Warum sind asymmetrische Finnen schneller?

  • Habe die zwei Bilder bei Maui Fins gefunden die Strömungsverläufe darstellen. Es geht darum die Leeseite flacher zu machen um die Stömung
    vorne an der Nase mehr auf die flachere Fläche der Leeseite zu bringen.Auf beiden Bildern sieht man genau bei den Pfeilen den Aufprall der
    Strömung an der Nase,also viel Widerstand der durch flachere Gestaltung der Leeseite den Aufprall mehr auf die Fläche bringt. Es verändert sich
    also der Winkel des Aufpralls. Wichtig ist ,daß die Nase vorne auf der Leeseite scharf ist um die Trennung der Strömung zwischen Lee und Luv
    zu erleichtern. Der Rückweg ist in offenen Revieren etwas schwieriger. Daran ist noch zu entwickeln. Wolfgang

  • Das ist aero-/hydrodynamisch wohl nicht so richtig verstanden: Der größte Kraftanteil für die Führung des Boards entsteht auf der Luv-Seite (Unterdruck), je weniger die Strömung auf der Leeseite beschleunigt werden muß (geringere Wölbung) desto geringer ist die Kraft , die für die Beschleunigung der Strömungspartikel aufgewendet werden muß (d.h. weniger Wiederstand). Und je größer der Geschwindigkeitsunterschied der beiden Strömungsteile ist (entsteht durch die unterschiedliche Wegstrecke: 2 Partikel, die gleichzeitig an der Eintrittskante des Profils eintreffen und nach Luv und Lee geteilt werden wollen zum gleichen Zeitpunkt wieder an der Austrittskante des Profils zusammentreffen), desto größer wird auch der Auftrieb (Haltekraft für das Board, d.h. kleine Finnen funktionieren noch) - bis die Strömung zusammenbricht, weil sie der Luv-Kurve nicht mehr folgen will.


    Stirnwiederstand könnt ihr vergessen.


    Kein Flugzeug, das schnell fliegen will hat ein symmetrische Profil. Wobei die den Vorteil haben, daß (außer bei Kunstfliegern) oben und unten (Luv und Lee) immer konstant ist.


    hary

  • Stirnwiederstand könnt ihr vergessen.


    Genau das Gegenteil ist richtig.
    Auch "schnelle" Flugzeuge fliegen mit symmetrischen oder nahezu symmetrischen Profilen, sicherheitshalber mit etwa 1 % Wölbung nur als Reserve für den Langsamflug bei Start und Landung. Da auch eine Finne im "Schnellflug" nur mit einem Auftriebsbeiwert von weniger als 0,1 arbeitet kommt dem Stirnwiderstand eine entscheidende Rolle zu.


    Stichwort dazu ist "Laminardelle".


    Bei einem symmetrischen Profil ist die Laminardelle auch symmetrisch zur Nullachse, bei etwas Wölbung verschiebt sie sich hin zu etwas höheren Auftriebsbeiwerten. Das bedeutet, man hat auf der "richtigen" Seite beim Surfen etwas mehr Auftriebsreserven vom Finnenprofil und kann dadurch kleinere Finnen fahren. Beim Zurückfahren sieht man dann aber ganz schön alt aus und muß die fehlende Finnenleistung mit viel Fahrkönnen ausgleichen.


    Ich denke, bei einer Surfgeschwindigkeit von über 40 kn bringt eine einseitig asymmetrische Finne einen Vorteil von ungefähr 2-3 kn gegenüber einer symmetrischen Finne.


    mfg
    Dr. Spin Out

  • Meine Beschreibung in Nr. 1 betrifft nur Speedfinnen,die ,je nach Kurs links oder auch rechts asymmetrisch gebaut werden. Funktioniert auch bei Grasfinnen
    ideal. Mußt halt nur linke und rechte habeen. Auf einem Kurs bist Du eben 2-3 Knoten schneller. Bei GPS sinnvoll. Wolfgang