Wellensurfen Einstieg - Meine Sorgen:)

  • Moin Leute,


    sicherlich wurde die ganze Problematik schon oft genug abgehandelt.
    Für ein paar neuerliche Tips wäre ich dennoch dankbar.


    Ich habe gestern mal den Einstieg in die Ostseewelle gewagt.


    Bei schräg auflandigen Wind aus Ost mit 6 Bft und ca. 1 - 1,5m Höhe.


    Während alle anderen mit Segeln um 4.5m² und Boards um 85L rausgingen nahm ich meinen Fanatic Freewave mit 105L. Auf dem Board fühle ich mich extrem gut und wollte dann damit erstmal nichts riskieren.Segel baute ich 4.2 auf, dazu eine 23er Waveweed.


    Zu meinen Problemen.


    Schon beim Aufstieg hatte ich extreme Probleme mit dem Angleiten, auch als ich auf 4.7 umbaute immer, dass selbe.So verlor ich natürlich wahnsinnig viel Höhe.
    Probleme die ich auf dem Bodden bei Flachwasser und Boddenwelle nie hatte, besonders keine Angleitschwierigkeiten.


    Zweites Problem, wenn ich dann mal ins Rutschen kam und auf der Welle drehen wollte, also einen Cutback versuchen wollte kam ich sofort aus dem Gleiten.


    Drittes Problem, wenn ich auf dem Board stand und angleiten wollte drehte das Brett mit der Nase permanent zum Wind, kannte ich bisher nur aus den Angangszeiten.


    Das ganze liegt sicherlich am Können, aber kann ich mir selbst auf die Sprünge helfen.
    Finne zu groß? Mastfuss vielleicht weiter nach hinten?Oder lags am Segel, nur wenn alle 4.7 fahren, liegt es doch eher an mir, wenn ich 5,4 aufbaue, Gewicht mit Anzug 90kg.


    Danke schon einmal für Antworten - Frohe Ostern.

  • Das wird schon einfach oft in die Welle gehen! In der Welle fahren braucht viel Erfahrung. Der Höheverlust kann Strömung gewesen sein oder Angleiten wollen um jeden Preis also zu stark abgefallen. Grundsätzlich konsequent abfallen Speed machen dann sofort anluven!
    Beim Cutback sieht es so aus das du mit dem großen Board mit einer längeren Wasserlinie mehr bremst. Fahre den Bottenturn mit viel Speed und lass die Kiste frei laufen, setze den Bottenturn nicht zu tief an. Beim Cutback ist es z.t. normal wenn der Speed weg ist. Bedenke immer das auf der Welle eine zusätzliche Strömung ist vor der Welle Bergauf!
    Den Mastfuß tendenziel weiter hinten fahren, Gabel höher!
    Ansonsten immer üben.......
    hangLoose Michi


  • die windrichtung ist auch nicht die einfachste...wenn es geht versuche es am anfang mit sideshore oder sideoff...du kommst viel einfacher über die welle und verlierst auch weniger höhe...alles in allem gerade am anfang weniger frust...


    ich hab die ersten erfahrungen auch fast nur bei auflandigem oder eben wie bei dir schräg auflandigem wind gemacht...wellenfrequenz ca. 4 sekunden...nur probleme...musste man sich immer so beeilen beim starten, speed aufnehmen und dann anluven um überhaupt über die welle zu kommen...


    der erste tag mit sideoff war gleich was völlig anderes


    und ansonsten das übliche...üben und nochmals üben :D


    viel glück und spaß



    edit: achso...wegen den tampen...würde ich eher zu längeren tendieren...vorteile aus meiner sicht ist man kann auch eingehängt dümpeln und hat mehr zeit auf nen schleudersturz zu reagieren...angleiten geht auch besser...gabel minimum auf schulterhöhe oder kinn...

  • Moin,


    bei der Windrichtung ist es schwer und beim Rausfahren ist Höhe verlieren normal.


    Zum Angleiten beim Rausfahren:
    Wenn Du im Wasser steht und los willst, Wellen beobachten. Wenn grade etwas grössere Wellen reinlaufen und brechen, dann losfahren, weil danach oft eine größere flache Wasserfläche folgt, in der man gut Starten kann und schnell ins Gleiten kommt, wenn Du erstmal halbwind oder raum losfährst.


    Wenn Du beim Starten gleich über mehrere kleine Wellen mußt, kannst Du Angleiten ohne Erfahrung und Übung vergessen.


    Beim Halsen oder Cutback würde ich anfangs erstmal mit viel Speed von der Welle wegfahren und in einem flachen Bereich halsen, damit Du fertig bist, wenn die Welle kommt.
    Schwierig wirds, wenn Du beim Halsen auf den Rücken der vorderen Welle kommst bei weitem Radius, das bremst nämlich sehr,
    oder wenn Du beim engen Radius zu langsam bist und die Welle unter dem Board durchläuft, beim Segel- oder Fußwechsel.


    Deshalb erstmal Abstand zur Welle halten und eine einfache Halse mit Speed hinbekommen.


    Wenn Du in den Wellen halsen willst, darfst Du keine Rücklage haben (Angsthaltung), dann steht Du auch, also Vorlage, wie beim Skifahren.


    Aber ausser Robby konnte niemand nach dem ersten Tag perfekt in der Welle fahren...


    Gruß
    Gerhart

  • Zu der Trapeztampenlänge kann ich folgendes sagen. ich habe mich von meinen Freunden anstecken lassen auch lange Trapeztampen zu fahren. Der erste Versuch mit 28ern sah so aus das trotz hoher Gabel die Tampen oft aus dem Trapezhaken rutschten. Bei 26ern genauso, ich fahre nun wieder 24er bei hoher Gabel und stehe allerdings sehr Aufrecht, da das bei meinen kurzen Finnen am meisten Sinn macht (2x14 + 1x15). Das wichtigste überhaupt ist es die Fußschlaufen so weit zu fahren das du beim springen fast rausrutscht, nur so bekommst du überhaupt den bottenturn hin!:D
    Meine Kumpels sehen alle aus wie Gibbons und können das wohl kompensieren ;) Wichtig ist das du dich wohl fühlst. Die aufrechte Haltung ist für mich zum Wellenreiten die beste da du mehr Übersicht hast, schneler reagieren kannst und bei richtiger Technik am Gabelbaum dich nicht ausversehen einhängst. Mit richtiger Technik meine ich das vor dem Bottenturn die Segelhand immer nach hinten rutscht stellenweise bis zu 35 cm. Beim Cutback rutscht die SH wieder zurück da unterscheide ich zw hartem Cut oder soft bei hart rutsche ich bis zur anderen Hand bei soft mit normalem Abstand Stellenweise reicht es die Segelhand komplett weg zu lassen! Beim Wellenreiten down the Line lass ich oft auch die Masthand nach hinten gleiten so 10 cm da hast du dann den Turbo im Segel probiere es aus das geht gut ab.
    Wichtig ist es meiner Meinung nach mit dem kompletten Rigg den Turn zu lenken mit unterstützung der Füßsteuerung und dem Körpergewicht gelingen dir Atemberaubende turns. ;) Es ist wichtig ob du über den vorderen oder hinteren Fuß die wellen reitest. Schöner ist es immer über den vorderen Fuß, wer beides kann, der kann sich schneller an schlechte Bedingungen gewöhnen.
    Ich fahre zur Zeit ein Custom Flextail, leider versaut man sich seine erlernte Technik zum Teil, da das Gerät von alleine lenkt und am Anfang habe ich krass Überdreht zum Glück ohne Mastbruch.
    Probiere immer neue techniken, sammel die Erfahrungen deiner Kumpels und schau dir Windsurf und Wellenreitvideos an so wirst du immer besser, lass dir nie Erzählen das man das so oder so machen muß sammel deine eigenen erfahrungen und hol das beste für dich raus.
    hangLoose Michi