G 10 aus Carbon

  • Eine Frage an die Finnenspezialisten.
    1. könnte man ein Material wie G10 auch aus Carbon herstellen
    2. hätte dieses Material die gleichen , oder vieleicht sogar bessere Eigenschaften wie übliches G10
    3. könnte man dieses Material genauso bearbeiten (schleifen, fräsen, sägen)
    4. könnte man soetwas eventuell soger selber herstellen (eine entsrechende Presse vorausgesetzt
    5. könnte man dadurch eventuell dünnere Profile bauen, oder muß eine gewisse Profildicke aus anderen Gründen sein
    Ich freue mich schon auf eure Meinungen.:47:
    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen


  • My 2 Cents:


    zu 1.: Na klar, gibt es m.W. doch auch bereits.


    zu 2.: Gleich oder besser als was und auf was bezogen? Carbon hat Vorteile, aber auch viele Nachteile. Vorteil: Steifer, schnelle Rückstellung, leichter.
    Nachteile: Unverhältnismäßig teuer, im Finnenbau bis auf Ausnahmen eher umstritten. Die Frage ist auch, was für eine Finne sollte es werden?


    zu 3.: Joah...


    zu 4.: Na klar. Du willst also aus einem Block schleifen? Generell macht aber ein flächiges Deckslaminat immer Sinn, z.B. gegen Spliss.


    zu 5.: Theoretisch ja, aber wozu? Eine dünne Finne war noch nie schnell! Oder was soll es für eine Finne werden?


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • G10 ist schwerer zu schleifen. Karbon in Platten hat wegen
    seiner Härte nur Nachteile, es bricht. Nur durch Profil
    ( Formenbau) bekommt man die nötige Haltbarkeit.
    Profile von 6mm Dicke sind machbar, machen aber wenig Sinn. Wie Totti schreibt, Dünne Finnen haben noch nie
    tollen Speed gemacht.Ob Karbon wegen seines hohen
    Preises als Nachteil zu bezeichnen ist, kann ich nicht finden. Umstritten nur, wenn eine Finne sich Karbonfinne
    nennt, in Wirklichkeit aber nur von ca. 40 Lagen höchstens
    4 Lagen Karbon sind. Innen Sandwich wird doch erst bei
    Crashs ein Problem. Wolfgang

  • Ich hab ja nicht gesagt das ich eine Finne bauen will. Es hat mich einfach nur mal interessiert.
    Lessacher, Heißt das, daß die meisten Carbonfinnen gar keine sind, sondern eher Glas/Carbon Gemisch. Und was ist da noch alles drin?

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Hallo Kaktus,
    Hoher Carbonanteil sagt erst mal überhaupt nicht aus ob es besser ist!
    Das wird zwar allgemein angenommen und auch im Marketing so propagiert, doch Carbon alleine macht meist keinen Sinn!!
    Und das gilt nicht nur beim Windsurfmaterial, sondern auch in allen anderen Branchen.
    CFK ist das Zauberwort; Verbundmaterialien mit entsprechenden dem Nutzen und dafür benötigten Eigenschaften verwendeten Materialien sind viel besser als reines Carbon.
    Carbon ist leicht und steif, hat aber eine Menge negativer Eigenschaften.
    Gruß Bernie

  • Genug wissen kann man nie, oder?

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Hallo Bernie! Nach Deiner Theorie müßten dann 30-50%
    Karbonmasten besser sein als 100% Karbon. Warum werden dann 100% Masten gefahren. Verbundmaterialien halten
    was Abnutzung und splitten bei Crashs angeht mehr aus
    wie Karbon, also sucht man einen Weg wie man den Nach-
    teil des Splittens von Karbon verhindern kann. Nach langem
    probieren beherrsche ich das. Nur Fäden in Längsrichtung
    verhindern splitten. Wo bei Sand oder Steinkontakt Karbonmatten spalten oder splitten können , tun das
    Finnen mit Längsfäden innen nicht. Sie werden sogar noch
    kreisförmig verrieben. Schont die Form beim pressen.
    Matten haben Längs-und Querfäden, Querfäden sind für
    Twist verwendbar, sind aber auch Sollbruchstellen. Keine
    Querfäden,keine Stauchbrüche. Unnötiges Harz in den Zwischenräumen des Gewebes.Also statt Querfäden nur
    Längsfäden.Ca. 30% mehr Längsfäden. Die optisch schöne
    Decklage muß sein. Um Finnen noch härter zu kriegen werden im äußeren Bereich Karbonfäden (Schnürsenkeldick)
    in Keramikpulver gewälzt. Diese Schicht härtet dann aus und gibt noch mehr Festigkeit.Führ doch mal ein paar
    Nachteile auf. Daß dieses Verfahren schnelle Finnen ermöglicht, brauche ich wohl nicht mehr beweisen.
    Wolfgang

  • Wenn G10 Platten aus 64 Lagen feinsten Glasmatten bestehen bzw. gepreßt werden, bekomme ich ich im
    Formenbau höchstens 35 Lagen Karbon rein . Bin also im
    Nachteil. Muß den Harzanteil in den Zwischenräumen weg-
    bekommen, also nur Längsfäden anstatt Querfäden. So
    komme ich in etwa auf die selbe Dichte. Wolfgang


  • Morgen Wolfgang,
    jetzt schlag ich mich schon auf Tottis Seite:tongue:
    Da bin ich absolut Seiner Meinung, wenn Er fragt "gleich oder besser bezogen auf was und für was".
    Du argumentierst mit Carbonmasten mit 35% gegen 100%, da sind schon gewichtsmäßig Welten zwischen.
    Doch wie sieht es mit heutigen 75-85% Carbonmasten aus?
    Sind die vom Leistungsverhalten wirklich schlechter?
    Und können wir den vermeintlichen Vorteil auch alle nutzen?
    Und wie sieht es mit unterschiedlichen Längen aus?
    Muß ein 370er Mast 100% haben?
    Oder sind da die Bedingungen (ich rede jetzt von normalen Wasserbedingungen bei 8 und mehr Bft)eher der Faktor der die Grenzen setzt?
    Ähnlich sieht es mit Finnen aus!
    Auch da gestehe ich Totti ein, das auch G10 Finnen Topleistungen erbringen(kann jeder nachlesen bei gps-speedsurfing.com).
    Ob man aber Finnen größer als 40 cm unbedingt noch in G10 nutzen sollte; da habe ich eine klare Meinung.
    Und wie siehts nun mit Finnen aus, die nicht zu 100% aus Carbon sind?
    Sind die wirklich nur wegen des Anteils (rede jetzt nicht von Sichtcarbonfinnen)von anderen Werkstoffen auch gleich schlechter?


    Und bei einem muß ich wirklich schmunzeln:

    Um Finnen noch härter zu kriegen werden im äußeren Bereich Karbonfäden (Schnürsenkeldick)
    in Keramikpulver gewälzt. Diese Schicht härtet dann aus und gibt noch mehr Festigkeit.


    Hallo;)
    Sind wir noch bei 100% Carbon?
    Das nennt man CFK!


    Von unterschiedlichen Carbonfasern will ich gar nicht anfangen(isotrope bzw anisotrope), welchen Einfluß PrePreg auf Materialeigenschaften haben etc.


    Wie Du siehst ist der Begriff Carbon viel zu undefiniert als das man einfach sagen kann viel Carbon ist besser!


    Letztendlich bestimmt der der die Werkstoffe richtig weiterverarbeitet über die Qualität des Endproduktes, und da hast Du im Finnenbau einen sehr guten Namen!
    Gruß Bernie

  • Muß den Harzanteil in den Zwischenräumen weg-
    bekommen, also nur Längsfäden anstatt Querfäden. So
    komme ich in etwa auf die selbe Dichte. Wolfgang


    Oder die Produktion umstellen. Ich habe Finnen mit Hartschaumkern, laminiert wie ein Board. Ich kann dir meine Vakuumpumpe gerne mal...


    ...pumpen...


    :keks:

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  • Die wirklich schnellen Zeiten wurden in GPS alle mit Karbon und asymm .Finnen gefahren. Daß ich mir Karbon ,das für
    den Airbus produziert wird besorge, ist für mich genug
    Qualität.Ich muß das mit 10-12 Schraubzwingen pressen,was andere mit Pre Preg mit zig Tonnen pressen,
    wo meistens Glas ne gute Leistung bekommt. Daß wir 100%
    Karbon bei Brettern, Masten Gabeln oder Finnen fast alle
    nicht ausreizen können, wissen wir,wir bekommen aber den Glauben, uns damit verbessern zu können. Nebenbei kann
    ich auch G10 Finnen mit asymm. Profilierungen schneller
    machen als sie es mit normalen Profilen sind. Wolfgang

  • Totti! Pumpe liegt bei mir 15 Jahre in der Garage.
    Ob Hartschaum oder Balsa im Kern, erst ein Crash zeigt
    Dir beim reparieren die Grenzen. Wolfgang


    Wolfgang,
    am besten ist die Finne, die nicht repariert werden muß. Du denkst in die falsche Richtung... ;)


    Grüße


    Totti

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  • Totti! Ich kalkuliere aber Reparaturen ein. Ob das ein
    Denken in die falsche Richtung ist? Was bringt Dir denn ein Hartschaumkern?. Wolfgang


    Reparieren läßt sich alles, Wolfgang. Aber einplanen würde ich das nicht. Eine Finne ist zum Wasserschlitzen da, nicht um die auf den Boden zu kloppen. Wer ein Highend-Artikel verwendet, sollte den auch entsprechend benutzen.


    Was das bringt? Z.B.:


    - Spielraum in der Konstruktion und den Eigenschaften, bezüglich Twist und Flex
    - Gewichtsersparnis
    - erhebliche Kostenreduktion, wegen Materialersparnis
    - Bauzeit-Verkürzung
    - über die Bruchempfindlichkeit müsste man sich streiten


    Grüße


    Totti

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  • Hallo Kaktus! Hier artet es meistens aus. Zu Deinem Thema.
    Da ich in Karbonfäden investiere habe ich eine Platte mit nur Längsfäden 10mm dick laminiert. Profiliert,alles in etwa okay, aber bei Hitze in Fuerte hatten sich Lufteinschlüsse
    aufgeworfen. Haltbarkeit ist okay. Muß das mal kreuz und quer probieren. Hätte die Finne als sie fertig war in den Backofen legen sollen. 80° und alles was Luft drinnen hat,
    drückt raus und wird sichtbar. Kann man schnell mit
    Sekundenkleber und Karbonpulver verschleifen. Keine
    Decklage nötig. Wolfgang

  • Hier artet es meistens aus. Zu


    Was meinst Du?

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