, um das ein wenig in den Griff zu bekommen. 8.3er Segel war schon klein für das Board, ich habe mich auf einem raumen Kurs gleich 2x völlig überschlagen. Nix passiert soweit. Je größer das Segel, desto besser. Eben wie ein Formula, ich glaube das Board ist eben durch sein breites Heck der perfekte Leichtgewicht-Formula, auch wenn er nur 85 breit ist... Aber ganz anders als die iS.
    Richtig warm werde ich mit dem nicht, aber Günter hat was anderes im Köcher für mich... :)


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Moin,


    ich bin im Mai auf Fehmarn den Exocet Warp SL 71 mit 6er Segel gefahren, laut Hersteller 118L. Selbst mit der Grasfinne machte er höllischen Spaß. Dann hatte ich die Gelegenheit den SL71 im Kabbelwasser mit 8er Gun Booster zu testen bei gutem vierer Wind mit 38er Select irgendwas. Ein phantastisches Fahrgefühl, Kontrolle,Angleiten und Tempo waren hevorragend. Ich würde ihn aufgrund der vielen guten Eigenschaften, dem passenden Volumen und Windrange (6m² bis 8,5m²!) und nicht zuletzt dem Aussehen (komplett schwarz; sieht toll aus mit P7-Segel:D) mit in die Wahl einbeziehen.


    Gruß

  • Nochmal zum 120er Falcon, der ist im Heck relativ schmal. Das ist etwas was mir persönlich sehr gefällt weil es mir, rein vom Gefühl her, mehr Kontrolle gibt. Etwas was Pat ja auch schon über seinen Manta geschrieben hat. Ich bin auch am überlegen den mal mit meinem 6,2er Freestyle-Segel über den Teich zu prügeln um mal zu schauen wie der bei 5-6 Bft so läuft. Bisher bin ich, vor allem mit meinem 7,8er, vollkommen zufrieden. Nur das 9,3er, also das Segel braucht einfach mehr Board. Es geht zwar, aber ist schon das oberste was man an Segel auf dem Brett fahren kann.


    Totti, der 85er ist auch wirklich sehr breit im Heck, wahrscheinlich noch breiter als die älteren Formulas wie F155 mit 62 cm Heckbreite. Ideal dürfte das Board mit einem 10er Segel bei 4 Bft laufen. 8,3 fährt man im Slalom ja eher bei oberen 4 bis oberen 5 Bft, da stell ich mir das auch nicht spaßig vor mit dem breiten Heck. Baut Günter dir ein Custom mit schlankerem Heck oder werden die drei kleinen Bretter durch 2 größere ergänzt?


    Dietmar, über die Exocets habe ich bisher auch nichts schlechtes gelesen. Wenn ich mal diverse Postings in verschiedenen Foren über Slalomboards revue passieren lasse dann dürften die Exocets zusammen mit den Tabous bei Hack und Chop wohl am kontrollierbarsten sein. Knapp gefolgt von den iSonics. Mit einem P7 ist das bestimmt eine sehr schöne Farbkombination ;)


    Wie war das noch? Mir ist jede Farbe recht, solange sie schwarz ist :D


    Grüße,
    Kris