Lorch Bird 149

  • Letzten Samstag hatte ich endlich Zeit meinen neuen Bird zu fahren. Es war wie früher, wenn man als arbeitendes Mitglied der Gesellschaft nur zum surfen konnte, wenn man Zeit hat, nicht wenn der optimale Wind war und wir hatten mit dem Material von damals meistens Spass. In Strand Horst /NL angekommen, super Wetter, aber Null Wind ,na toll, wie fast immer bisher,
    Frust am Strand, HiTech Slalommaterial im Auto, infiziert vom Speedvirus tausende von Euros investiert, tausende KM gefahren, aber nur selten Spass. Mein Freund hat sich sogar einen neuen F2 Formula
    zugelegt. Surfen wenn man Zeit hat, nicht wenn Wind ist, gilt auch für ihn.
    Nach kurzer Zeit kam eine Brise.. leicht krauses Wasser, mein Windmesser zeigt 2-3 Bft. Es wird ein Test am untersten Windlimit. Wegen der geringen Wassertiefe in Strand Horst gezwungenermaßen mit einer Lessacher 32 DUO Seegras ,einem KA Koncept 9,0 und dem neuen Bird, mein Freund mit 9,5 (größer hat er nicht),Formula und Lessacherfinne. Im Wasser Verdrängerfahrt, aber sehr ausbalanziert, dann, oh Schreck:) eine weitere Brise, krauses Wasser, Zug im Segel , Blick aufs GPS-Gerät 15 km/h,ich in die (leider sehr harten und engen) Schlaufen und ich war im Gleiten ohne ein einziges Pumpen, ein tolles Gefühl an den parkenden Surfern vorbei zu fliegen, Blick aufs GPS 41 km/h, nicht zu glauben
    keine Schaumkrone weit und breit und das Erstaunlichte mein Freund s t a n d auf seiner Flunder.
    Rein in die Halse butterweich gleitet der Bird durch im mittleren Radius, ich meinem Freund entgegen,
    der wild pumpend versucht endlich in die Schlaufen zu kommen. Weiter will ich gar nicht erzählen, nur ich hatte Spass 2 Std. lang. Mein Freund war nach 30 Minuten wieder am Strand..frustiert.:mad:


    Ich will nicht behaupten, daß ich den Formulaprofis davon fahre, weit davon entfernt, aber mein persönliches Empfinden ist, das mit dem Bird ich Freizeitsurfer wesendlich mehr Spass haben kann und werde.
    Gleiten am untersten Windlimit, well done Günter:)

  • ja, das freut mich, die Schlaufen sind wirklich härter aber man bleibt nichtmehr so hängen. Ich habe sie hinten von Dübel zu Dübel auf 17,5cm abstand eingestellt und vorne auch ein Loch übersprungen damit sie weiter stehen mit Schuhen. Hab dann oben ein Paarmal die Schlaufen fest flachgedrückt, damit sie etwas weicher werden und vor allem eckiger stehen, werden dadurch seitlich etwas breiter. Rein und rauskommen ist deutlich besser als bei den alten.

  • Hallo Surffreak,
    zur Gesamteinschätzung - wieviel wiegst du denn ?


    Gruß

  • Ich kann die Meinung voll unterstreichen, habe auch einen 149 und den 164. Die gehen extrem früh, ich bin froh daß ich keinen Formula im Gepäck brauche. Ich habe 100kg und nutze als größtes Segel ein 8.5er, aber wohl auch einen extrem Frühgleitsegel (Sailloft Bionic SL). Das ist eine perfekte Kombination, vor Allem easy im Handling...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Ein halbes Jahr war vergangen bis zum entgültigen Entschluß endlich mit dem Bird 149 die Schwachwindlücke im Boardportfolio zu schließen... Vor einem Monat war es soweit. Für unser Leichtwindbinnenrevier mit seinen schwankenden Luftbewegungen das, meines Erachtens, perfekte Board die Zeiten bis zur richtigen Brise nicht am Strand auszusitzen. Dank Günter und natürlich auch dem Dealer meines Vertrauens, nenne ich nun ein Brett mein Eigen welches nach nur 2 Sessions von mir den Titel "tatsächliches FUNboard" erhält. Dieses unangestrengte Angleiten und das trotz seiner Größe leichtfühlige Fahrverhalten hat mich ziemlich glücklich dreinschauen lassen. Gefahren bin ich, 80 kg schwer, mit einem 8,4er North S-Type im 3 Cam Setup bei böigen 7 bis 18 kn. Als Richtungshalter kamen 3 verschiedene Finnen zum Einsatz. Die lorcheigene 50 cm Prepreg, eine 48er G10 Freemove von Mistral und eine härtere Select SRX Freerace ebenfalls mit 48 cm. Bis auf einen Quersteher mit der Select, was eher meinem Übereifer auf dem hinteren Fuß zu schulden war, fuhren sich alle Finnen ohne Probleme bis in subjektiv hohe Geschwindigkeiten und hielten in weiträumigen Halsen die Spur. Kabbelwellen schluckt das Board klaglos. Aber der Clou ist einfach die Leichtigkeit des passiven Anfahrens bei minimalen Windstärken. Die angesprochenen harten Fußschlaufen stehen sehr gut für Schuhträger wenn man sie eine Lochreihe weiter auseinander stellt als normal. Doch das ist bekanntlich auch Geschmacksache.
    Im Vergleich mit einem leichtangleitenden JP X-Cite Ride FWS (jahrelang benutzt) würde ich nach meinen Erfahrungen zur Zeit immer zum Bird greifen, ganz klar.
    Fazit: Ersetzt vermutlich kein Formula...bei der Performance, beim Easy Surfing und Handling allerdings allemal.


    Gruß an alle Unentschlossenen