Board für Mittelfinneneinbau

  • Hallo,
    meine zehnjährige Tochter hat im letzen Sommer Spaß am Windsurfen gefunden und ich bin jetzt auf der Suche nach einem passenden günstigen Brett, um es mit einer Mittelfinne (US-Box) aufzurüsten. Meine Tochter wiegt im Moment 32 Kg. Reichen 100-120Liter und 60 cm Breite nach dem Anfängerkurs oder suche ich besser nach was Breiterem? Worauf sollte ich noch achten ?

  • Starboard Kode Tufskin ist denke ich ein fertiges Brett, genau was Du suchst.
    Ob man da gut und günstig dran kommt ist die Frage, sind aber immer mal wieder gebraucht zu haben.
    Das Board kann mit den Bedürfnissen lange mitwachsen, auch dank des Finnensetups.


    Am Spot bisher nur gesehen im Einsatz für die Kids, machte für mich einen durchdachten Eindruck, auch im Wechsel mit den Finnen.
    Vielleicht haben Andere hier Eigenerfahrung?


    Falls ich eein Brett für Kids aussuchen müsste, das wäre meine Wahl bevor man das alte aus dem Kellere/Garage holt oder ein "Erwachsenenbrett" umbaut.
    Die Abstände mit den Fußschlaufen zur Mastspur etc. das sind extreme Kompromisse in meinen Augen.


    Gibt natürlich auch reine Kidboards diverser Hersteller, ich schätze da wachsen die zu schnell raus.


    Meine 5 Cent,
    Gruß Marc

  • ich hatte damals für die mittelfinne eine PB genommen, einfach weil es da grössere schwertähnliche finnen gibt und die besser alten als in US box - manchmal rumpeln die kids auch aufs ufer.


    ich hab da je nach alter verschiedene alte boards verwendet, an die zuordnung alter/gewicht zu board kann ich mich nimmer so erinnern. als erstes war eine BIC Needle mit 60l dran - das hat ihm als Spielzeug viel spass gemacht, da war er ca 4 oder 5.


    wichtig war immer grosse mittelfinne und kleine hinten, sonst dreht die fuhre mit den winzsegeln nicht.


    ist allerdings alles ein paar jahre her, mittlerweile ist er fast 30


    ich glaube schon dass für die 30kg tochter 120l / 60cm breite passen können, wichtig ist v.a. dass sie das equipment cool findet und gerne damit übt. rigg finde ich auch wichtig, wegen handling und gewicht-. ich hatte für nik damals sogar eine carbongabel gebaut, weil es damals nur unwürdiges kindermaterial gab das schwer, wackelig und eckig war. guter neo mMn auch sehr wichtig - einfach die komfortzone so gros wie möglich gestalten

  • Moin,


    ein ganzflächiges Softdeck ist schon genial (due erinnerst dich an die Schotstartzeiten?).
    Wenn du eh dabei bist, würde ich einfach Kork nehmen. Sehr günstig und hat was.


    Die Kidboards gibt's auch von Fanatic, Mistral, JP und anderen Firmen gibt's gebraucht ab und an mal um 500-600€.
    Zudem sind sie mit 70cm Breite wesentlich kippstabiler als die 60cm. Das sind Welten.


    Grüße
    teenie

  • Starboard Code, Ripper & Co. sind gebraucht durchaus eine Option für mich, wobei ich mitdurchgehenden Softdecks dann die Sorge hätte, daß ich weiche Stellen oder Delamination vor dem Kauf kaum finden könnte.
    Außerdem freue ich mich als notorischer Dilettant schon ein bischen auf das Gebastel (Kopfkino: Brettunterseite...Oberfräse... :-) )


    Eine Powerbox einzulaminieren wäre sicher stabiler, aber ich stelle ich mir das viel aufwändiger vor als eine US-Box. Das wäre mein Erstlingswerk mit GFK, da wollte ich es den Aufwand übersichtlich halten.


    Zur Breite: Für mich liegen zwischen 60 und 70 cm Breite sicher Welten. Aber wie relevant ist das für jemanden, der das 2-3 fache seines Körpergewichtes an Überschussßvolumen mitführt ?

  • Ich hab hier irgendwo gelesen, daß man für den Korkbelag Trittschalldämmung nehmen kann. Also Deck anschleifen, Plugs, Ventil, Mastschiene mit Klebeband abkleben, mit Epoxidharz rollen, dann das den Kork drauf, Mastschiene und Ventil freilegen und zuletzt das Kork mit Wachs versiegeln - ungefähr so?

  • Moin,


    vergiss die US Box. Einmal aufsetzen und das Teil ist rausgebrochen. Das wäre schade um die Arbeit und auch ums Geld.
    Kork als Trittschalldämmung oder in sonstiger (Platten) Form.
    Musst mal hier im 'Gabelbaumbelag erneuern' Thread gucken, da haben einige beschrieben wie sie es gemacht haben.


    Es gibt natürlich auch die Möglichkeit das nicht einfach nur vollflächig zu kleben, sondern vorher Muster reinzuschneiden und
    mit etwas Abstand draufzukleben (auseinanderziehen), das habe ich mit EVA schonmal gesehen und das sah TOP aus. Cobra macht das ja
    mit vielen Farben etc.


    Grüße
    teenie

  • am Brouwersdam gibt es so einen Typ, der hat seinen Kindern eine vielleicht hydraulisch nicht ganz optimierte, aber wohl funktionale Lösung gebaut:
    er befestigt so einen Vakuum-Plattenheber unterm Brett und klemmt eine Plexiglasplatte ein.
    Gesichert wird das ganze dann noch mit einem simplen Gurtband rund ums Board.

  • Hi,


    mein 11 jähriger/32kg ist über Ostern in Soma Bay einen Gecko 112/105 gefahren und jetzt in Cabarete einen Rocket 115 (Wellen!). Segel sind je nach Wind 2.5-3.5m2.
    Damit dreht das Brett auch ohne Mittelfinne gut.


    Mit einem 1.5 Segel vor 3 Jahren => keine Chance.


    Damit sollte sich die Bastelarbeit erübrigen. Ein superleichtes Rigg ist Pflicht allerdings.


    Nicht zwingen, Spass haben, Kompfortzone und am wichtigsten: Wenn andere Kinder zeitgleich auf dem Wasser sind macht das 3-fach Spass.


    Grüße


    Sunzi


    PS:am Starnberger See fährt er mit 265/60/110 von 2001
    PPS: Der 9-jährige Bruder fährt einen Ripper 102 mit 2.4er Segel. Das Brett ist super und hat auch meiner Frau (48kg) als Lernplattform gedient.


  • ...
    Damit dreht das Brett auch ohne Mittelfinne gut.


    Mit einem 1.5 Segel vor 3 Jahren => keine Chance.
    ...


    Moin,


    wichtig ist nicht (nur) das drehen, sondern vor allem auch das Höhelaufen. Das ist mit so kleinen Segeln (1,5m² oder soagr kleiner) und ohne Schwert oder Mittelfinne und vor allem ganz am Anfang nahezu unmöglich und erschwert den Lernprozess enorm.


    Je mehr Fahrkönnen, Gewicht, Segelgröße, desto weniger relevant ist die Mittelfinne...


    Grüße
    teenie

  • Kann ich nur bestätigen. Deshalb haben wir dann zum einem AirConvertible für Kids gegriffen, mit riesiger Mittelfinne zum Einklicken. Super Ding, unkaputtbar...


    Und was die Breite betrifft: der größte Frust kommt (zumindest bei meinem Nachwuchsfahrer) von ständigen Reinfallen beim Segelaufholen, weil sich eine kleine Welle quer unters Brett geschoben hat. Und da hilft jeder Zentimeter Breite. Wer über die Lernphase hinaus ist und mit der Balance in der Startphase keine größeren Probleme mehr hat, kann dann m.E. wieder auf Breite verzichten - und dann auch evtl. schon auf die Mittelfinne.


    Zum T.O.: ich hatte anfangs die gleiche Idee und in der Carbonklinik angefragt, einen 135er mit Mittelfinne auszustatten. Geht alles, ist aber recht aufwändig und nur mit Powerbox sinnvoll zu realisieren (sonst ist bei leichtester Grundberührung das Brett gleich mal Schrott). KV war (soweit ich mich erinnern kann) bisserl über 200.-