trapeztampenlänge

  • Hallo zusammen,
    ich kenne natürlich die üblichen Faustregeln bezüglich der Trapeztampenlänge. Ich bin 1,90 und fahre die Gabel immer am oberen Anschlag, Tampenlänge so, dass ich im Dümpeln gerade so auf Zehenspitzen reinkommen würde. Nun kommt es mir beim Gleiten oft so vor, als ob ich zu weit über dem Wasser hänge und die Fahrt fast abwürge. Die Frage ist nun kürzere (eigentlich logisch) oder längere (Mast vielleicht aufrechter und erzeugt mehr Druck) Trapeztampen probieren? Oder einfach falsche Technik - ist es ja eigentlich immer :rolleyes:!


    Gruß

  • Roman, das Thema ist einfach zu weitläufig und zu sehr auf eigene Vorlieben ausgerichtet. "Probier's halt aus" ist da vermutlich der beste Rat. Und man kann vielleicht - wie Guy Cribb - sagen, was andere Fahrer so benutzen: meist 24''-32''. Also kauft man Variotampen und baut auf eigene Erfahrung.


    Allgemeine Regel: Freestyler fahren ganz lange Tampen, bei wenig Wind auch die Freerider, bei sehr viel Wind werden die Tampen kürzer und der Gabelbaum tiefer.


    Lassen wir den Meister sprechen: http://www.guycribb.com/userfi…out%20Harness%20Lines.pdf


    Gruss


    David

  • Was man häufig sieht ist, wenn die Tampen zu kurz sind, haben die Fahrer ja meist noch die Arme angewinkelt. Bzw. auch bei langen Tampen...


    Dadurch macht man sich entweder selbst kaputt, oder man fährt das Segel nicht aufrecht.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Zum Thema "was man häufig sieht": viele Surfer haben ihre Tampen mindestens 15cm zu weit vorne. Sie fahren das Segel also immer leicht offen oder krampfen mit der Segelhand.


    Gruss


    David

  • Es ist nuneinmal auch definitiv so, dass man eigentlich, damit alles wirklich gut abgestimmt ist, die Tampenlänge immer an die gegebene Bedingungen und insbesondere auch an die Windstärke anpassen muss.
    Die Frage hierbei ist aber in gewisser Weise auch ob man Performance oder Komfort will. Gerade bei der Trapeztampenlänge kann das schonmal auseinandergehen.


    Konkret auf akustikus bezogen wäre eine interessante Sache ob du Hüft- oder Sitztrapez fährst. Je nachdem sind die Auswirkungen auf die Segelstellung wenn du sehr weit draußen hängst nämlich anders.


    Übrigens eines geht nicht in meinen Kopf, vielleicht kann mir das mal einer erklären:
    Warum werden die Tampen bei auffrischendem Wind kürzer???


  • Übrigens eines geht nicht in meinen Kopf, vielleicht kann mir das mal einer erklären:
    Warum werden die Tampen bei auffrischendem Wind kürzer???



    Mehr Kontrolle. Gleichzeitig ist es egal, wenn das Segel weniger aufrecht steht, du dafür näher am Segel stehst. Bei kabbeligem Wasser geschieht es so auch weniger, dass man aus Versehen aushängt. Dabei meine ich Wind >6Bft.


    Aber auch das ist Geschmackssache. Wenn du auch bei Starkwind 32'' magst, alles okay. Für mich (68KG) sind dann kurze Tampen noch eine Möglichkeit, das Segel kontrollierbar zu halten.


    Gruss


    David

  • ich vermute mal das ihr zwei Euch jetzt wieder hier zig Posts lang mit Argumenten duellieren könntet ?
    macht aber wenig Sinn, da Pat von der Racerfraktion aus argumentiert, David von der Spaßabteilung her.
    soll aber nicht heißen das racen , bzw. leistundsorientiertes Windsurfen keinen Spaß macht ;)


    bei den rein spaßorientierten werden natürlich mit zunehmender Windstärke die Tampen kürzer. Bei 6bft sind da schon die ca. 5qm Wavesegel gefragt. Die Gabel montiert man da nicht mehr in Skalphöhe sondern eher dort wo es die Mastaussparung des Segels noch zulässt. das erfordert zwangsläufig kürzere Tampen,.. 30er würden sich dann wohl eher woanders einhaken :D
    bei den Racern , die bei 6bft noch die 7qm bevorzugen ist das wieder anders:confused:
    tja,.. insofern
    Varios kaufen und selbst testen !! so viel kosten die Dinger nicht ;)
    Aloha Doc

  • Duellieren so oder so nicht, wenn dann richtig diskutieren,denn das kann man mit David wirklich gut!


    Ich glaube in diesem Zusammenhang gibt es eh nicht das goldene Argument, David ist ja auch keinesfalls der einzige, der bei mehr Wind die Tampenlänge verringert.
    Ich hatte schonmal vermutet, es könnte daran liegen, dass ich Sitztrapez fahre und er Hüfttrapez.
    Aber wenn ich lese was Doc schreibt, denke ich der Punkt könnte wirklich die Gabelhöhe sein.


    Bei mir ist es nämlich so, dass ich sehr lange meine Gabelhöhe gleich zu halten und bei mehr Wind die Tampenlänge etwas erhöhe. Der Effekt ist dann, dass ich eine etwas längere Reaktionszeit auf dicke Böen habe und somit mehr Kontrolle. Kürzere Tampen würde hingegen das Risiko eines Katapults erhöhen.
    Aber klar, wenn ich die Gabel nach unten packe, dann wird es hinsichtlich der Tampenlänge spannend.
    ...wobei, wenn man das konsequent zueende denkt heißt das doch auch: Bei gleicher Gabelhöhe fährt man mit Sitztrapez tendenziell längere Tampen, verglichen mit Hüfttrapez.

  • Konkret auf akustikus bezogen wäre eine interessante Sache ob du Hüft- oder Sitztrapez fährst. Je nachdem sind die Auswirkungen auf die Segelstellung wenn du sehr weit draußen hängst nämlich anders.

  • sorry - hat wohl nicht geklappt mit dem zitat....


    ich fahre ein sitztrapez, danke für die tips

  • Konkret auf akustikus bezogen wäre eine interessante Sache ob du Hüft- oder Sitztrapez fährst. Je nachdem sind die Auswirkungen auf die Segelstellung wenn du sehr weit draußen hängst nämlich anders.



    Dazu wieder Guy Cribb: http://www.guycribb.com/userfiles/documents/downforce.pdf


    Man schaue sich das Bild auf Seite 3 an. Dort trägt er ein Sitz- *und* ein Hüfttrapez, um zu zeigen, wo die Haken ungefähr sind. Man sieht relativ schön, dass die Tampenlänge gleich bleibt, das Sitztrapez aber mehr Zug nach unten auf den Mastfuss bringt.



    Gruss


    David

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  • Hui, stimmt, sehr interessant. Man erkennt aber auch, dass im Falle des Hüfttrapez bei gleicher Position das Segel nicht mehr so aufrecht stehen würde. Das war auch mein Gedanke dahinter als ich akustikus bzgl. Hüfttrapez oder Sitztrapez gefragt hatte und die damit verbundene Segelstellung.

  • Hui, stimmt, sehr interessant. Man erkennt aber auch, dass im Falle des Hüfttrapez bei gleicher Position das Segel nicht mehr so aufrecht stehen würde. Das war auch mein Gedanke dahinter als ich akustikus bzgl. Hüfttrapez oder Sitztrapez gefragt hatte und die damit verbundene Segelstellung.



    Ja, genau. Nur ist das bei mir (68 KG) und viel Wind >6Bft genau die Wirkung, die ich erzielen will. Ich nehme dem Segel so etwas Power, und bringe zusätzlich durch die kürzeren Tampen meinen Schwerpunkt näher zum Segeldruckpunkt. Dadurch kann ich schneller reagieren, wenn was schief läuft. Das ist definitiv keine schnelle Position mehr, aber bei sehr viel Wind geht's für uns Leichtgewichte nur noch ums Überleben.


    Liebe Grüsse


    David

  • Ja, genau. Nur ist das bei mir (68 KG) und viel Wind >6Bft genau die Wirkung, die ich erzielen will. Ich nehme dem Segel so etwas Power, und bringe zusätzlich durch die kürzeren Tampen meinen Schwerpunkt näher zum Segeldruckpunkt. Dadurch kann ich schneller reagieren, wenn was schief läuft. Das ist definitiv keine schnelle Position mehr, aber bei sehr viel Wind geht's für uns Leichtgewichte nur noch ums Überleben.


    Liebe Grüsse


    David



    Ah okay, das ist echt interessant. Schließlich ist der Ansatzpunkt von uns beiden praktisch identisch, wir wollen die Reaktionszeit verlängern. Nur die Ausführung ist eine andere.


    Übrigens: Ich gehöre mit ~75kg auch noch zu den Leichtgewichten ;)

  • Ah okay, das ist echt interessant. Schließlich ist der Ansatzpunkt von uns beiden praktisch identisch, wir wollen die Reaktionszeit verlängern. Nur die Ausführung ist eine andere.



    Ja. Wenn ich dich richtig verstehe sagst du, dass du aufgrund der längeren Tampen mehr Zeit zum reagieren hast.
    Und ich sage, weil ich näher am Segeldruckpunkt bin, kann ich den Körperschwerpunkt im Verhältnis dazu schneller und stärker verändern.


    Jetzt bräuchten wir entweder einen Physiker, oder man muss es halt einfach für sich ausprobieren.


    Liebe Grüsse


    David

  • Jo, ich glaube aber tendenziell, dass wir beide recht haben. Ich denke das liegt an der unterschiedlichen Trapezvariante.
    Ich reagiere auch nicht unbedingt alleine über den Körperschwerpunkt sondern auch mit Hilfe der Arme.
    Es geht ja nicht nur allgemein darum, dass viel Wind ist herrscht sondern bei mir vor allem um die Böen.
    Aber mit der Zusammenwirkung von Körperschwerpunkt und Segeldruckpunkt liegst du auf jeden Fall richtig. In dem Moment, wo du hier reagierst änderst du aber ja auch direkt die Segelposition, was duu ja auch willst. Das ist nur bei mir anders, beides funktioniert aber ganz sicher!

  • Ich denke, mit deinem Sitztrapez kannst du mehr Druck auf den Mastfuss bringen, mich hebelt's doch eher mal aus durch den höheren Schwerpunkt. Das könnte der Unterschied sein, wenn ich mir die Druckpunkte in ihrer Abhängigkeit voneinander vorstelle.


    Gruss


    David

  • Hi,
    hat hier denn keiner nen TIP ?
    Würde mich auch sehr interessieren


    Moin,


    ich glaube, dass es kaum etwas individuelleres beim Windsurfen gibt, als die Wahl der Trapeztampenlänge und -einstellung. Echte Faustregeln taugen da wenig, wie ich finde....


    Grüsse
    Stephan