US Box und dazugehörige Einstellungen

  • Moinsen Leute,


    habe an meinem neuen Board (RRD CD-Wave 99l) eine US-Box.


    Dort kann ich die Finne (MFC 25) verschieben.


    Bei meinem ersten Ritt habe ich die Finne erstmals nach vorne gemacht und hatte Spinouts. Danach weiter nach hinten und es ging besser.


    Frage: Wie wirkt sich die Stellung der Finne aus. vorne, mitte, hinten.


    Kann ich noch was mit der Stellung der hinteren Fußschlaufe bewirken, mein Vorgänger hat sie nach Hinten eingestellt.


    Bin blutiger Anfänger beim "Wave-Riding" und kann Tipps gut gebrauchen.

  • Die Standardposition ist immer die Mitte. das sollte der erste Startpunkt sein. Finne weiter vor macht das Brett bei Topturns/Cutbacks sehr loose und "snappy" ... es ist kein Wunder wenn du damit Spinnouts hattest. Die Finne weiter vorne gleitet meist auch ein Tick schlechter und ist je nach Brett auch mal langsamer aber das Board wird enger drehen und kann je nach Board nervöser und zappliger werden.
    Finne hinter der Mitte: gegenteilig zum eben gesagten, gleitet etwas besser und ist auf Belastung des hinteren Fuß nicht so sensibel, sprich verträgt mehr Druck, kann dadurch schneller werden... lässt sich dann aber nicht so eng drehen und ist nicht mehr so loose und lebendig aber bietet mehr Kontrolle beim Carven und bei Hack. Für unerfahrene Wave-Surfer eignet sich in der Regel 1-2cm hinter der Mitte sehr gut.
    Ich würde empfehlen die Finne von der Mitte bis max 3cm vor und max. 3cm zurück zu setzen/ eigentlich reichen bei den modernen Waveboards schon 1-2cm, da die Position der Box schon sehr optimiert ist ... alles andere über +-2-3cm wird sonst zu extrem.

  • Moinsen,


    wie sieht es den mit der Schlaufenposition für den hinteren Fuß aus, bzw wie wirkt sie sich aus.
    Schlaufe weiter vorne, Schlaufe weiter hinten.
    Gibt es da Zusammenhänge mit der Finnenposition oder kann ich mir da nur meinen optimalen Stand einstellen?


    Hier ein Foto mit der aktuellen Einstellung. Schlaufe steht in der hinteren Einstellung.
    IMAG0016.jpg

  • Das lässt sich schlecht verallgemeinern. Je nach dem wie groß du bist... du solltest dich "zu Hause" in der Schlaufenposition fühlen.
    Man kann Schlaufen und Finnenpostion in Beziehung bringen, klar.


    Ganz grob und allgemein sagt man, das die Schlaufen bei einem Waveboard weiter vorne mehr Druck auf die Rail im vorderen Bereich ermöglichen (gut fürs Abreiten über den vorderen Fuß)
    Schlaufen weiter hinten fördern das Abreiten über den hinteren Fuß.
    Wenn du merkst, dass du beim Cutback z.B. das Heck nicht richtig druch und rumdrücken kannst (um schönen Spray zu machen) und du die Finne nicht weiter vor machen willst, weil sich das Board für dich nicht mehr gut anfühlt, dann würde ich probieren die hintere Schlaufe weiter hinten montieren. .... wenn der Stand zu breit und und unangenehm wird muss du die vorderen Schlaufen auch ein weing zurücksetzen.


    Wie bei der Finne ist die Mittlere Position dein erster Startpunkt.


    .... Finnenhöhe und Größe, Mastfußposition, Schlaufenpostion... auch Gabelbaumhöhe.... ergeben eine Einstellung. Viele Möglichkeiten!!!
    Das kann echt kompliziert werden. Vieles ist persönlicher Geschmack, Fahrstil und von der Statur des Surfers abhängig. Oder du machst es dir einfach und nimmst immer die Mitte.


    Ich empfehle immer nur eine Komponente zu verändern und dann schauen... nicht an allen Sachen zugleich drehen. Das Tuninig der Schlaufenposition auf bestimmte Fahreigenschaften hin würde ich als letztes machen, also nach Finne, Mastfuß, Gabelbaumhöhe


    Viel Spaß beim rumpobieren.

  • Moinsen Christian,


    vielen Dank für die Tipp´s. Hauptsache die Kiste läuft erstmal ohne Spinouts -)
    Ist ja ein ganz anderes Fahren als mit dem Freerider, ich stehe sehr aufrecht.
    Freue mich auf dem nächsten 5er Wind auf der Nordsee, dann werde ich auch Wellen Abreiten können.

  • Wenn das mit den Spinouts überhand nimmt, probier mal ruhig eine größere Finne. 25 bei 100l ist nicht so viel, gerade bei um die 6qm. für ein 5.0er sollte es aber passen. Was die auch noch helfen könnte, wäre die Gabel ca. 2 cm tiefer als du gewohnt bist. Mastfuß mittig und Finne 1-2cm hinter der Mitte. Schlaufen in Mittelpositionen. Dann mal erstmal nur die Gabelhöhe variieren ..wieder 2cm hoch oder noch ein wenig tiefer. Wenn du damit komfortabel bist, wende dich dem Mastfuß zu mal 1-2cm vor der Mitte mal 1-2cm hinter der mitte. Wenn du dich auch hier komfortabel fühlst. Versuche die Finne Stück für Stück weiter vorne zu fahren. Für Nord und Ostseewellen ist Abreiten über den hinteren Fuß und kurze schnelle Reaktion auf die unberechenbaren Wellen sehr hilfreich. Wenn du denkst du bist mit den Einstellungen einverstanden, schau ruhig was du über die Schlaufen noch rausholen kannst. Vielleicht pobierst du es mit diesem systematischen Vorgehen... nur ein Vorschlag von mir.

  • Moinsen Christian,


    vielen Dank für die Tipp´s. Hauptsache die Kiste läuft erstmal ohne Spinouts -)
    Ist ja ein ganz anderes Fahren als mit dem Freerider, ich stehe sehr aufrecht.
    Freue mich auf dem nächsten 5er Wind auf der Nordsee, dann werde ich auch Wellen Abreiten können.


    Moin,


    ich würde keine Wissenschaft draus machen. Ich habe bisher mit der Finne in der Mitte des Kastens die besten Erfahrungen gemacht. Bei onshore Wellen und richtig wind habe ich die +-1 oder 2 cm nicht wirklich gemerkt, meist habe ich in solchen Bedingungen andere 'Probleme'.


    Diese Empfehlung setzt jedoch voraus, dass die Finne zum Board passt. Ich habe da schon Finnen druntergehabt die überhaupt nicht mit dem Board gespielt haben. Empfehlung auch hier nimm die Serienfinne und gut, evtl. noch eine Nummer größer und kleiner um den Einsatzbereich zu vergrößern.


    Nach fast durchgängig schlechten Erfahrungen mit Zukauffinnen verhält es sich (für mich) hier ähnlich wie mit den Masten... ist vielleicht nicht die beste und günstigste Variante, aber ohne Mühe hast du 95%.
    Für Leute mit Spieltrieb oder viel Zeit auf dem Wasser sieht das natürlich anders aus...


    Das ist auch der Grund warum ich Powerbox in Waveboards so gerne mag... keine Möglichkeit sich hier den Surftag zu versauen durch eine unbemerkt rutschende Finne o.ä. ... vielleicht nicht 100%, aber 95% reichen mir.


    Gerade als Einsteiger in das Wellenbusiness denke ich ist der einfache Weg der praktikablere...


    Grüße
    teenie

  • Hallo Teenie,
    Ich stimme dir in allen Punkte ausnahmslos zu, gute Hinweise, wie immer sehr schön pragmatisch;)... außer bei der 100% 95% Gewichtung:tongue:.
    Man kann die Eigenschaften, wie ich finde ziemlich extrem verändern, wenn man möchte und damit den persönlichen Nutzen verstärken... aber immer im Gesamten.. d.h. Finne, Mastuß usw. und deren Positionen.
    Ich finde es sehr korrekt wenn gefragt wird, welche Auswirkungen ein Verändern bestimmter Dinge hat. Es ist gut, weil A nicht immer alles perfekt auf die Bedingungen läuft und mal mit ein wenig hier und ein wenig da, z.B. doch die Gleitschwelle packen kann. oder B verschiedene Wellen auf verschiedene Art abreiten möchte, um das beste aus jeweils jeder zu machen.
    .. gibt sicherlich noch mehr gute Gründe...


    Ich wollte nicht drüber kommen lassen, dass man jetzt ständig an allen Einstellungen rumbasteln könnte/sollte/müsste, das mach ich auch nicht. Aber es ich schon gut wenn man sein Material kennt und es am Anfang auf sich einstellen kann.


    Ich "freue" mich schon in ein paar Jahren auf die Diskussionen zu den Finneneinstellungen von Multifins...
    Da bin ich z.B. auch froh Minituttle außen zu haben;)

  • Ergänzung:


    Auch bei den Schlaufen sehe ich es einfach. Ich habe bei meinen Boards (haben alle 4 Löcher) hinten und vorne den 2. letzten. Die schlaufenposition macht sich jedoch stärker bemerkbar (nicht nur im arbeitsaufwand ;-)).
    Ganz hinten gleitet mir meist zu schlecht und ganz weit vorne ist mir zu wenig lebendig.
    Bei den Hiflys fand ich die Abstände vorne- hinten immer etwas eng, passte aber zur Boardcharakteristik.


    In Deinem Fall würde ich die mittlere position wählen, sowohl vorne als auch hinten.
    Etwas enger zusammen schult das Gefühl für das Board, etwas weiter auseinander führt zu freeridigerem Fahrverhalten.


    Zum Verhältnis Finnenposition/ Schlaufenposition halte ich mich da sonst an einen generellen Tipp von neilprydemaui, die vordere Finnenkante sollte in der Mitte der hinteren Schlaufe sein. ist nur ne Fausformel für singlefins.


    Grüße und viel Spass
    teenie


    PS: Boddi: Deine Empfehlungen sind sachlich richtig, jedoch schon für mich zu kompliziert nachzvollziehen daher der pragmatischere Ansatz.