Welche Finne für Kabbelwasser?

  • Aloha,


    ich war gestern bei recht heftgen Kabbelwasser unterwegs. Dabei habe ich festgestellt das meine doch recht Spin-Out sicher Rake 30 oft, und zwar immer wenn ich über die Welle gehüpft bin, ohne Spin-out nicht wieder ins Wasser gekommen bin.


    Hilft da eine längere Finne oder gibt es eine spezielle "Kabbelwasser-Finne"?


    Ciao
    Michael

  • Ich denke, neue Finne hilft da nix - sieht nach Fahrfehler aus.


    Beim Abheben kurz Rigg nach vorne, damit das Board nich anluvt.
    Beim Einsetzen Segel kurz aufmachen, damit die Finne querkraftfrei wieder ins Wasser einsetzen kann.


    Kommt die Finne nach kurzen Hüpfern mit Anstellwinkel 5 Grad oder mehr wieder ins Wasser, dann zieht sie eine Luftblase mit ins Wasser. Da du dann noch sehr schnell bist, geht diese Blase nur schlecht wieder weg - da hilft nur Speed weg und neu anfahren oder eben ein neuer Hüpfer mit geradem Finneneintauchen.


    Größere Finne macht das Problem nur größer, Seegrasfinne hat seltener diesen Spinout, da beim Einsetzen die Finne von hinten nach vorne hin zum Wasserkontakt kommt. Bei den Chamäleonfinnen von Wolfgang bleibt die Blase an den Stufen der Konkavern hängen, diese Finne haben ganz selten einen vollen Spinout, meistens reißt nur eine einzelne der Quattroflächen ab, das merkt man nur an einem kurzen Ruckler, dann greift die Finne wieder voll.


    Dr. Spin Out

  • Ich denke, neue Finne hilft da nix - sieht nach Fahrfehler aus.



    Sehe ich völlig anders. Es gibt Finnen, die haben bei Chop einen argen Hang zu Spinouts, andere fast gar nicht. Sehr akut ist das bei Slalomfinnen.


    Es gibt auch Finnen, die haben nur einen leichten Spinout und man kann durch ein leichtes Anziehen des hinteren Fußes die Situation wieder bereinigen, bei anderen Finnen geht gar nichts mehr und man muß fast anhalten.


    Lurchi, Du bist ja nun auch noch extrem leicht. Wie groß war die Finne? Welches Board? Welche Segelgröße?


    Ich fahre bei schwierigen Bedingungen ganz gerne eine Finne, die einen leichten Heckschwung hat. Z.B. so was wie die Lorch Serienfinne, oder die Select SRX bis 40cm.


    Die Rake 30 ist eine Fullcarbonfinne. Die ist eben entsprechend "hart" beim Fahren. In Verbindung mit deinem Superlight-Gewicht sicher eine schwierigere Konstellation.
    Eh ist das eine Finne eher für Downwind, dazu gehört auch die erwähnte Chamäleon.


    Gruß


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Slalomfinnen haben normalerweise wenig Rake, wenn die Finnenspitze also eine Blase beim Eintauchen erzeugt, dann wandert diese Blase blitzartig über die ganze Finne, da an der luvseitigen Finnenseite ein Unterdruck erzeugt ist. Scharfe Nasen, wenig Flex, wenig Twist erhöhen die Gefahr.


    Die Rake 30 hat scharfe Nase, wenig Flex, wenig Twist, ist aber mit 30 Grad Rake bei mir sehr spinoutfest, man kann sie 2-3 Nummern kleiner fahren ohne Probleme, sie hat genügend Reserven.


    Eine steile Finne wird die Probleme nur verschärfen


    meint


    Dr. Spin Out

  • Lurchi, Du bist ja nun auch noch extrem leicht. Wie groß war die Finne? Welches Board? Welche Segelgröße?



    Hallo Totti,


    ich hab im Prinzip die Konstellation wie links angeben. 111 Furura, 5.5 Superfreak und 35iger Rake 30. Das mit dem Fahrfehler würde ich auch nicht so sehen da ich nach dem Sprung eher abfalle.


    Ich bin mir nicht sicher - aber gefühlsmäßig ist die Finne fürs Kabelwasser zu kurz.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Totti,


    ich hab im Prinzip die Konstellation wie links angeben. 111 Furura, 5.5 Superfreak und 35iger Rake 30.


    Viele Grüße
    Michael


    Die 35er ist für diese Kombination viel zu groß. eine 28er Rake 30 geht auf einem Boord dieser Größe noch locker mit einem 7,5er Segel.
    Grüße, Stephan
    PS.: Ich fahre zB. meinen 110er Falcon mit 7,4 Segel und der 28er Rake 30.
    Auf kleineren Boards (zB. RRD XFire 80) reicht die 25er Rake30 auch noch für ein 7,4er Segel.

  • Na ja, mit 111 Futura, Segel 5,5 und leichtem Fahrer ist die 35 cm Rake 30 viel zu groß, ist dann eine Frühgleitfinne bei zuwenig Wind.


    Normal würde ich sagen: wenn du anpumpen mußt ist eine Dou 28 ok - wenn du nach dem Start sofort am Gleiten bist ist eine Chamäleon 24 die erste Wahl.


    Frag einfach mal bei Wolfgang an, einen besseren Rat kriegst du nirgends.


    mfg


    Dr. Spin Out

  • Ich tendiere bei solchen Bedingungen zu etwas schlapperen Finnen die man dafür eine Nummer größer Fahren kann, ohne dass sie dann zuviel Lift erzeugen. Der Vorteil dabei ist, dass die Finnenspitze länger Wasserkontakt hält und die Gefahr einen Spinouts beim einsetzen minimiert wird.
    Die von Totti angesprochene Lorch Finne ist dabei mit Sicherheit eine ganz gute Wahl. Ich bin, wie schonmal gesagt, eine sehr ähnliche Finne in Fullcarbon gefahren. Obwohl es sich um die Fullcarbonvariante gehandelt hatte gab es praktisch keine Kontrollprobleme, obwohl die Finne mindestens 2cm zu lang war.

  • Hallo zusammen und schon einmal herzlichen Dank für die vielen Hilfen und Anregungen. Ich habe noch 32 Meanline im Gepäck und werde die dann am Dienstag mal probieren - wenn das bei 7 bft gehen sollte. Schaun mer mal.


    Nach dem Urlaub bin ich dann schlauer - hoffentlich. Bis dahin
    viele Grüße


    Michael

  • Moin,


    schreibe mal hier meine Erfahrungen mit C3 Finnen rein.
    War wie immer diesen Sommer in Rosas und da ist es auch bei wenig Wind schon mächtig kabbelig.
    Auch wie jeden Sommer ist Marcel Braas -NL 112- mein Nachbar auf dem Camping.
    Nachdem ich mit meinen Select Finnen ab und zu ein paar Probleme habe, hat Marcel mir seine C3 Sting in den Kasten geschraubt. Brett isonic 111 Segel 7,3 RAM. Die Finne 40cm ich 85 Kilo.


    Es war unglaublich, nicht nur das ich auf Anhieb 5 km/h schneller war, die Flosse war super neutral und höhe laufen -- hammer.


    Mit neutral meine ich, dass bei der 39cm Select wenn der Wind auffrischt ich es kaum noch schaffe abzufallen. Wenn dann nur mit "Gewalt" und dabei habe ich dann fast keine Kontrolle mehr. Mit der C3 machst du in der selben Größe einfach was Du willst und es geht ohne Zicken und ich bin auch noch schneller dabei. Weiterhin meine ich das mit Select bestückt der isonic die Nase sehr flach unten hält - was ja ok. ist, aber bei hohem Chop nicht immer gut. Mit der C3 hält er die Nase einen Tick höher. Ich rede jetzt nicht über Maxspeed-Trimm sondern über Slalomboard in 1 m Kabbel.


    Die max. Geschwindigkeit diesen Sommer vor Escala war 63 km/h von Marcel (und der ist auf Platz 103 mit 43 knoten overall bei gps-speedsurfing)


    und 54 km/h von mir mit C3 :(
    mit der Select SL7 in 39 habe ich die 50 nicht geknackt
    mit meiner 37cm Hurricane gingen auch 54 km/h aber mit Problemen beim Angleiten bei den wechselnden Bedingungen in Rosas.
    Alles mit 7,3 qm RAM.


    Leider ist der Neupreis der C3 von rund 220 Euro nicht in meiner Liga. Hab mir aber überlegt das es besser ist meine ganze Finnensammlung zu verscherbeln und mir für die Kohle wirklich 3 neue Dinger anzuschaffen.


    Gruss
    Guido

  • Es ist eminent wichtig, die für sich richtige Finne für seine Kombination Board/Segel zu finden. Ich würde aber sagen, das ist fast unmöglich, wenn man nicht viele Leute kennt, die die selbe Kombi fahren und experimentieren. Bzw. auch die Fähigkeit haben, zu erkennen und zu experimentieren.
    Das kostet viel Geld, daher ist es immer super, wenn man mal ein paar Teile testen kann. Ein anderer Fahrer oder ein neues Board, oder ein anderes Segel, schon ist wieder alles bei 0.
    Selbst wenn Du dir jetzt 3 teure Finnen kaufst heißt das nicht, daß die im nächsten Jahr bei deinem neuen Board noch so funktionieren.

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  • Hallo Lurchi! Wenn meine Finnen zu groß gewählt werden, werden sie nicht gefordert.
    Ich würde Dir gerne eine oder zwei kleinere zur Verfügung stellen. So kann man am besten probieren.
    Mail mich doch einfach an. Thomas ist gestern fast 45 Knoten Topspeed gefahren. Hat mir
    das Frühstück heute morgen versüßt. Mit der 22er Rake 30°. Wolfgang

  • Sorry ich hab das Thema erst grad entdeckt. Ich hab das Selbe Problem wie oben nur das ich eine Race Finne hinten drin hab. Mein 285 LWR Tiga hüpft gerne mal wenn ich im überpowerten bereich rein komme. Und fast jedes mal nach diesen "Hüpfen" bildet sich ein Sog hinten, das Board wird dann "Glitschig" auf der Wasseroberfläche und ich müsste mich nicht mal anstrengen um das Board um 180 Grad zu drehen. Meistens Korrigiere ich es damit aus das ich das Board einmal zwinge zu hüpfen so das ein wenig Wasser rein kommt meistens klappt es ja auch gut. Nur hab ich überlegt dass meine Schwester das Board bekommt aber für einem reinen Anfänger ist so ein "Spin Out" etwas anderes als für jmd. wie ich der sich schon dran gewöhnt hat und es so gut wie es nur geht zu verhindern versucht. Soll ich eine Längere Finn dran schrauben ? Es ist jetzt eine 33 cm Finne drin. Soll ich um die 40 - 50 cm dran packen damit die Finne so gut wie immer im Wasser bleibt sie wird wohl mein 520 Wave Segel benutzen (1,68 bei 54kg). Desweiteren zu meinem Jetzigen Board. Falcon 272 wurd ohne Finne geliefert welche Größe soll ich dran schrauben ? Werde ein 8er Segel Fahren und nur am Speed suchteln sein...
    Edit : Beim Falcon ist es eine TB beim Tiga eine PB
    Danke und Hang Loos vom Stein

    [HR][/HR]
    Nur wer'n"Stiel" hat kann Surfen gehen

    Einmal editiert, zuletzt von FF272 ()