Wie einfach war doch die Welt früher ...

  • Mal etwas in Erinnerung schwelgen
    und gerade wo ich versuche meine Segelrange zu optimieren ist mir doch so einmges wieder eingefallen :-)


    mein 1. Board: HiFly 444:
    dazu ein Segel, Mast und Gabel:
    Das Segel war meist auf dem Mast aufgerollt und mit dem Mastfuss schon fest. Wenn ich dann am Strand ankam: musst ich nur folgendes tun:
    1. Segel abrollen
    2. Gabel vorne einklicken (HiFly hatte damals schon die sensationelle Mastmanschette in die man die Gebl einklicken konnte - keine Tampen
    3. Shothorn spannen: dazu hatte ich hinten einen Schäkel den ich im die Öse hängte, Tampen anziehen und fertig war das Rigg
    :-)



    meine Waveausrüstung, die mich durch das Ende meiner Schulzeit und das Studium gebracht hat:
    Selbstgebautes Board
    3 Segel, ein Mast, eine Gabel:
    Mast: ein Rotho Mast, der wirklich unkaputtbar war, ist immer noch heil.
    Den habe ich ich von der Länge her so gekürzt, dass auf er optimal für das größte Segel (5.0 ART) ohne Verlängerung passt.
    Bei den anderen beiden Segeln (4,1 und 3,4) habe ich die Variotops so eingestellt, dass sie ebenfalls ideal auf den Mast passten.
    Damit war das aufriggen auch recht einfach, zwar nicht so einfach wie beim HiFly, aber irgendwo doch einfacher als heute.


    Und weniger Spaß hatte ich definitiv nicht als heute.


    Dass nur mal so zur Unterhaltung ;-)


  • Und weniger Spaß hatte ich definitiv nicht als heute.


    Moin,


    ich hatte einen Mistral Stinger, 2 Segel, 1 Mast eine Gabel. Die Gabel ging damals schon ständig kaputt,
    manchmal musste ich 2x im Jahr ne neue kaufen. Der sprung von einem extrem druckpunktstabilen 5,3er zum 4,2er
    war super, aber der gesamte nutzbare Windbereich am Ende doch sehr klein.


    Ich hatte unheimlich viel Spass, jeden Surftag was neues, ständig ging aber auch irgendwas kaputt. Ich wohnte damals
    5-15min zum Wasser, je nach Windrichtung und mit 10kg weniger und einer sehr sehr guten Fitness war ich viel öfter
    und länger auf dem Wasser. Als Schüler hat man auch mehr Zeit.


    Ich sehe dein Fazit andersherum, mit dem Material von früher hätte ich heute die wenigen Tage noch weniger Spass, früher hätte ich mir alle 10 Finger nach dem Material von heute abgeschleckt und wäre wahrscheinlich viel häufiger in die Welle gefahren, da hatte ich nämlich immer Angst vor Bruch...


    Grüße
    teenie


    PS: äh, wo war nochmal Wind?

  • Moin,
    Kaputt machen, ja da war noch was ;-)
    Aber da hatte ich dann doch meine Ausrüstung, die auch alle Waschgänge in Nordsee und Atlantik überlebt hat.
    Am meisten habe ich noch Trapezhaken durchgebrochen - die sind wirklich besser geworden. Jetzt reißen die Nähte ;-)
    Masten habe ich früher nie durchgebrochen, den Rotho hatte mich als meinen ersten teilbaren geholt und der hat auch alles überlebt (und das war damals viel). Erst vor ein paar Jahren fingen die Masten bei mir an zu brechen und das bei deutlich weniger harten Bedingungen als früher.
    Gabeln - ja, auch einige zerbrochen, passiert mir aber immer noch ab und an mal. Nicht mehr so häufig, aber ich surfe ja auch nicht mehr so häufig.
    Finnen - auch viele versenkt, bis mir eine Shop eine mit Bruchgarantie verkauft hat - die hielt auch wirklich. Aber da sind die aktuellen wohl auch besser geworden.
    Segel: die 3 die ich damals hatte hielten auch alles durch. Da habe ich danach ein paar gehabt, die dann doch mal einrissen. Im Moment habe ich aber auch ein paar unkaputtbare, die sicher stabiler sind als die früher.


    Aber insgesamt hat sich da aus meiner Sicht gar nicht so viel verbessert.


    Im Vergleich zu früher brauche ich inzwischen mehr Material – da ich mir nicht mehr nur die guten Tage aussuchen kann.


    Und genau – wann kommt mal wieder Wind und wann komme ich mal wieder ans Meer??? ;-)

  • Wenn ich an die alten Epoxymasten und die wackeligen Gabeln denke...
    Klar konnte man mit den Zeugs früher auch fahren, wie angenehm aber das Material es einem heute macht. Manchmal frage ich mich, wie ich damals überhaupt heil aus Pozo wieder rausgekommen bin. Btw. Ben startet wieder seine Training Diaries. Und ich bin nächste Woche Sonntag auch wieder da. Juhu.

  • da war garnix einfacher


    ich musste 2 jahre warten wil die gabel doppelt so lang war wie ich als ich 13 war...


    ich brauchte einen kumpel um das board zum wasser zu tragen


    druckpunktstabilität - was ist das...


    meine geliebten alten boards von damals hängen jetzt als büro deko im büro. als ich das custom waveboard aufgehängt hatte dachte ich mir - na bumm - soooo schwer war das? ;)

  • Also mein Selbstgebautes wog knapp 6kg und hat gut gehalten,
    die Gabel von meinen 4.1er was ich 86 gebraucht gekauft haben war glaube ich 143, jedes Segel danach in der Größe hatte eine länger Gabel, die kleinen WaveBoards sind auch nicht wirklich leichter geworden.


    Klar den HiFly 444 möchte ich auch nicht mehr alleine tragen ;-)

  • Ich finde aber auch, dass das Neopren und die Trapeze eine sehr gute Entwicklung durchgemacht haben.
    Was absolut einfacher früher war ist das Parken. Heute überall Naturschutzgebiet, Parkzonen, Parkautomaten. Da hatte man damals wirklich noch Natur und Entdecker Feeling. Heute alles kommerzialisiert , was manchmal auch seinen Vorteil haben kann...

  • Ich finde aber auch, dass das Neopren und die Trapeze eine sehr gute Entwicklung durchgemacht haben.
    Was absolut einfacher früher war ist das Parken. Heute überall Naturschutzgebiet, Parkzonen, Parkautomaten. Da hatte man damals wirklich noch Natur und Entdecker Feeling. Heute alles kommerzialisiert , was manchmal auch seinen Vorteil haben kann...


    dann warst du aber in den 80ern nie an den hotspots ;)


    manchmal hatte man den eindruck man kann trockenen fusses von torbole nach riva wandern;) und letztens hab ich mir meinen super-8 Film aus zandvoort 1981 angesehen - brutal wie voll es damals war.


    und so voll wie am wasser wars mMn auch auf den parkplätzen.



    wobei ein bisserl recht hast du mit den einschränkungen jetzt schon...

  • Hallo,


    ja, früher... aber für die Nostalgiker gibt es doch auf einer anderen großen Plattform einen Anbieter der immer ein paar suuuuuper Schnäppchen bereit hält :bonk:


    Viele Grüße...

  • Ich finde aber auch, dass das Neopren und die Trapeze eine sehr gute Entwicklung durchgemacht haben.
    Was absolut einfacher früher war ist das Parken. Heute überall Naturschutzgebiet, Parkzonen, Parkautomaten. Da hatte man damals wirklich noch Natur und Entdecker Feeling. Heute alles kommerzialisiert , was manchmal auch seinen Vorteil haben kann...


    Moin,


    mein erstes Trapez, obwohl ein Günstigteil von OpenOcean in Lila, hielt wunderbar, allerdings war die Hakenverstellung über Plastikklemmen (ohne Umlenkung) wie bei
    Rucksäcken realisiert, das hielt dann irgendwann nicht mehr und ich wollte ein Hüfttrapez, ist dann ein North ergo geworden.
    Gabeln halten bei mir seit Umstieg auf Carbon bis auf einen Fertigungsfehler problemlos, naja und den anfälligen Gabelbelag...


    Meine beiden Zetas und der Spacetech Mast hielt auch wunderbar, aber eben die Gabeln...


    Der Neo war extrem haltbar, ich bin den glaube ich 10 Jahre oder mehr gefahren ohne jegliche Probleme. War ein Oneil. Allerdings war der weder sonderlich
    flexibel noch warm. Dennoch haben wir auch im Winter immer durchgesurft, allerdings im Stehrevier.


    Ich kenne glücklicherweise einteilige Masten und Klappgabeln nicht mehr, habe 1991/92 angefangen und da war die Krise in der Surfindustrie schon voll im Gang
    und einige Spots schon für Surfer gesperrt... aber es waren immer abzählbar Leute auf dem Wasser.
    Erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag Römö, 20°C SW 6-7, Wochenende, Sommerferien und 15 Leute auf dem Wasser... wenn man heute mal nach Halli fährt
    bei solchen Bedingungen wirst du totgetrampelt.


    Ach, apropos Haltbarkeit, die Mastfusszapfen zum selberzusammenbauen sind auch ständig gebrochen weil die sich gelockert haben... echt unangenehm.


    Grüße
    teenie

  • Dieses Haltbarkeit vs. Leistung wird man in vielen Sportarten beobachten können, z.B. Radrennsport. Eine Freundin meinte letztens ich bin sooo 80iger. Und meinte sicherlich das Windsurfen mit :D

  • Bzgl Finnen habe hier dann einige auch vermutlich die gute Zeit der Lexanfinnen verpasst. Die sahen wirklich super aus und waren wirklich mal schnell, also schnell abgebrochen ;-)
    Also bei den Finnen hat sich in der Tat die Qualität stark erhöht!

  • Ach ja.. Das Gute Alte Material..
    Die ersten Versuche hatte ich Ende 80er als Kind um die 13. Mit Leihmaterial: HiFly Irgendwas-Supertanker, Dreieckssegel, einteiligem Mast und "Wandergabelbaum" An die farbig-durchsichtigen Finnen erinnere ich mich noch.
    Die Nächste Stufe war dann ein etwas kleineres Leihboard, immer noch mit Schwert, weis nicht mehr was.
    Dann gebraucht ein Bonyboard-Custom mit Rig geschossen. Damit konnte ich nur ab Angleitwind fahren, da Semisinker. Den zugehörigen Rotho Champion benutze ich noch regelmäßig.
    Weil der Umstieg zu krass war, hab ich mir dazu noch einen Pacific Litetec 295 gekauft. Der ging wie zu erwarten als Xantos-Nachbau sehr gut und unkompliziert. Leider war er schnell wieder kaputt. Ein Kumpel ist mir drüber gefahren und seine Finne hatte das Board bis zur Hälfte eingeschnitten. Leichtbau....
    Mittlerweile hab ich ein Starboard Carve 123 mit camberlosen Rigs und muß feststellen, so einfach war das surfen noch nie. Easy alles aufgeriggt, easy zu fahren, gleitet sofort an, wird scheinbar endlos schnell... Chremig! Muß gerade feststellen, das ist auch schon 15 Jahre alt.
    Das Bonyboard hab ich noch, bin aber schon lange nicht mehr damit gefahren. Muß ich mal wieder machen.

  • Erstes Board: Mistral Competition PE. Echt unkaputtbar, auch der Mastfuß, Segel, Gabel... das hat
    Jahre gehalten.


    Klepper S6 .. endlich freies Gleiten und Fußschlaufen-Fahren. Den würde ich bei 4 Bft. heute
    nochmal gerne fahren, wär sicher ein Erlebnis.


    Dann die 90er: Fanatic Viper. Finnenkasten Schrott. Mastschienen anfällig (hat aber gehalten), Gabel-
    Frontstück schlechte Qualität, gebrochen...
    Ein Segen war die stabile Mast-Verbindung an meinem ersten Custom-Board.