Starkwindsurfen...wie lange dauerts?

  • okee...eine Frage, die man bestimmt nicht pauschal mit ner festen Zeitangabe beantworten kann aber ich stelle sie trotzdem mal...


    War grad in Conil und hab nen paar Könnern zugeschaut....ca. 30 - 40 Knoten schräg ablandig...leichte Welle...schöne Sprünge...teilweise grandioses Waveriding...einfach herrlich :D


    Wie lange braucht man um bei solchen Bedingungen zu surfen? Wie lange habt ihr gebraucht und wo und wie habt ihr es am besten gelernt?


    die Jungs waren mit ca. 4.0 - 4.5 raus und 75 bis 85 Liter Boards...


    bei der Frage interessiert mich gar nicht so das Waveriding oder die Sprünge selbst sondern die einfache Tatsache, dass man bei solchen Bedingungen einfach sicher und lässig übers Wasser blastet...ma ne Powerhalse und wieder zurück...


    danke ausm levante

  • hi frog,
    stimmt schon, das kann man nicht pauschal beantwortet.
    ich denke dass die frage auch extrem mit den bedingungen zusammenhängt.
    ich surfe mitlerweile schon gut 15 jahre.
    und bei 40 knoten ablandig überlege ich auch heute noch 2 mal ob ich da raus gehe.
    wenn der wind jedoch schön onshore kommt oder sideshore mit ner anlandemöglichkeit in lee, da sieht die sache schon anders aus.
    sobald du nen wasserstart kannst und entspannt auf dem wasser unterwegs bist (also locker in den schlaufen stehen und trapezsurfen beherrscht), kannst du es einfach mal probieren.
    ich sag jetzt einfach mal pauschal 3 jahre...
    1 jahr zum surfen lernen (höhe halten, einfaches umkehren, erste richtige halsen)
    1 jahr zum "aufsteigen" (schlaufen, trapez, gleiten, wasserstart)
    1 jahr zum "richtig machen" (die oben erwähnten sachen richtig beherrschen, eigenes gutes material besorgen)


    wie gesagt...schwierig zu beantworten!
    beste grüße

  • Moin Schotstart,


    ich finde deine einschätzung hört sich realistisch an...


    also die 40 knoten neulich waren schräg ablandig und die Wellen waren ziemlich niedrig und das Wasser auch fein glatt...sah echt verlockend aus :D


    bin nicht sicher aber ich glaub bei voll offshore würde ich nur rausgehen wenn da auch n boot ist wo mich der kapitän immer beobachtet und mich im falle rausfischt...;)


    denke auch, dass es aufs revier ankommt...wenns am wulfener hals oder in meldorfer speicherkoog kachelt würde ich das sofort versuchen...aber offenes meer ist halt was anneres...voll onshore hab ich hier schon versucht...allerdings bei weniger wind...aber das ist nix weil dann oft die welle höher ist und noch schlimmer alle 4 sekunden frequenz hat...fieser shorebreak auch...sideshore bei 10 sekunden obwohl die welle höher war hab ich schon mal versucht und das ging ganz gut


    was mir bei den hohen windgeschwindigkeiten noch große schwierigkeiten bereitet ist das einfache losfahren und geschwindigkeit aufnehmen...hab die tage mal bei den bedingungen fotos von denen gemacht die es können und mir ist aufgefallen, dass die am boom ziemlich weit greifen...vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren zumindest in der beschleunigungsphase damit ich überpowered den lappen besser halten kann...


    danke und gruß

  • ich muss auch sagen, das man das überhaupt nicht pauschalisieren kann.. alter, revier, ZEIT, umfeld (andere surfer) usw... soo viele faktoren spielen da mit.


    ein 20 jähriger,sagen wir angestellter im schichtbetrieb, der am starnberger see bei der "netten" :bonk: Evi nen surfkurs macht, und dann auch das ganze jahr gratis weitersurfen darf, hat nach 12 monaten sicher noch immer null plan.


    ein 16 Jähriger, schüler, dessen eltern eine tauchschule auf fuerteventura haben, wird dir nach 12 monaten sagen, wo der knackpunkt beim doublefrontloop ist :D

  • hey frog,
    du musst dein segel schon gut durchziehen.
    ich versuch eigentlich immer die segelgröße so zu wählen dass ich das segel, welches ich fahre immer im max-trimm fahren kann, also so flach wie möglich, das erleichtert das handling spürbar.
    zudem kommt es auch einfach darauf an, dass dein kompletter trimm stimmt.
    mit meinem stuff fahre ich viel besser und sicherer als mit beispielsweise geliehenem stuff aus der surfstation. bei mir weiss ich, dass die trapeztampen richtig hängen, dass die schlaufen passen etc...das sind sachen, die für mich fürs "wohlbefinden on board" sehr wichtig sind;)
    wenn ich entspannt surfe, surfe ich auch besser und schneller, das gilt auch grade bei hack.
    das mit dem extrem weit greifen macht sich meiner meinung nach nur bei moves (zb frontloop) oder beim bottom turn positiv bemerkbar, wenn einer beim losfahren mit der hinteren hand schon fast am verstellmechanismus der gabel ist, stimmt mmn de trimm nicht so ganz;)
    hauste raus

  • hi shotstart,


    okee...also richtig durchgezogen hab ich wohl...also vorliek und ausgeprägtes loose leech...


    wo ich mir nicht so ganz sicher bin und es wohl auch oft nicht richtig gemacht hab ist mit der shothornspannung...hab die oft bei hack auch ziemlich angezogen...nachträglich gesehen glaub zuviel weil der druckpunkt zu weit vorne lag und das ganze sehr schwierig zu surfen war...


    [QUOTE]shotstart: bei mir weiss ich, dass die trapeztampen richtig hängen, dass die schlaufen passen etc...das sind sachen, die für mich fürs "wohlbefinden on board" sehr wichtig sind[/QUOTE ]ich glaub da fehlts mir noch ziemlich an erfahrung...auf jeden fall bei hack...


    nein...extrem breit gegriffen haben die nicht...aber mehr als schulterbreit schon...findest du das extrem?


    achso...hab nur eigenes material...nix mit leihen und so...

  • kann ja nur von mir ausgehen...und ich hab eigentlich auch bei hack (vorausgesetzt die tampen hängen richtig) die hände eigentlich nie weiter auseinander als schulterbreit. eigentlich sind die immer mehr oder weniger direkt neben den trapeztampen. klar, bei der einleitung zu irgendwelchen geschichten greif man um und wenn man die absolute hammerböe ins tuch drückt auch....
    aber sonst!?eher nicht.
    versuch einfach deine eigenen erfahrungen zu machen...das ist wohl das sinnvollste;)
    kann ja eigentlich nich viel passieren ausser nass werden;)

  • Moin,


    wenn Du jeden Tag gute Starkwindbedingungen hast und mit jemandem surfst, der Dich begleitet und korrigiert ( also eine Art Trainer ) lernst Du das in 3 - 4 Wochen, wenn Du sportlich bist und von Wind und Wellen etwas Ahnung hast.


    Anderseits gibt es Leute, die versuchen sich das selbst beizubringen und können nach Jahren noch keine Powerhalse oder in Wellen surfen.


    Zum Losfahren bei Starkwind muss der ganze Trimm stimmen, also Boardgrösse, Finne, Segelgrösse und Mastfussposition.
    Zusätzlich brauchst Du einen Bewegungsablauf, der die Belastung auf dem Board und die anfangs hohen Kräfte im Segel ausgleicht, wenn Du das Segel dicht nimmst und in die Schlaufen willst.


    Da sind wir wieder beim üben. Am besten Du findest jemanden, der Dir dies alles mit Deinem Board und Segel erklärt und Deine ersten Versuche begutachtet.


    In Conil war ich vorletztes Jahr auch mal, der Wind dort sieht super aus, aber die Strömung ist teilweise ganz erheblich. Zum Üben gibt es bessere und sicherere Reviere.


    Gruss
    Gerhart

  • Moin surffrog,


    eine einfache Frage mit einer noch einfacheren Antwort: kommt drauf an ;-)


    Ich selbst habe schon in meinem ersten Jahr Starkwinderfahrungen sammeln können. Ich hatte
    damals einfach einen sehr kurzen Weg zum Wasser und damals gabs noch echte Herbststürme
    und Winterstürme.
    Auf reinem Flachwasser bzw im Fjord oder bei einfachen onshorebedingungen waren dann recht schnell
    auch 4,2 völlig überpowert kein Problem. Bei den Schauerböen bin ich einfach abgestiegen und hab mich unter dem Segel
    treiben lassen, aber gut festhalten ;-) Weil Regen ist echt fies bei dem Wind.


    Bei viel Wind kommt es noch viel mehr auf einen guten Trimm und auch gute Technik an, denn nur mit Kraft kommt man da nicht weit.
    Das mag bei 7-8 noch gehen, aber bei guten 9 böig muss der Trimm und die Fahrtechnik schon gut passen.
    Das sieht man auch immer sehr schön das es dann nicht mehr viele auf dem Wasser sind.


    Dein geschildertes Revier, ich weiss nicht, ich bin eigentlich nie bei ablandigem Wind draussen, es kann immer was am Material sein,
    und keiner kann so gut schwimmen... ausgenommen Binnenreviere, bei denen ich dann ja schon irgendwo angespült werde.


    Was anderes sind jedoch 9bft an z.B. der Nordsee in einem Wellenrevier. Der Shorbreak kostet viel Kraft und/oder Erfahrung. Die Wellen laufen sehr unsauber, sind verblasen, es ist superböig wenn die Wellen hoch sind, durch die Abdeckung der Wellen, das Segel ist garantiert zu klein und zu groß, immer abwechselnd. Bei solchen Bedingungen gehe ich auch mit viel Respekt raus und nur wenn ich auch gut 'trainiert' bin, also nicht gleich am 1. Tag des Urlaubs.


    Ein echter Hardcore Starkwindtag macht mich high für ne ganze Woche, mindestens...


    Grüße
    teenie

  • hier mal n kleines update zum thema...


    gestern am valdevaqueros derbst böig und berg und talfahrt wellenmäßig...war mit 5.0 und 107 tabou 3s raus und kam am anfang überhaupt nicht klar...entweder toootal überpowert oder im nächsten moment wegen windmangel den lappen nicht wasserstarten können...


    hat sich dann nach ner halben stunde erledigt da segel putt :D


    hab dann das 4,5er aufgebaut und damit gings dann wesentlich besser...aber das war schon oft so...das 5.0 ist (war) ein manic...irgendwie komme ich mit dem eh nicht so gut klar da ich das nicht so gut dosieren kann...das 4,5er ist ein wave mc von gun und ich hab besseres feeling mit dem teil...


    fazit: ich glaub mit konstantem starkwind hätte ich viel weniger probleme gehabt...das obergehacke und die windlöcher nervten bloß...waren auch nur ca. 5-7 windsurfer aufm wasser...


    aber ich hab jetzt mal n eindruck bekommen, weniger schiss und am ende des tages ein breites grinsen :)


    saludos ausm süden

  • „was mir bei den hohen windgeschwindigkeiten noch große schwierigkeiten bereitet ist das einfache losfahren und geschwindigkeit aufnehmen... „



    Bei richtig hack(Hardcore) nicht sofort aufrecht aufs Brett stellen, einhängen und dicht holen. Die ersten Meter mit gebeugten Knien (fast in der Hocke), Arme lang. Segel dosiert dicht holen und die „Lage“ checken.


    Solange du unter bleibst, ist das nach dem Wasserstart eine „Safety“ Position:). Auch eine „Hammerbö“ reißt dich nicht sofort wieder runter. Das Power Wave Mc(war mein Lieblingssegel) kennt nur einen Weg, brutal nach vorn - mit oder ohne Surfer.


    Mit meinem 70Kilo stecke ich meine Füße auch schon mal zum Starten in die Schlaufen und bleibe mit meinem Körperschwerpunkt relativ weit hinten. Ein 90Kilo-Surfer kann wahrscheinlich normal „Wasserstarten“, den Mastfuß belasten ... und Gas geben.

    Jetzt kommt die „Testrunde“ – nur eine. Passt alles?
    Eventuell das Segel nachtrimmen, Tampen korrigieren und den Mastfuß vielleicht ein hauch nach vorne.


    Gerade bei Starkwind sollte der „Trimm“ passen:rolleyes:.


    „einfach sicher und lässig übers Wasser“
    na ja – ich kralle mich in den Schlaufen fest und gebe dem Segel keine Chance irgendwelche Zicken zu machen. Auch wenn ich auf die Schnauze falle, habe ich meist den Baum noch in der Hand. Alles andere könnte Weh tun.


    Zum Üben ist eine Flachwasserrennpiste(z.B. Wulfen) nicht schlecht. Starkwind erfordert bei mir immer eine kleine „Eingewöhnungszeit“ - und dann kommt nur noch ein breites grinsen:D.

  • sehr gute tipps....! vor allen dingen das mit dem gehocke in der ersten beschleunigungsphase...das war immer n fehler bei mir...später wenn die geschwindigkeit da ist isses auch nicht mehr so dramatitsch...ja...das wave mc gefällt mir auch :D


    danke

  • also valdevaqueros war diese woche wirklich schwierig zu fahren. war auch ab und zu aufm wasser und mit dem levante kommt mal wieder eine hammerböe oder kein wind. vor allem mit dem kleinen board war der start unglaublich schwierig. draussen gings gut, aber dahin musste man erst mal kommen. wir kira schon sagte, körperschwerpunkt tief und nach hinten. ein anderes problem war noch, dass es so unglaublich kabbelig war. z.t. kabbel bis 80cm. da kann man natürlich nicht easy-going rüberheizen, sondern entweder springt man oder man federt jede welle ab.


    aber war schon ne geile woche!! wir hatten anfängerschulung bei 8bft in der lagune :D

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • letztes jahr war ich kaprathos und hatte erst ein jahr surf erfahrung :D also ging erst so trapezfahren schlaufen fahren powerhalse so naja ;)
    bin dann einfach mal losgesuft bei ka 7bft. mit 4.0er segel. dachte mir macht ja kein unterschied ob nun 4bft und 8er segel oder 7 und 4er segel. naja :D, erste tag war dann festellen das es wohl doch nen unterschied macht ;).
    aber nach 2-3 tagen ging das dann auch recht problemlos.
    ich hatte nnur das gefühl quasi alles nochmal neu lernen zu müssen, dauerte dann aber auch nur ca. 1-2 tage bis das was ich auf dem großem material konnte auch bei starkwind klappte.
    ich würd empfehlen einfach bei starkwind raus zu gehen, wenn du vom boot rausgeholt werden kannst, oder an nem ungefährlichem see bist. dann brauchste ne kleine eingewöhnungszeit und dann klappt das auch.
    übrigens hab ichs sogar am ersten tag geschafft zurück zukommen trotz ablandigem wind.


  • übrigens hab ichs sogar am ersten tag geschafft zurück zukommen trotz ablandigem wind.



    gratuliere :D :D

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"